Lust auf Mehr
Lorenz Lovis ist Beamter der Staatspolizei in Südtirol und macht gerade eine schwere Zeit durch. Sein Onkel, bei dem er nach dem Tod seiner Eltern groß geworden ist ist verstorben und Lovis musste ihm ...
Lorenz Lovis ist Beamter der Staatspolizei in Südtirol und macht gerade eine schwere Zeit durch. Sein Onkel, bei dem er nach dem Tod seiner Eltern groß geworden ist ist verstorben und Lovis musste ihm auf dem Totenbett versprechen sich um dessen Bauernhof zu kümmern. Lovis ist alles andere als ein Bauer, nicht ohne Grund hat er das Dorf direkt nach der Schule verlassen, als es aber zu einer neuen Konfrontation im Dauerstreit mit seinem Vorgesetzten kommt, schmeißt Lovis den Polizeijob hin und kehrt in die Heimat zurück. Die Idylle des Bauernhofes trügt aber. Von der Landwirtschaft keine Ahnung und mit einem Berg von Schulden muss Lovis dringend an Arbeit kommen und warum dann nicht als Privatdetektiv. Blöd nur, wenn der Auftraggeber kurz darauf ermordet wird und Lovis nun selbst unter Verdacht gerät.
Die Autorin Heidi Troi schafft mit ihrer Figur des Lorenz Lovis eine eher untypische Ermittlerfigur, total verpeilt, ohne wirkliche Ahnung und Motivation, aber mit viel Charme, Herz und Humor. Manchmal möchte man ihn schütteln, oder in den Hintern treten, manchmal über den Kopf streicheln und trösten. Generell findet man im Buch einige spezielle Charaktete, die mit sehr viel Liebe angelegt sind.
Der Schreibstil ist sehr leichtgängig und humorvoll. Neben der eigentlichen Geschichte lässt die Autorin wunderschöne Landschaftsbeschreibungen einfließen. Das Buch macht Lust seinen Urlaub dort zu verbringen. Ich würde das Buch eher in Richtung Cosy Krimi einordnen und das ist durchaus positiv gemeint. Wilde Verfolgungsjagden, Geballer, oder Blutvergießen gibt es nicht, trotzdem ist man gern mit Lovis auf Verbrecherjagd und wünscht dem charmanten Chaoskopf noch ganz viele weitere Fälle.
Perfekte Urlaubslektüre!