Cover-Bild One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 04.09.2018
  • ISBN: 9783492061292
Erin Watt

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe

Roman
Franzi Berg (Übersetzer)

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie Beth auf Schritt und Tritt bewachen. Doch eines Nachts schleicht sie sich heimlich zu einer Party. Dort trifft sie Chase, einen attraktiven und charmanten jungen Mann, der gerade erst in die Stadt gezogen ist. Sofort knistert es zwischen den beiden, und Beth schwebt im siebten Himmel. Bis sie erfährt, dass Chase ein düsteres Geheimnis hütet, das mit dem Tod ihrer Schwester eng verwoben ist ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

One small thing

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Bereits das letzte Buch von Erin Watt konnte mich viel mehr begeistern als die Paper Reihe. Von daher war ich sehr gespannt, was in "One small thing" auf mich wartet.

Beth hat ihre Schwester verloren. ...

Bereits das letzte Buch von Erin Watt konnte mich viel mehr begeistern als die Paper Reihe. Von daher war ich sehr gespannt, was in "One small thing" auf mich wartet.

Beth hat ihre Schwester verloren. Sie wurde von einem Autofahrer überfahren und damals wurde dies als Unfall abgetan. Und hier beginnt auch schon gleich meine Kritik. Wir erfahren nämlich sehr schnell, was Chase Geheimnis ist und was es mit Rachel zu tun hat. Und wer den Klappentext gelesen hat, der weiß es auch schon zu 99%. Nun gut, dieses Szenario gibt es ja nun zu Hauf in Büchern, dewegen war ich sehr gespannt, was Erin Watt daraus machen. Leider wird hier eine Szene total übersprungen, die Erin Watt sonst immer in grandiose Weise beschreibt. Das hat mich schon etwas enttäuscht.

Die Eltern von Beth benehmen sich so unglaublich. Ich hätte sie am liebsten in einem fort geschüttelt, damit sie aufwachen. Ich stelle es mir unglaublich schwierig vor ein Kind zu verlieren, keine Frage. Aber wie sie ihre lebende Tochter behandeln ist so unglaublich verletzend und demütigend.

Auch hat mich geschockt wie Chase in dem Buch behandelt wird. Aber das will ich hier gar nicht weiter erläutern, nicht das ich noch das große Geheimnis ausplaudere.

Ansonsten hat mir das Buch aber wieder sehr gut gefallen. Ich mochte Beth total gerne, denn sie hat die richtige Einstellung und das Herz am rechten Fleck. Auch mochte ich das Ende, denn es lief dann doch noch alles so, wie es sein sollte und ich war unglaublich darüber.

Der Schreibstil ist natürlich wieder ziemlich fesselnd. Erin Watt haben das Talent, dass man immer weiterlesen möchte und das war auch hier wieder Fall. Ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen und auch, wenn der Start in meinen Augen etwas holprig war und sie ruhig etwas Erotik hätten einfließen lassen können. Aber das sind ja nur Kleinigkeit und so bin ich im großen und ganzen doch sehr zufrieden mit dem Buch!

Eine herzergreifende Story mit einigen Punkten, die mich geschockt die Augen verdrehen ließen. Menschen können so starrsinnig und grausam sein. Auch wenn der Start nicht ganz nach meinem Geschmack war, so konnte mich das Buch und vorallem sein Ende doch begeistern!

4 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 25.09.2018

Tolles Buch

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Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre ...

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie Beth auf Schritt und Tritt bewachen. Doch eines Nachts schleicht sie sich heimlich zu einer Party. Dort trifft sie Chase, einen attraktiven und charmanten jungen Mann, der gerade erst in die Stadt gezogen ist. Sofort knistert es zwischen den beiden, und Beth schwebt im siebten Himmel. Bis sie erfährt, dass Chase ein düsteres Geheimnis hütet, das mit dem Tod ihrer Schwester eng verwoben ist ...
Quelle: piper.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

»Hallo, mein Kerlchen.« Ich lache, während Morgan, der Hund der Nachbarn, quer über die Wiese zu mir rennt und an meiner kakifarbenen Hose hochspringt.

