Cover-Bild Schonungslos offen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag am Eschbach
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 282
  • Ersterscheinung: 01.10.2019
  • ISBN: 9783869178011
Irene Matt

Schonungslos offen

Ein Serienmörder bringt die ermittelnde Kommissarin an ihre Grenzen. Er schlägt zu und verschwindet wie ein Gespenst, ohne Spuren zu hinterlassen. Es ist fast zu spät, als sie erkennt, dass sie sich selbst in seinem Focus befindet. Sie muss den Mörder ganz nah an sich heranlassen, um auch diesen Fall zu lösen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Ein empfehlenswerter Kriminalroman

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Als Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg zu einem Leichenfundort gerufen werden, ahnen sie nicht, dass der Fall sie über Wochen beschäftigen und sie an ihre Grenzen führen wird. ...

Als Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg zu einem Leichenfundort gerufen werden, ahnen sie nicht, dass der Fall sie über Wochen beschäftigen und sie an ihre Grenzen führen wird. Denn der Mord an dem jungen Sinto bleibt nicht die einzige Tat. Es scheint ein Serienmörder sein Unwesen zu treiben.

Der unheimlich spannende Kriminalroman „Grenzenlos offen“ wird stilistisch von zwei Erzählebenen geprägt. Da ist einmal die sehr realistisch beschriebene Polizei- und Ermittlungsarbeit, die aber nie langatmig wird. Ganz im Gegenteil, ich habe jede kleine Erkenntnis und Spur der beiden Ermittler mit Spannung verfolgt.

Der zweite Erzählstrang gibt dem Mörder eine Stimme. Wir lernen einen Mann kennen, der sich an seinen Taten ergötzt und sich gleichzeitig als Opfer eines gewalttätigen Vaters und lieblosen Mutter versteht. Er selbst nennt diese Ergüsse „Sitzung“, sie sollen ihm eine Art Selbstanalyse ermöglichen, offenbaren aber nur einen larmoyanten, sich selbst überschätzenden Charakter. Diese Kapitel waren für mich manchmal nur schwer auszuhalten.

Sehr subtil lässt Irene Matt die Bedrohung immer stärker hervortreten, denn inzwischen ist auch Alexandra in das Visier des Mörders geraten und da der Leser hier einen Wissensvorsprung hat, steigert sich die Spannung noch einmal. Ich konnte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen, obwohl die kleine Schrift und der enge Satzspiegel mich beim Lesen etwas anstrengten. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich finden kann.

Sprachlich hat mich das Buch auch überzeugt, die Personenzeichnung ist gelungen und lässt vor allem die beiden Hauptprotagonisten sehr lebendig und echt wirken. So bringt Isidors Liebe zur Sprache und zu Etymologie die Ermittler sogar einmal einen Schritt weiter. Nebenbei darf dadurch auch immer wieder mal Humor aufblitzen, sehr geschickt eingesetzt um dem Leser nach einer kleinen Entspannung wieder mit einem fesselnden Twist zu überraschen.

Ein toller Krimi/Thriller von einer Autorin, die ich bisher noch nicht kannte und der ich viele Leser wünsche. Diese Buch ließ bei mir keine Wünsche offen.

Eine schöne Buchgestaltung mit Lesebändchen ist das Tüpfelchen auf dem „I“.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Ein Psychothriller im Krimiformat! Lesenswert!

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Der Plot:
Eine ungewöhnliche Geschichte, die anhand von zwei Handlungssträngen erzählt wird. Großartig!

Die Sprache:
Irene Matt hat einen flüssigen Erzählstil, der zu keiner Zeit den Leser aus dem Text ...

Der Plot:
Eine ungewöhnliche Geschichte, die anhand von zwei Handlungssträngen erzählt wird. Großartig!

