Cover-Bild Die List der Grafentochter
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 31.05.2024
  • ISBN: 9783404193318
Isabel Voss

Die List der Grafentochter

Historischer Roman. Recht und Aufstand, Liebe und Verrat - ein spannender Roman aus der Zeit Karls des Großen

Eine junge Frau kämpft um Freiheit und Selbstbestimmung

Thüringen, 785. Wie es die Tradition vorsieht, dient Gunhild ihrem Vater, dem Grafen Hardrad, als rechte Hand und Schildmaid. Ihr Stammesgebiet ist Teil des fränkischen Reichs unter Karl dem Großen, und Vater und Tochter sind treue Gefolgsleute Karls, der als Garant für Frieden und Wohlstand gilt. Nur eines ist ihnen ein Dorn im Auge: König Karl verlangt, dass Gunhild einen fränkischen Grafen heiratet. Aus Sicht der Thüringer darf allein der Vater entscheiden, mit wem seine Tochter eine Verbindung eingeht. Doch König Karl lässt die widerspenstige Gunhild kurzerhand entführen. Kann sie sich befreien und ihr Recht durchsetzen?

Recht und Aufstand, Liebe und Verrat - ein spannender Roman aus der Zeit Karls des Großen


Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2024

Gunhild, eine unerschrockene junge Frau zur Zeit Karls des Großen

0

„Die List der Grafentochter“ führt weit zurück in die Zeit, als Karl der Große König des Frankenreiches war. Es ist Anfang Dezember anno 785, als Gunhild und ihre jüngeren Brüdern Giselher und Warmunt ...

„Die List der Grafentochter“ führt weit zurück in die Zeit, als Karl der Große König des Frankenreiches war. Es ist Anfang Dezember anno 785, als Gunhild und ihre jüngeren Brüdern Giselher und Warmunt auf der Erphesburg die Rückkehr ihrer Eltern - Graf Hardrad und seine Gattin Brunichild - erwarten. Gunhild hat in ihrer Abwesenheit das Sagen auf der Burg, auch wenn dies Warmunt, mit seinen dreizehn Jahren der Jüngste, nicht gefällt. Doch auf Gunhild ist Verlass, sie ist willensstark und zupackend, sie ist seit jeher an Vaters Seite. Doch nun steht ihre Vermählung mit einem Thüringer Gaugrafen an. Die Hochzeitsvorbereitungen sind in vollem Gange, als König Karl bestimmt, Gunhild mit seinem engen Vertrauten Autkar zu verehelichen. Sie sträubt sich dagegen und wird kurzerhand entführt.

Neben diesen Verwicklungen klingen die Sachsenkriege an. Karls Feldzüge, deren Ziel die Unterwerfung und die erzwungene Christianisierung der Sachsen waren, sind nicht nur auf seiner Seite verlustreich. Wir lesen auch von Fastrada, Karls vierter Ehefrau, die sehr grausam gewesen sein soll. Ihr Charakter ist gut eingefangen, sie ist trotz ihrer unbarmherzigen, machtbesessenen Art ihrem Karl eine liebende Ehefrau. Als Karl bei einem seiner Feldzüge in einen Hinterhalt gelockt und an einem unbekannten Ort gefangen gehalten wird, spitzt sich die Lage zu, eine Verschwörung bahnt sich an, Fastrada ist außer sich, sie lässt foltern und verhängt als Strafe den Tod am Strang.

Isabel Voss hat das frühe Mittelalter, das Leben der einfachen Leute und der Grafen auf ihren Burgen in Zeiten Karls des Großen anschaulich beschrieben. „Fakten und Fiktion“ nennt sie ihre Schlussbemerkung. Das Historische, um das sich die fiktive Geschichte rankt, ist bestens recherchiert. Zur besseren Orientierung ist das Ortsverzeichnis am Ende des Buches hilfreich, denn im frühen Mittelalter hatten die Orte und die Landschaften völlig andere Namen, die von den heutigen vielfach nicht abgeleitet werden können. Jedoch habe ich ein Personenverzeichnis vermisst, denn die vielen und zudem heutzutage nicht mehr gebräuchlichen Namen sind schon verwirrend, auch wäre eine Landkarte der besseren Übersicht wegen nicht verkehrt gewesen.

Das Leben im Jahre 786 war schon ein ganz anderes. Auch wenn ich historische Romane gerne und viel lese, so bleibt die Zeit Karls des Großen eher ausgespart. Umso gespannter war ich auf „Die List der Grafentochter“, auf Gunhild, einer unerschrockenen, fortschrittlich handelnden und denkenden jungen Frau, die ihre List geschickt und wohldurchdacht ausgeführt und zu einem guten Ende gebracht hat. Dieser historische Roman hat mich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den vielen Personen und dem fehlenden Personen- und Familienregister, das bei historischen Romanen durchaus üblich ist, dennoch gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.06.2024

Ein schöner Roman ohne Ecken und Kanten

0

Thüringen, 785. Gunhild, die Tochter des Grafen Hardrad, dient ihrem Vater als rechte Hand und Schildmaid. Die Tradition verlangt, dass der Vater einen Ehemann für Gunhild aussucht. Doch König Karl hat ...

