Ein feiner Jugendthriller mit Gänsehautgarantie
Klappentext
„Eine Nachricht, die dir das Blut in den Adern gefrieren lässt, … denn der Absender ist seit Wochen tot. Erlebe einen packenden Jugendthriller, über das was uns bald bevorstehen könnte ...
Wie ...
Klappentext
„Eine Nachricht, die dir das Blut in den Adern gefrieren lässt, … denn der Absender ist seit Wochen tot. Erlebe einen packenden Jugendthriller, über das was uns bald bevorstehen könnte ...
Wie von selbst erscheinen die Sätze auf Finns Handy: "Du musst Jakob retten! Er wird sich umbringen." Es ist Finns verstorbener Lehrer, der über die App Mindhack mit ihm kommuniziert. Denn in Mindhack existiert jeder als virtueller Klon, gespeist aus Spuren, die man im Netz hinterlässt. Doch was in dem einen Fall ein Leben rettet, entwickelt sich zu einer Bedrohung mit unabsehbaren Folgen. Finn und Jakob müssen versuchen, Mindhack zu stoppen. Doch können sie schneller, unberechenbarer und unsichtbarer sein als ihr Gegner?“
Gestaltung
Ziemlich schlicht kommt das Cover daher mit seinem schwarzen Hintergrund und der weißen Textblase darauf. Diese sticht durch den starken Kontrast besonders ins Auge. Das kleine „Gelesen“ passt gut zum Buchinhalt, da es dort auch um eine digital versendete Nachricht geht. Besonders cool finde ich die quietschgrüne Schrift des Autorennamen und Verlagslogo, da diese dem Cover einen Farbakzent hinzufügen und ein wenig schaurig aussehen durch die Farbe.
Meine Meinung
Ich lese zwischendurch immer wieder gerne einen guten Jugendthriller und genau danach klang „Delete Me“ von Hansjörg Nessensohn. In dem Buch geht es um Finn, auf dessen Handy plötzlich seltsame Sätze seines verstorbenen Lehrers auftauchen. So warnt Finns Lehrer ihn beispielsweise, dass Jakob sich umbringen will. Möglich wird diese Warnung über die App Mindhack, die sich jedoch schnell in einen unberechenbaren Gegner verwandelt…
Die Idee von Mindhack, einer App in welcher jeder Mensch als virtueller Klon existiert, fand ich sehr faszinierend, denn so wäre es möglich auch mit geliebten Menschen, die verstorben sind, zu kommunizieren. Möglich wird der virtuelle Klon durch die digitalen Spuren, die jeder Mensch im World Wide Web hinterlässt. Doch die Art und Weise, wie diese App sich entwickelt hat, hat bei mir mehr als einmal für Gänsehaut und einen Gruselfaktor gesorgt, da die App das Wissen über die Menschen für unheimliche Zwecke missbraucht.
So beginnt auch ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Finn und Jakob versuchen die Programmierer der App zu finden, um diese aufzuhalten. Die Handlung wird so ziemlich aufregend und spannend, was mein Herz mehr als einmal dazu gebracht hat, vor Aufregung schneller zu schlagen. Besonders gefallen hat mir auch, dass das Buch dazu anregt, sein eigenes Verhalten im Netz zu reflektieren und hinterfragen. Außerdem fand ich aber auch die Idee der App und das Thema künstliche Intelligenz sehr authentisch umgesetzt und auch realistisch. In meinen Augen liegt die Grundidee dieses Buches im Rahmen der Möglichkeiten, wodurch ein gewisser Nervenkitzel ausgeübt wird.
Gut ausgearbeitet fand ich auch die Charaktere in „Delete Me“, denn neben Protagonist Finn treffen wir auch auf Jakob, Finns Stiefbruder Paul und Toni. Dabei wurden in meinen Augen selbst die Nebencharaktere sehr detailliert geschildert, sodass ich das Gefühl hatte, sie alle sehr gut zu kennen und direkt an ihrer Seite zu stehen. Gerade dieses Gefühl hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn es hat mir gezeigt, dass die Figuren für mich realistisch und echt rüberkamen.
Fazit
Mit „Delete Me“ hat Hansjörg Nessensohn einen Jugendthriller geschrieben, der unter die Haut geht. Das Thema der App und Künstliche Intelligenz ist sehr zeitgemäß und aktuell. Gleichzeitig hat der Autor dies in seinem Roman authentisch und vor allem glaubhaft umgesetzt. Die Handlung zeichnete sich durch Höchstspannung aus und die Charaktere fand ich auch sehr realistisch und unverfälscht.
5 von 5 Sternen!
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