Scharfsinnig
Scharfsinnig
Inge Löhnig beobachtet anscheinend nicht nur ihre Umwelt sehr sorgfältig, sie schreibt auch sehr scharfsinnig.
Ich bin im Grunde eher ein Fan von Thrillern, weil mir die meisten Kriminalromane ...
Scharfsinnig
Inge Löhnig beobachtet anscheinend nicht nur ihre Umwelt sehr sorgfältig, sie schreibt auch sehr scharfsinnig.
Ich bin im Grunde eher ein Fan von Thrillern, weil mir die meisten Kriminalromane nicht spannend genug sind – meistens ziehen sich die Geschichten eher so dahin und ich mag eher die nervenzerfetzende Spannung, die dem Leser den Atem raubt.
Doch Löhnig baut ihre Geschichten so spannend auf, dass man sie fast wie einen Thriller ansehen könnte. Man wird quasi in die Story „geschmissen“ und kann sich den Personen und der Handlung nicht mehr entziehen, bis man den Plot gelesen hat, den ich bei dieser Autorin auch immer glaubwürdig finde.
Hier handelt es sich um den zweiten Krimi um Gina Angelucci, der Lebensgefährtin von Kommissar Konstantin Dühnfort, den wir aus vielen Krimis schon kennen, und einer Spezialistin für sogenannte „cold cases“ bei der Münchner Kripo.
Sie ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt, ihr Ehemann und Kollege Tino Dühnfort betreut die kleine Tochter. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin? Während Gina einen Mörder sucht, der vielleicht selbst nicht mehr am Leben ist, bemerken sie und Tino nicht, dass ihnen jemand ihr privates Glück missgönnt und es zerstören will.