Cover-Bild Sing, wilder Vogel, sing
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.09.2024
  • ISBN: 9783257615340
Jacqueline O'Mahony

Sing, wilder Vogel, sing

pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Die junge Honora war schon immer eine Außenseiterin in ihrem Dorf an der irischen Westküste. Es ist das Jahr 1849. Als die Hungersnot ihre Gemeinschaft mit brutaler Wucht trifft, schöpft sie genau aus ihrem Anderssein die Kraft zu überleben. Nachdem sie alles verloren hat, bricht sie auf nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Honora gibt nicht auf, ehe sie ihre Freiheit findet – und jemanden, der sie als das erkennt, was sie ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Mitreißend!

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Ein historischer Roman aus weiblicher Perspektive - Honora, die ihre Geschichte erzählt.

Die Tragödie von Doolough in Irland, zahlreiche Menschen, die an Hungersnot litten und ihre Heimat verlassen mussten. ...

Ein historischer Roman aus weiblicher Perspektive - Honora, die ihre Geschichte erzählt.

Die Tragödie von Doolough in Irland, zahlreiche Menschen, die an Hungersnot litten und ihre Heimat verlassen mussten. Und zwischen drin Honora, eine besondere Frau, die viele Schicksalsschläge erleiden muss.

Zuvor war mir selbst nichts über die Tragödie bekannt, doch durch die Erzählung habe ich einiges gelernt - die Geschichte hat das Grauen sehr verdeutlicht.

Besonders stark finde ich, dass der Roman sehr deutlich macht, wie es ist, Frau zu sein. Von Frauenbildern bis Schwangerschaft und den Zusammenhalt von Frauen untereinander - es wird viel abgedeckt, das ist sehr schön.

Der Schreibstil ist leicht, verständlich, mit einigen irischen Ausdrücken, was ihn sehr authentisch macht. Das Cover ist sehr ansprechend.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Geschichte manchmal zu sprunghaft war oder einige Teile sehr ausgedehnt waren. Gerne hätte ich noch mehr über die Figur der Mary erfahren!

Zudem sollte angemerkt werden, dass ein diskriminierender Begriff (I-Wort) in der Erzählung verwendet wird. Auch wenn dieser damals zeitgemäß war, finde ich es immer passend, eine Anmerkung zum Kontext dieses Wortes zu geben. (Das Wort wurde aber glücklicherweise nicht in dem Bonusmaterial verwendet.)

Alles in allem ein toller historischer (Frauen-)Roman!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Hoffnungsland Amerika

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Gerade als Honora geboren wurde flatterte ein Vogel ins Haus, was zur damaligen Zeit ein schlechtes Omen bedeutete. Bald darauf starb ihre Mutter. Ihr Vater lehnte das Kind ab, sodass sie völlig auf sich ...

Gerade als Honora geboren wurde flatterte ein Vogel ins Haus, was zur damaligen Zeit ein schlechtes Omen bedeutete. Bald darauf starb ihre Mutter. Ihr Vater lehnte das Kind ab, sodass sie völlig auf sich selbst angewiesen war und ohne menschlichen Kontakt aufwuchs. Auch im Dorf wurde sie als Außenseiterin gemieden, bis sich William für sie interessierte und sie heiratete. Dann kam das Jahr 1849, das Jahr der schlechten Ernte. Die Menschen hungerten und starben, Honora überlebte als eine der wenigen und wagte die gefahrvolle Überfahrt nach Amerika, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch auch dort sollte sie enttäuscht werden …

Jaqueline O’Mahony, geb. 1972 in Cork, ist eine irisch/britische Schriftstellerin, die bereits im Alter von 14 Jahren als „Young Irish Writer of the Year“ ausgezeichnet wurde. Sie studierte in Irland, Italien und den USA und arbeitete als Journalistin u.a. für die ‚Vogue‘. 2015 absolvierte sie ihren Master in Creative Writing an der City University. Ihr Debütroman „A River in the Trees“ erschien 2020 und wurde bereits für diverse Preise nominiert. Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London.

„Sing, wilder Vogel, sing“ ist die schonungslose Geschichte menschlichen Leids, Hunger, Entbehrungen und verzweifelter Hoffnung. Packend und mitreißend beschreibt die Autorin die Tragödie an der irischen Westküste im Jahr 1849, das infolge der Kartoffelfäule und Missernten als Hungerjahr in die Geschichte einging. Der Marsch der verzweifelten Menschen über den Doolough Pass, ihre Hoffnung etwas Nahrung zu bekommen, ihre grenzenlose Enttäuschung und der unheilvolle Rückweg bei Kälte und Schnee, bei dem nur wenige überlebten, war für mich eine der besten Passagen des Buches. Die Beschreibung von Fakten der irischen Geschichte verbunden mit Auswanderung und der Hoffnung auf ein besseres Leben ist der Autorin außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte von Honora, einer jungen Frau die in der Heimat keine Perspektive mehr hat, damit zu verbinden, ist ganz besonders glaubwürdig.

Trotz meiner Begeisterung habe ich auch einiges zu kritisieren. Bisweilen kam es mir tatsächlich so vor, als hätte die Autorin den Faden verloren und sich nicht mehr an das vorher geschriebene erinnert. Es werden Situationen geschildert, von denen man als Leser keine Ahnung hat, wie es dazu gekommen ist. Einige Beispiele: Honoras erster Ehemann ist plötzlich tot – Honora hat es ohne Ticket und ohne Geld aufs Schiff geschafft, dort hatte sie ein Bett und Verpflegung – Honora und die kranke Mary machen sich von NewYork auf den Weg in den Westen, auf einmal sind sie dort und Mary ist gesund – Honora/Nell flieht mit Prosper aus dem Bordell, dann sind sie urplötzlich im zweiten Sommer auf ihrer Farm – wie kann jemand mit einem gebrochenen Bein nach zwei Tagen wieder springen? – von dem am Ende erwähnten Blutmond, unter dem sie zur Welt gekommen sein soll, wurde bei ihrer Geburt jedoch nichts erwähnt.

Fazit: Keine leichte Kost, aber trotz meiner Kritikpunkte eine lohnende Lektüre!

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Schwer zu lesen

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Es muss schwer sein, all seine Liebsten zu verlieren und in der Fremde neu zu beginnen. Doch Honora hat einen ungeheuren Überlebenswillen und steht nicht nur die Hungersnot, sondern schafft es ...

Es muss schwer sein, all seine Liebsten zu verlieren und in der Fremde neu zu beginnen. Doch Honora hat einen ungeheuren Überlebenswillen und steht nicht nur die Hungersnot, sondern schafft es auch als blinder Passagier nach Amerika zu emigrieren. Doch auch hier muss sie für ihr Fortkommen kämpfen.
Ich bin leider mit dem Buch nicht gut zurecht gekommen. Die Geschichte klingt spannend und auch ergreifend. Leider habe ich zu Honora überhaupt keinen Zugang gefunden, welches zum einen an dem ziemlich emotionslosen und neutralen Schreibstil lag. Zum anderen konnte ich inhaltlich nicht mit dem Roman warm werden. Honora nimmt eine Schwierigkeit nach der anderen mit und das führte bei mir beim Lesen zu einer Übersättigung. Weiterhin fand ich, dass sich das Buch über weite Strecken sehr in die Länge gezogen hat. Leider war dieses Buch so gar nicht mein Geschmack.

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