Die Sprache:
Irene Matt hat einen flüssigen Erzählstil, der zu keiner Zeit den Leser aus dem Text wirft. Faszinierend habe ich die Beschreibungen des Mörders empfunden. Kurz, plakativ, scharf umrissen. Wiederholt läuft einem der kalte Schauer den Rücken entlang. Die Schilderungen lassen genügend Freiraum für die eigene Fantasie.
Andererseits nahm mich die Autorin mit ihren zeitweisen breit gestreuten Erzählungen unter Beschlag, die nichts Wesentliches zur eigentlichen Story beitrugen. Selbst die Hobbys der Protagonistin werden detailliert beschrieben. Man erfährt so manches über das Wesen von Katzen (Muss gestehen, bin kein Katzenliebhaber, doch Hunde mag ich), und um die Gefühle, die man Haustieren entgegenbringt. Für mich ein wenig zu detailverliebt. Das gleiche gilt für die tägliche, zeitweise frustrierende Polizeiarbeit. Dafür hätte ich mir in einigen »Situationen«, einen ausführlicheren Nebenstrang gewünscht.

Die Personen:
Isidor ist mein Liebling. Eine schrullige Type, die dem Roman einen besonderen Farbtupfer verleiht! Alexandra Rau, die Kommissarin, wird von ihm ›an die Wand gespielt‹. Vielleicht deshalb, weil sie eine taffe Vorgesetzte mit viel Herz ist und gerne im Auto schläft. Darüber hinaus ist sie Katzenliebhaberin und Tulpenzüchterin, worüber sie abendfüllend referieren kann. Ich frage mich, warum ich ihren Kollegen besser kenne als sie? Wie der Mörder dargestellt wird ist ein echtes Highlight! Chapeau! Von ihm, obwohl im Vergleich zur Kriminalistin nur auf ›wenigen Seiten‹ beschrieben, weiß ich über seine Kraft, seine Größe, seine Familienverhältnisse, seine Aufklärungsgeschichte, seine Denkweise Bescheid und wie sich die Vergangenheit auf sein Handeln auswirkt. Hingegen blieb mir von Alexandra nicht einmal ihr Gesicht oder ihre Frisur in Erinnerung. Wahrscheinlich fehlt mir die Vorgeschichte in den anderen beiden Bänden. Aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch!

Fazit:
Natürlich ziehen einen die Geschehnisse in die Handlung, aber habe ich den Roman deshalb als spannend empfunden? Mich trieb die Neugier voran, nicht sosehr die Spannung. Ein feiner Unterschied! Ich glaube, mit wenig Aufwand, aufgepeppt mit ›Autorentricks‹, würde die Story jeden Fitzek, Strobel, Gruber und wie sie alle heißen, in den Schatten stellen. Mir fehlte das Tüpfelchen auf dem I und damit meine ich den Aufbau des Handlungsstrangs und nicht den Inhalt!

DAS WAR JETZT JAMMERN AUF EINEM SEHR HOHEN NIVEAU!

Deshalb: Klare Leseempfehlung! - Krimi Unterhaltung pur!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Alexandra Raus 3. Fall

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Die Kommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg bekommen es in ihrem neusten Fall mit einem Serientäter zu tun, der scheinbar wahllos Menschen entführt bzw. ermordetet.

Da gibt es den Fall ...

Die Kommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg bekommen es in ihrem neusten Fall mit einem Serientäter zu tun, der scheinbar wahllos Menschen entführt bzw. ermordetet.

Da gibt es den Fall des jungen Sinto, die verschwundene junge Vietnamesin, eine erdrosselte Studentin und eine junge Ärztin, die nach einer Nachtschicht spurlos auf dem Nachhauseweg verschwindet. Auf dem ersten Blick gibt es keine Gemeinsamkeit zwischen den Fällen aber die beiden Polizisten wird recht schnell klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Das es auch gleiche mysteriöse Fälle in der Schweiz gibt, macht die Ermittlungen nicht einfacher. Schließlich geraten Alexandra und Isidor immer mehr unter Druck den Täter schnell zu finden, als der Minister droht ihnen beiden den Fall zu entziehen. Während Alexandra weiter nach Beweisen und dem Täter sucht, hat dieser längst Alexandra ins Visier genommen und versucht sie nach und nach in den Wahnsinn zu treiben.

Die Geschichte wird zum einen aus Sicht von Alexandra und ihren Kollegen geschildert und zum anderen aus Sicht des Täters. Dieser schreibt eine Art Tagebuch, wo er in Sitzungen mit einem Psychiater aus seinem Leben und den Taten berichtet.