Das Cover von dem Buch hat mir schon im Original sehr gut gefallen und ich habe mich riesig gefreut, als es der deutsche Verlag auch übernommen hat. Auf dem Cover sind Regentropfen abgebildet, dies zeigt schon ein wenig die bedrückende Stimmung in dem Buch und dadurch, dass keine Personen abgebildet sind, kann man sich die Figuren vorstellen, wie man möchte.

Der Schreibstil des Autorenduos ist wirklich angenehm zu lesen, man kommt flott voran. Dadurch, dass das Buch für Jugendliche geschrieben ist, ist die Sprache selbst auch nicht zu kompliziert und die Wortwahl angemessen. Die Szenen zwischen den Hauptpersonen sind immer sehr emotional geschrieben und ich konnte mich gut in Beth hinein versetzen.

Zu Beginn lernt man Beth kennen, sie fühlt sich zu Hause eingesperrt, da ihre Eltern sie Tag und Nacht bewachen, damit ihr ja nichts passiert. Als sie sich dann auf eine Party schleicht, lernt sie Chase kennen und schläft mit ihm. Später findet sie aber heraus, das er eine belastende Vergangenheit hat.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und es auch gleich begonnen, als es bei mir ankam. Wie alle anderen Bücher der Autorin auch, ist dieses einfach zu lesen und der Einstieg dadurch recht unkompliziert. Beth tat mir sofort leid, da sie absolut keine Freiheiten hat und alles noch immer durch ihre tote Schwester kontrolliert wird. Das ändert sich aber, als sie Chase trifft. Er war sofort ein interessanter Charakter und erst ein paar Kapitel später erfährt man, wer er wirklich ist. Beths Schwester wurde von ihm überfahren, es war aber ein Unfall, keiner sieht das aber so.

Womit ich gleich beim ersten Punkt wäre, der mich absolut schockiert hat. Jeder behandelt Chase wie einen Schwerverbrecher in der Schule, so als hätte er das Mädchen absichtlich überfahren. Sie mobben ihn, schließen ihn aus und wollen ihn zurück ins Gefängnis bringen. Diese Reaktionen sind unverständlich für mich, er hat es ja nicht mit Absicht getan und hat seine Strafe auch schon bekommen, wo liegt also das Problem? Doch das Buch zeigt, dass Jugendliche und auch Erwachsene oftmals Vorurteile hegen und dadurch eine Person ausstoßen. Chase hat keine Freunde und ich wollte ihn das ganze Buch über nur ihn den Arm nehmen und fest drücken.

Beth macht bei dem ganzen Mobbing nicht mit, sie verteidigt Chase aber auch nicht. Jeder erwartet von ihr, dass sie ihn hasst, doch eher das Gegenteil ist der Fall. Beth kam mir oftmals sehr schwach vor, denn immer wenn sie die Möglichkeit hatte Chase zu verteidigen, sah sie weg. Sie leugnet außerdem, dass sie mit ihm befreundet ist und geht ihm in der Schule aus dem Weg. Ich weiß nicht, ob ich sie hasse. Sie sollte wenigstens für das einstehen, was sie für richtig hält und nicht einfach die Augen verschließen, sie hätte alles etwas abmildern können. Es wirkte fast so, als hätte sie ANgst um ihren eigenen Ruf.

Weiter unverständliche Handlungen kamen von Beths Eltern und ihrer besten Freundin Scarlet. Ihre Eltern passen sehr auf sie auf, aber Nachrichten mitlesen und die Tochter auf Schritt und Tritt zu verfolgen geht dann doch etwas weit. Natürlich kann man ihre Reaktion bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, aber einige Dinge gingen einfach zu weit. Scarlet scheint zuerst die perfekte Freundin zu sein, doch sobald ihr neuer Freund ihr sagt, sie solle nicht mehr mit Beth reden oder das und das anziehen, macht sie das und wird richtig unausstehlich. Liebe macht ja bekanntlich blind, aber dafür hat man Freunde, die einem die Fehler aufzeigen.

