Cover-Bild Die Gräfin
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 19.08.2024
  • ISBN: 9783446281493
Irma Nelles

Die Gräfin

Roman
Ein atmosphärischer Roman über eine Gräfin auf der Hallig, deren Welt durch den Absturz eines Piloten ins Wanken gerät

Die Begegnung mit einem feindlichen Piloten, der 1944 vor der Hallig Südfall abstürzt, löst in der dort zurückgezogen lebenden, achtzigjährigen »Hallig-Gräfin« verzweiflungsvoll-ambivalente Gefühle aus. Zwischen den beiden entsteht allen Widerständen zum Trotz ein zerbrechliches Band.
Atmosphärisch und voll untergründiger Spannung erzählt Irma Nelles in ihrem späten Romandebüt die Geschichte der historisch verbrieften Gräfin, um die sich heute noch Mythen und Geheimnisse ranken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Stimmungsvoll, aber zu stark verdichtet

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Kurzweilig, durchaus stimmungs- und geheimnisvoll präsentiert sich der historische Roman "Die Gräfin" von Irma Nelles, der auf wahren Personen und Ereignissen fußt.
Erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven ...

Kurzweilig, durchaus stimmungs- und geheimnisvoll präsentiert sich der historische Roman "Die Gräfin" von Irma Nelles, der auf wahren Personen und Ereignissen fußt.
Erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven und über den Zeitraum von sechs Tagen taucht man auf der Hallig Südfall in Nordfriesland in das von den Gezeiten geprägte Leben der "Hallig"-Gräfin, ihren Bediensteten und eines abgestürzten britischen Piloten zur Zeit des 2. Weltkrieges ein. Auf knapp 180 Seiten schafft die Autorin es hierbei, ein umfassendes Bild der 80-jährigen Gräfin zu erzeugen. Man erfährt, warum sie zurückgezogen auf der Hallig lebt und welche Rolle sie im Hallig-Leben spielt, das durch den Absturz des britischen Piloten John gestört wird.

Insgesamt lässt mich der Roman "Die Gräfin" leider etwas unbefriedigt und mit gemischten Gefühlen zurück.
Gut gefallen hat mir zunächst der atmosphärische Schreibstil, der zwar anfangs etwas zu beschreibend ist, aber dem es trotzdem gelingt, ein glaubhaftes Bild der Charaktere und der Lebensbedingungen auf der Hallig zu zeichnen. Dazu tragen auch Dialoge im dortigen Dialekt bei. Auch die Geschichte an sich ist interessant.
Bedingt durch das Springen zwischen verschiedenen Charakterperspektiven bekommt man eher eine Außensicht auf die verschiedenen Charaktere als eine Innenansicht. Auch werden viele Sachen nur angedeutet oder im Vorbeigehen erwähnt, sodass manche Handlungsstränge nicht wirklich ihr Potenzial entfalten können, wie z.B. die Gefahr durch Spitzel für die Gestapo, die Vergangenheit der Gräfin oder die von John. Besonders zum Ende hin passiert ziemlich viel und vieles fügte sich zu nahtlos zusammen, sodass die inhaltliche Tiefe immer mehr verloren geht.

Man streift so nur für sechs Tage das Leben der Gräfin, des Piloten und der weiteren Bewohner der Hallig, was Schade ist.
Alles in allem habe ich mir einfach mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Gräfin

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Die Gräfin ein Roman der im Jahre 1944 spielt und den Leser auf die Hallig Südwall entführt, wo nur drei Menschen leben. Gräfin Diana von Reventlow Criminil ihr alter Hausdiener Maschmann und die junge ...

Die Gräfin ein Roman der im Jahre 1944 spielt und den Leser auf die Hallig Südwall entführt, wo nur drei Menschen leben. Gräfin Diana von Reventlow Criminil ihr alter Hausdiener Maschmann und die junge Meta die im Haus hilft. Die Gräfin ist achtzig Jahre alt lebt ganz für sich alleine mit ihrem Hund und den Gezeiten auf der kleinen Hallig.Eines Tages auf einer Sandbank ein abgestürztes Flugzeug indem auch noch der Pilot John Philip Gunter schwer verletzt sitzt. Es ist auf einem Aufklärungsflug der Engländer, abgestürzt. Die Gräfin kümmert sich um alles damit er wieder gesund wird. Damit er nicht gefunden wird, wird sogar das Flugzeug von der Sandbank gebracht und versteckt. Nur sechs Tage bleibt John auf der Hallig, bevor er wieder nach hause kann.
Fazit:
Angeblich soll die schräge Gräfin historisch belegt sein und so manchem im Krieg geholfen haben zu fliehen. Es fehlte trotzdem etwas die Tiefe und Spannung in der Handlung. Viele Fragen bleiben offen, da alles nur sehr kurz angerissen wird. Da auch nicht jeder Plattdeutsch versteht, wäre eine Übersetzung der vielen plattdeutschen Wörter in der Handlung, angebracht gewesen.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Gewählte Einsamkeit

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In dem Buch lernen wir die „Hallig-Gräfin“ kennen, Gräfin Diana von Reventlow-Criminil. Diese lebt mit ihrem Kutscher und ihrer Haustochter auf der beschaulichen Hallig Südfall, weit ab von allen Konventionen ...