Irene Matt schreibt flüssig und spannend und schafft es geschickt, die beiden Ebenen miteinander zu verweben. Nach und nach erkennt der Leser die Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen.

Alexandra Rau und ihr Kollege Isidor Rogg kommen für mich authentisch und sympatisch rüber. Während die ziemlich kleine Schrift im Buch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist und manchmal das Lesen ein wenig erschwert hat, hat mir der Schreibstil von Irene Matt gut gefallen. Das Buch ist spannend geschrieben und weist einige überraschende Wendungen auf.

Veröffentlicht am 04.01.2020

Spannendes Katz-und-Maus-Spiel

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Zwei Morde und ein verschwundenes Mädchen beschäftigen Kommissarin Alexandra Rau und ihren Assistenten Isidor Rogg. Als sich auch noch Schweizer Kollegen melden und zwei weitere Vermisste melden, die ins ...

Zwei Morde und ein verschwundenes Mädchen beschäftigen Kommissarin Alexandra Rau und ihren Assistenten Isidor Rogg. Als sich auch noch Schweizer Kollegen melden und zwei weitere Vermisste melden, die ins Bild passen, wird klar, dass es die Polizei mit einem Serientäter zu tun hat. Der Täter scheint immer einen Schritt voraus zu sein, an den Tatorten gibt es nie die geringste Spur. Werden die Kommissare den Täter fassen können?

Kommissarin Alexandra Rau und vor allem ihr Assistent Isidor haben mir richtig gut gefallen. Die Ermittlungen sind spannend erzählt und sehr detailverliebt, so dass ein guter Einblick in die Ermittlungsarbeiten entsteht. In eigenen Kapiteln kommt auch der Täter zu Wort, während er einen Bericht über sein eigenes Leben schreibt, das er als eine Art Therapie sieht. So bekommt der Leser einen Einblick in dessen Leben, seine schwere Kindheit, auf seine lieblosen Eltern. Das macht den Täter nicht sympathischer, lässt aber erahnen, was ihn zu dem gemacht hat, was er ist.

Mir hat der Krimi gut gefallen, was vor allem an Isidor liegt, den ich richtig ins Herz geschlossen habe. Aber auch die Ermittlungen waren gut beschrieben und Alexandra kommt sehr kompetent rüber, was ich mochte. Ich werde gerne mehr Fälle der Kommissarin und ihres Helferleins lesen!

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Tiefer Blick in den Abgrund

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es anders ist. Einerseits wegen der beiden Hauptfiguren, die ich von Anfang an sehr mochte, vor allem auch den Assistenten, der nicht nur eine Seele von Mensch ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil es anders ist. Einerseits wegen der beiden Hauptfiguren, die ich von Anfang an sehr mochte, vor allem auch den Assistenten, der nicht nur eine Seele von Mensch ist, sondern auch ein unglaubliches Wissen über die Ursprünge der Sprache hat. Das hat das Geschehen immer wieder angenehme aufgelockert und trug auch zur Lösung bei, das fand ich eine tolle Idee, die auch gelungen umgesetzt ist. Andererseits wegen der Einblicke, die man als Leser in die Gedankenwelt des Täters erhält. So weiß man als Leser immer mehr als die Ermittler – das mag ich manchmal sehr.

Interessant fand ich auch das Geschehen, den Fall oder besser gesagt, die Fälle. Zuerst musste man verstehen, wie alles zusammenhängt und warum der Täter so besessen ist. Das fand ich gut gelöst. Auch dass das Privatleben der lebendig gezeichneten Figuren immer wieder eine Rolle spielte, mochte ich – das ist einfach lebensnäher, als wenn es immer nur um den Fall geht.

Obwohl es sich bei diesem Buch bereits um den dritten Teil einer Reihe handelt, kann man das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Fazit: Dieses Buch ist wirklich spannend und interessant, aber man muss es mögen, so tief in den Abgrund schauen zu können, in die Psyche des Täters so tief abzutauchen. Mir war das manchmal echt zu viel, für mich hat dieses kranke Gehirn etwas zu viel Raum bekommen. Toll hingegen fand ich die beiden Ermittler, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Hoffentlich schreibt die Autorin eine Fortsetzung mit den beiden.