Die Geschichte selber entwickelt sich eher langsam, manche Stellen zogen sich dann aber für mich. Hauptsächlich geht es darum, wie sich Beth und Chase näher kommen und wie Chase mit der ganzen Situation umgeht. Er ist bei weitem nicht depressiv, das merkt man vor allem an den Szenen im Tierheim, dort scheint er richtig glücklich zu sein, doch sobald er in der Schule ist, scheint er wie ausgewechselt. Beth scheint ihm auf ihre eigene Art und Weise zu helfen und ich fand es schön zu lesen, wie die beiden sich näher kommen und der ganzen Schule trotzen. Sie zeigen ihre Gefühle nicht öffentlich und doch scheinen es ein paar Leute zu wissen, die dies ausnutzen wollen.

Gegen Ende klärt sich dann immer mehr auf, es gibt einen kleinen dramatischen Höhepunkt, den man aber schon kommen sah und der dadurch nicht mehr ganz so spannend war. Auch Beths Eltern ändern sich im Laufe des Buches, einmal zum schlechteren und einmal zum besseren, aber alle Charaktere machen eine kleine Verwandlung durch. Chase bleibt als einziger er selbst. Das Ende selber fand ich dann wunderschön, es ist kein sofortiges Happy-End, wie man es von solchen Büchern gewohnt ist, sondern bietet noch ein bisschen mehr und ich hatte wirklich ein bisschen Pippi in den Augen, weil es einfach so süß geschrieben war.

Fazit:

Auch dieses Buch der Autorin konnte mich überzeugen. Es gab zwar ein paar Längen, dich man konnte sie sehr schnell überlesen und es kam nie gänzlich Langeweile auf. Besonders die Charaktere gefallen mir hier sehr gut und man sieht auch, wie grausam Menschen sein können. Ich vergebe 4 von 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Bewegend, schockierend, aber ein wenig mehr Emotionen hätten sein dürfen

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Rachel ist tot. Die große Schwester von Beth wurde vor drei Jahren von einem Auto überfahren und seit dem ist in ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war. Verständlicherweise.
Und doch ist die 17 - ...

Rachel ist tot. Die große Schwester von Beth wurde vor drei Jahren von einem Auto überfahren und seit dem ist in ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war. Verständlicherweise.
Und doch ist die 17 - jährige, die noch am Leben ist, wie lebendig begraben. Sie darf keinen Hund haben, weil Rachel allergisch war. Sie darf zu keinen Partys, weil ihr ja etwas passieren könnte. Und nun soll sie auch noch von zu Hause aus studieren, damit ihre Eltern sie immer unter Kontrolle haben. Es ist grauenhaft. Beth bricht aus und dabei driftet sie auf eine Katastrophe zu, die immense Ausmaße hat und ihre Welt erschüttern wird.

Charlie Donnelly wurde für drei Jahre ins Gefängnis gesteckt. Nun ist er zurück und versucht sein letztes Jahr an der Highschool zu Ende zu bringen. Wann ist man endlich genug bestraft? Wann darf bzw. kann man Vergangenes lassen wo es ist - in der Vergangenheit? Ist ein 16 - jähriger, der ein Auto klaut und dabei ein Mädchen überfährt, gleichzeitig ein Mörder?

Wie würdest du entscheiden?

Ich für meinen Teil, war im Laufe der Handlung unglaublich wütend. Ich verstehe, dass man als Vater oder Mutter, Schwester oder Freund, wütend auf denjenigen ist, der einem die geliebte Person genommen hat. Man muss denjenigen ja nicht gleich lieben oder in der Familie aufnehmen. Aber wie man Charles in "One Small Thing" behandelt, ja quasi mobbt und diskriminiert, als Fußabtreter missbraucht und nichts als Hass entgegenbringt, hat mich bald zur Weißglut getrieben. Ich wollte ins Buch hüpfen und den Menschen gehörig meine Meinung sagen. Und gerade die, die sich am größten aufspielen, waren am Ende schlimmer, als der Achtung Sarkasmus böse, kriminelle Mörder von der armen Rachel.

Guckt man sich nämlich die Nebencharaktere mal an, wäre ich wahrscheinlich in der Situation von Beth böse ausgerastet. Aber ich muss gestehen, auch wenn sie so ihre Ausbrüche hat, habe ich Respekt vor ihr. Klar ist sie nicht unfehlbar, aber das macht sie sehr authentisch. Eine Mischung aus jungem Mädchen, das selbst noch dringend ihren eigenen Weg finden muss und junger Erwachsene, die reifer ist, als so mancher Volljähriger im Buch.
Ob ihre Eltern, die beste Freundin Scarlett, der Exfreund der Schwester Jeff oder auch andere... Man kann sie quasi alle in einen Sack werfen und drauf kloppen. Es würde nie den Falschen treffen.

Sympathisch sind mir die Menschen aus den Gebieten, die im Buch als schlechtes Umfeld bezeichnet werden. Ich glaube die und Beth haben ihr Hirn noch im Kopf und ansatzweise Herz in der Brust.

Was soll ich abschließend sagen. Die Schreibweise ist flüssig und locker. Die Wortwahl eher jugendlich gehalten, was ja sehr gut zum Setting passt. Mir hat an und für sich die Handlung gefallen, auch wenn sie ein wenig vorhersehbar war. Ab und zu hätte ich mir doch gewünscht, auch einem positiv gesinnten Menschen zu begegnen. Beth stand schon ziemlich alleine da und irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass keiner der Erwachsenen etwas reifer oder intelligenter sein soll. Das war in meinen Augen doch etwas unfassbar. Außerdem hat mir die schnelle Abhandlung am Ende irgendwie das Gefühl der Situation geraubt. Ich hätte mir da ein wenig mehr Input gewünscht um emotional noch einmal richtig mitgetragen zu werden.

Alles in allem ist "One Small Thing" ein Buch, das stark berührt und zum Nachdenken anregt, zumindest was das Gerechtigkeitsgefühl angeht. Alles andere hätte etwas intensiver sein können. Die Hauptcharaktere allerdings hab ich ins Herz geschlossen und Charlie wird absolut unterschätzt.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Eine sehr emotionale und bewegende Liebesgeschichte !

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Seit dem Tod ihrer Schwester Rachel ist in Beth' Leben nichts mehr so, wie es einmal war. Ihre Eltern haben durch den tragischen Verlust Kontrollzwänge und einen ausgeprägten, schon krankhaften Beschützerinstinkt ...

Seit dem Tod ihrer Schwester Rachel ist in Beth' Leben nichts mehr so, wie es einmal war. Ihre Eltern haben durch den tragischen Verlust Kontrollzwänge und einen ausgeprägten, schon krankhaften Beschützerinstinkt entwickelt. Statt sich ihrer Trauer zu stellen erdrücken sie Beth mit ihren Regeln und Verboten. Und das führt natürlich zur Rebellion. Beth hat genug und schleicht sich heimlich auf eine Party. Dort trifft sie auf den charismatischen Chase, den sie vorher noch nie gesehen hat und mit dem sie sofort auf einer Welle schwimmt. Die beiden kommen sich näher und Beth schwebt auf Wolke 7. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße, denn als sie wenige Tage später zur Schule kommt, da erfährt sie, das Chase ein dunkles Geheimnis hat, das mit dem Tod ihrer Schwester zusammenhängt...

