ziemlich enttäuschend
Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens ist das Gegenteil jeder romantischen Romanheldin. Sie ist tough, scharfzüngig und nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Einzig für ihre Schwester Libby ...
Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens ist das Gegenteil jeder romantischen Romanheldin. Sie ist tough, scharfzüngig und nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Einzig für ihre Schwester Libby würde sie alles tun – sogar einen Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, dem Schauplatz von Libbys Lieblingsromanen. Von Picknicks auf Blumenwiesen und Dates mit attraktiven Landärzten jedoch keine Spur! Ausgerechnet dem arroganten und unnahbaren New Yorker Lektor Charlie Lastra begegnet Nora in Sunshine Falls wieder. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass nicht nur in Büchern, sondern auch im wahren Leben manches anders ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Ich habe schon viel Gutes über die Bücher der Autorin gehört und habe mir immer wieder vorgenommen, wenigstens eins ihrer Bücher zu lesen. Ich weiß nicht, ob ich dadurch höhere Erwartungen hatte, aber im Großen und Ganzen war ich tatsächlich ziemlich enttäuscht von „Book Lovers“.
Der Schreibstil war angenehm, humorvoll und flüssig. Die Dialoge waren interessant und es gab zahlreiche lustige Szenen. Besonders das erste Drittel hatte eine gewisse Sogwirkung auf mich. Die Schlagabtausche zwischen den Protagonisten, der Charme und der Humor - sehr originell! Doch im weiteren Verlauf rückte die Beziehung zwischen Nora und ihrer jüngeren Schwester immer weiter in den Fokus. Die Entwicklung der Charaktere war nicht wirklich nachvollziehbar und die Charaktere wirkten unnahbar. Ich konnte mich in keinen der beiden hineinversetzen und nachempfinden, was in ihnen vorgeht. Das Buch ist durchgehend aus Noras Perspektive geschrieben, was vermutlich auch der Grund ist, wieso Charlie eindimensional bleibt.
Von den Einblicken in die Buchbranche habe ich mir mehr erhofft und war enttäuscht, dass die Thematik kaum eine Rolle gespielt hat.
Insgesamt sprang der Funke nicht über und die Story nahm einen Verlauf, der mir nicht gefallen hat. Durch die zweite Hälfte musste ich mich mehr oder weniger durchquälen.
Ich kann das Buch nur bedingt weiterempfehlen, da es für meinen Geschmack zu anspruchslos, überdramatisiert und ohne Tiefgang ist.