In dem Buch lernen wir die „Hallig-Gräfin“ kennen, Gräfin Diana von Reventlow-Criminil. Diese lebt mit ihrem Kutscher und ihrer Haustochter auf der beschaulichen Hallig Südfall, weit ab von allen Konventionen und den Schrecken des zweiten Weltkriegs.
Als sie einen abgestürzten britischen Piloten aus dem Wattenmeer retten, gerät die gewählte Einsamkeit ein wenig ins Wanken. Zugleich bringt sie alle in höchste Gefahr, denn wer dem Feind hilft, begeht Hochverrat. Das interessiert die Gräfin jedoch überhaupt nicht, sie macht schon immer was sie will. Die Anwesenheit des Piloten sorgt dafür, dass die Gräfin mit ihren Gedanken immer wieder zurück in die Vergangenheit wandert und längst vergessene Gefühle und Erinnerungen hervorruft.
Zwar hat es die Hallig-Gräfin wirklich gegeben, aber der Roman konnte mich leider nicht wirklich fesseln. Die immer wieder eingebundenen Dialoge in Plattdeutsch sind zwar originell und authentisch, aber haben doch den Lesefluss sehr gestört. Auch das Ende ist mir leider zu abrupt. Hier hätte ich mir noch gewünscht zu erfahren warum ausgerechnet dieser Pilot sie gedanklich hat in die Vergangenheit reisen lassen und, ob er letztendlich zurück nach England gekommen ist.
Das Cover aber finde ich perfekt für die Geschichte!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Eine unfertige Geschichte

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Stimmungsvoll erzählt Irma Nelles einen Teil der Geschichte der Hallig-Gräfin Diana von Reventlow-Criminil, die zusammen mit ihrer Haustochter Meta und dem Kutscher/Hausmeister/Faktotum Maschmann ...

Stimmungsvoll erzählt Irma Nelles einen Teil der Geschichte der Hallig-Gräfin Diana von Reventlow-Criminil, die zusammen mit ihrer Haustochter Meta und dem Kutscher/Hausmeister/Faktotum Maschmann während des zweiten Weltkrieges auf einer Hallig im nordfriesischen Wattenmeer lebt. Obwohl schon über 80 arbeitet sie noch auf dem Hof mit und unterhält ein Netzwerk, das Menschen hilft, die sich vor dem unmenschlichen Nazi-Regime in Sicherheit bringen müssen. Selbstverständlich hilft sie auch dem im Wattenmeer havarierten englischen Piloten, sich vor der Gestapo zu verstecken.

Mit ihrem sehr bildhaften und einfühlsamen Schreibstil hat mir die Autorin nicht nur die wenigen handelnden Menschen nahe gebracht, sondern vor allem das von mir sehr geliebte nordfriesische Wattenmeer mit seiner unermesslichen stillen Weite vor Augen geholt. Allein dafür schon lohnt es sich, dieses Büchlein zu lesen. Das bedingungslose Vertrauen zwischen der Gräfin, Meta und Maschmann ist ebenso deutlich spürbar wie das anfängliche Misstrauen zwischen den dreien und dem Piloten, das nur langsam abgebaut wird. Besonders gut gefallen hat mir Maschmann mit seinem friesischen Dialekt und seiner unverbrüchlichen Treue zur Gräfin.
Weniger gefallen hat mir, dass die von der Gräfin erzählten Episoden weder unter sich einen Zusammenhang erkennen ließen, noch mit den Ereignissen auf der Insel. Das finde ich sehr verwirrend. Das abrupte Ende, das jede Menge Fragen offen lässt, hat mich fast ein bisschen erschreckt. Das spannende an der Geschichte ist doch die Frage, was aus den Protagonisten wird. Die bleibt leider unbeantwortet, so dass die Geschichte einfach unfertig ist und mich enttäuscht zurücklässt.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Wirkung wie bei einer unvollendeten Geschichte – leider.

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Das Cover zeigt einen Reiter in nebliger Wasserlandschaft zwischen den Gezeiten – sehr stimmungsvoll, passend zu den Landschaftsbeschreibungen im Buch. Über sechs Tage im August des Kriegsjahres 1944 ...

Das Cover zeigt einen Reiter in nebliger Wasserlandschaft zwischen den Gezeiten – sehr stimmungsvoll, passend zu den Landschaftsbeschreibungen im Buch. Über sechs Tage im August des Kriegsjahres 1944 erzählt der Roman vom Alltagsleben dreier Menschen und einigen Tieren auf der Hallig Südfall: Diana Henriette Adelaide Charlotte Gräfin von Reventlow-Criminil, ihre junge Haustochter Meta Olsen und Knut Maschmann, Allround-Handwerker unterwegs mit nordfriesischem Dialekt. Durch den Absturz des fabrikneuen einmotorigen Beobachtungsflugzeugs Taylorcraft Auster V mit dem ohnmächtigen Piloten John Philip Gunter, Officer der Royal Air Force, kommt Bewegung in das stille, malerische Inselleben. Während die Gräfin ihn nicht nur vor der Gestapo und ihren Spionen versteckt, erzählt sie diffus von diversen, chronologisch ungeordneten Erinnerungen aus ihrem interessanten Leben. Mittlerweile über achtzig Jahre alt, unterhält sie immer noch ein Netz von Fluchthelfern zusammen mit einigen Fischern, Knut, seinem Freund Sönke Sönksen, dem Briefträger und dem Arztehepaar Braack. Der Schreibstil gefällt besonders durch bildliche Landschaftsbeschreibungen. Die kantige Figur von Knut Maschmann in seinem Dialekt überzeugt charakterlich am meisten.
Leider endet mit dem sechsten Tag der Roman abrupt, wirkt unrund, mit offenem Ende. Schade!

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