Meinung:

Das das Autorinnen-Duo Erin Watt mich begeistern kann, das haben sie bereits mit "When it's real" bewiesen und auch wenn die Paper-Reihe oft in der Kritik steht, habe ich auch hier die ersten drei Bände geradezu verschlungen.

Mit One Small Thing setzen sie emotional, zumindest für meinen Geschmack, noch einmal einen drauf und ich war wirklich voll dabei.

Nicht immer im positiven Sinne, denn tatsächlich hätte ich gerne in die Geschichte hineinkriechen und sämtliche Figuren immerzu einfach nur anschreien wollen, aufgrund ihres unglaublichen Verhaltens.

Beth hat ihre Schwester verloren und nun trifft sie auf Chase, in den sie sich verlieben könnte, was sie nach und nach auch tut. Er scheint ihr der Einzige zu sein, mit dem sie über alles reden kann, der sie ernst nimmt. Doch diese Liebe kann und darf nicht sein, denn Chase ist eng mit Rachels Tod verwoben. Beth fragt sich selbst, ob sie vielleicht nicht ganz richtig im Kopf ist, kann sich aber auch ihren Gefühlen nicht entziehen. Und auch wenn Chase noch so oft versucht, sie von sich zu stoßen, sie will sich nicht von ihm lossagen. Bis sie allerdings komplett zu ihm steht, dauert es eine ganze Weile.

Und das ist in meinen Augen Beth' komplettem Umfeld geschuldet, denn in Chase sieht jeder einen Sündenbock und so versuchen sie alle Beth zu schützen, erwirken mit ihrem Verhalten aber, das man sie alle schon fast ein bisschen hasst.

Beth' Eltern haben mich wütend gemacht, weil sie ihre Tochter einsperren und einengen. Selbst ihre Collegebewerbungen fangen sie ab, damit sie ja niemals irgendwo anders hingeht. Als Entschuldigung schieben sie immer wieder vor, das sie sie ja nur beschützen wollen und die Angst noch ein Kind zu verlieren. Eine Therapie wäre hier wesentlich sinnvoller gewesen, denn dieses Überbehüten, was sich irgendwann in etwas absolut Ungesundes auswächst und einfach viel zu weit geht, sorgt nur dafür, das Beth sich am liebsten von ihnen abwenden würde.

Dann gibt es noch Jeff, Rachels Exfreund, der meint, er müsse Beth ebenfalls auf Schritt und Tritt kontrollieren und sie vor allem seinem Willen und seinem Denken unterwerfen. Da er so superbeliebt ist, zieht das natürlich weitere Kreise und Chase wird nicht nur von Jeff permanent angemacht, sondern auch von allen anderen Kids an der Schule.

Die Autorinnen zeigen in ihrem Roman deutlich wie krass und wie weit sich Mobbing ausweiten kann. Selbst wenn ein Mensch einen schlimmen Fehler gemacht hat, für den er auch gebüßt hat, heißt das nicht, das man ihn fertigmachen kann. Und das hat mich sososososo unendlich wütend und sauer gemacht, das ich beim Lesen einen richtigen Wutball im Bauch hatte.

Beth scheint die Einzige zu sein, die erkennt und weiß, das man so nicht mit Menschen umgeht, doch es dauert eine Weile bis sie sich über die Masse hinwegsetzt und einsieht, das sie auch öffentlich zu Chase stehen muss.

Ich muss gestehen, das die Autorinnen inhaltlich noch etwas tiefer hätten gehen können. Manchmal empfand ich das Buch, trotz all der Emotionen, die es ausgelöst hat als etwas oberflächlich. Manches ging mir zu reibungslos vonstatten, besonders gegen Ende.

Nichtsdestotrotz hat mich das Buch absolut bewegt und gerührt und ich kann es Euch definitiv empfehlen !

Besonders die geheime Liebesgeschichte hat halt so ihren ganz eigenen, besonderen Reiz.