Thüringen, 785. Gunhild, die Tochter des Grafen Hardrad, dient ihrem Vater als rechte Hand und Schildmaid. Die Tradition verlangt, dass der Vater einen Ehemann für Gunhild aussucht. Doch König Karl hat andere Pläne und verlangt, dass Gunhild einen fränkischen Grafen heiratet. Da er bei den thüringischen Grafen auf enormen Widerstand stößt, lässt er Gunhild am Abend vor ihrer Hochzeit entführen.
Kann die kluge Gunhild einen Krieg zwischen den Thüringern und König Karl verhindern?
Das Cover ist wunderschön und lädt zum Lesen ein. Die Geschichte der jungen Gunhild hat mir sehr gut gefallen und ich bin schnell und gut in den Roman gestartet. Toll fand ich, dass man auch immer wieder Hintergrundinformationen bekommen hat wie zum Beispiel über die Beziehung zwischen König Karl und Fastrada.
Etwas schwer habe ich mir mit den unterschiedlichen Namen getan und es kam immer wieder zu Verwechslungen – Hier hätte mir am Anfang des Buches eine kleine Aufstellung helfen können.
Auch fand ich es etwas schwierig, dass immer alles so super perfekt gelaufen ist. Ein schöner Roman ohne Ecken und Kanten den ich trotzdem gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.06.2024

Gunhild

1

Im Mittelalter war noch vieles anders,als wir es heute kennen. So war es auch beim Thema heiraten. Die Eltern entschieden wen die Tochter heiratet und bei einer Gräfentochter war das natürlich ein anderer ...

Im Mittelalter war noch vieles anders,als wir es heute kennen. So war es auch beim Thema heiraten. Die Eltern entschieden wen die Tochter heiratet und bei einer Gräfentochter war das natürlich ein anderer Adeliger. Doch im Fall von Gunhild mischt sich König Karl ein und tritt dadurch einiges los.

Gunhild wird entführt, ihr Vater wird Opfer einer Intrige und Karls Frau Fastrada lässt ihr Temperament spielen. Kurz gesagt es gibt einiges zu berichten in diesem spannenden Mittelalterroman. Im Vordergrund steht die gewitzte Gräfentochter Gunhild, eine Frau die ihrer Zeit weit voraus ist und mit Geschick und Klugheit punktet. Aber auch andere Personen bekommen ihren Platz in der Geschichte. Die schon erwähnte Fastradar und ihr Mann Karl. Gunhilds Familie und Anhänger Karls genauso wie dessen Gegnern.

Mir hat es gut gefallen das der Roman verschiedenen Perspektiven geschrieben ist ,so konnte ich die Geschichte aus Sicht der einzelnen Charaktere erleben. Allerdings waren es auch sehr viele Charaktere und ich habe etwas gebraucht mich zurechtzufinden, da wäre ein Personenregister schön gewesen.
Nachdem ich aber hineingefunden habe , war ich begeistert und habe einen tollen Mittelalter Roman gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.06.2024

Gunhild behält den Überblick

1

Isabel Voss Roman „Die List der Grafentochter“ spielt zur Zeit von Karl dem Großen am Ende des 8. Jahrhunderts nach Christi. In diesem Roman werden belegte Begebenheiten wiedergegeben, aber auch Fiktionen.
Im ...

Isabel Voss Roman „Die List der Grafentochter“ spielt zur Zeit von Karl dem Großen am Ende des 8. Jahrhunderts nach Christi. In diesem Roman werden belegte Begebenheiten wiedergegeben, aber auch Fiktionen.
Im Mittelpunkt der Erzählung steht Gunhild, die Tochter eines thüringischen Grafen, die einem anderen Adeligen zur Frau versprochen ist. Doch Karl hat andere Pläne und verlangt, dass Gunhild einen fränkischen Grafen, einen seiner Vertrauten, heiratet. Dies führt dazu, dass die thüringischen Adeligen sich in ihren Rechten beschnitten sehen und einen Aufstand anzetteln. Geschickt nutzen die Karl feindlich gesinnten Adeligen diesen Umstand, bringen den König in ihre Gewalt und schieben es Gunhilds Vater in die Schuhe. Wird es Gunhild gelingen, dieses Komplott aufzudecken und den König zu retten? Wem wird sie ihr Herz schenken?
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Geschichte ist spannend, handelt sie doch von einer starken Frau, die sich durchzusetzen weiß und die Gegner ihres Vaters gegeneinander ausspielt.
Die Handlungen der Protagonisten sind nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Die Zeit war eine andere und Gewalt gang und gäbe. Ob eine Frau allerdings so einen Einfluss gehabt hat, mag ich nicht zu beurteilen.
Am Ende des Buches befindet sich ein Ortsverzeichnis, welches sehr hilfreich ist, da die im Buch verwendeten Ortsbezeichnungen heute nicht mehr geläufig sind und deshalb ohne dieses schwer zuzuordnen wären.
Leider gibt es keine Landkarte. Auch diese wäre nützlich gewesen.
Das Buchcover ist sehr schön und passt sehr gut zum Inhalt des Romans, ist Gunhild doch eine starke und kampferprobte Frau. Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass es sich hier um einen historischen Roman handelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre