Kriminalroman | Zwei Brüder, eine Stadt, Eifersucht und Gier: Der neue Krimi des Bestsellerautors Jo Nesbø!
Günther Frauenlob (Übersetzer)
Der packende Krimi von Bestsellerautor Jo Nesbø: spannend, überraschend und spektakulär!
»Weltweit einer der besten Kriminalautoren.« Daily Express
Zwei Brüder, eine Stadt – nur einer kann hier König sein!
Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der drohende Ruin lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.
*** Dieser Kriminalroman wird Sie in den Bann ziehen und Ihnen den Schlaf rauben! ***
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Bei diesem Buch hat mich die ästhetische Covergestaltung mit der goldenen Achterbahn vor dem in Graustufen gehaltenen Rest direkt angesprochen. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe, aber ich ...
Bei diesem Buch hat mich die ästhetische Covergestaltung mit der goldenen Achterbahn vor dem in Graustufen gehaltenen Rest direkt angesprochen. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe, aber ich habe auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut in die Handlung hineingefunden. Andererseits schadet es sicher auch nicht, wenn man noch etwas mehr über die Vorgeschichte weiß.
Ort der Handlung ist der kleine Ort Os im Norden Norwegens. Dort leben die Brüder Carl und Roy, Carl betreibt ein Spa Hotel, Roy unter anderem eine Tankstelle und eine Kneipe, er träumt aber davon, eine riesige Achterbahn zu bauen. Dazu muss er aber unbedingt den Bau eines Tunnels, der den Durchgangsverkehr nicht mehr durch Os führen würde, verhindern und eine ordentliche Menge an Geld auftreiben. Das alles nicht gerade mit legalen Methoden. Auch zwischen den Brüdern gibt es immer wieder Konflikte und zudem drohen alte Geheimnisse doch noch ans Licht zu kommen.
Ich mochte es, mich beim Lesen nach Nordnorwegen zu begeben. Roy, aus dessen Perspektive erzählt wurde, hat trotz aller krimineller Energie und Brutalität, wenn ihm etwas gegen den Strich geht, definitiv auch ein gutes Herz und war mir so irgendwie sympathisch. Für meinen Geschmack gab es aber etwas viele düstere Abgründe in den Familiengeschichten der einzelnen Protagonist:innen, das fand ich so etwas übertrieben und es nahm auch etwas viel Raum in der Geschichte ein. Ansonsten kam es immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen und man kann lange nicht einschätzen, wie alles für Roy und seinen Bruder enden wird.
Jo Nesbø weiß einfach, wie man von Anfang bis Ende spannende Krimis und Thriller schreibt!
Auch mit "Der König", der Nachfolgeband von "Ihr Königreich", stellt er dies wieder unter Beweis.
Erzählt aus ...
Jo Nesbø weiß einfach, wie man von Anfang bis Ende spannende Krimis und Thriller schreibt!
Auch mit "Der König", der Nachfolgeband von "Ihr Königreich", stellt er dies wieder unter Beweis.
Erzählt aus der Perspektive von Roy Opgard, dem Bruder von Carl, folgt man Roy gebannt, wie er versucht seine Pläne für eine Achterbahn in Os zu verwirklichen, Natalie näherzukommen und seinen Bruder bei seinen Plänen für ein Wellness-Hotel auf mehr oder weniger legale Weise zu unterstützen alles unter einen Hut zu bringen. Als wäre das alles schon nicht genug, muss er sich noch Kurt Olsen vom Hals halten, der versucht ihm des Mordes an seinen Vater zu überführen. Nicht nur seine und Carls blutige Vergangenheit holt ihn bald ein, sondern auch Rivalitäten in der Gegenwart spitzen sich zu und am Ende kann nur einer König von Os sein.
Anfangs noch etwas gemächlicher, geht es bald wortwörtlich Schlag auf Schlag. Die Entwicklungen und überraschenden Wendungen machen es einem schwer, mit dem Lesen aufzuhören, auch die kurzen Kapitel tragen ihren Teil dazu bei.
Roy ist bei weitem nicht der nette Schwiegersohn von nebenan. Um sich selbst, seine Interessen und die Personen, die ihm lieb sind, zu schützen, schreckt er nicht vor Gewalt und auch Mord zurück. Seine kompromisslose und raue Art spiegelt sich auch im Schreibstil wider, was nicht für jeden ist, aber gleichzeitig den Reiz des Krimis ausmacht.
"Der König" von Jo Nesbø ist sicherlich nichts für zarte Seelen, regieren doch Gewalt, Intrigen und tödliche Machtspiele in Os.
Wer Gefallen an stimmungsvoll düster geschriebene Krimis findet und auch "Ihr Königreich" mochte, wird mit dem Nachfolgeband "Der König" bestimmt auf seine Kosten kommen!
Carl und Roy Opgard sind Brüder und leben in der kleinen Stadt Os. Sie besitzen ein Hotel und planen einen Vergnügungspark und tun alles, was aus ihrer Sicht nötig ist, um diese Projekte zu retten. Dabei ...
Carl und Roy Opgard sind Brüder und leben in der kleinen Stadt Os. Sie besitzen ein Hotel und planen einen Vergnügungspark und tun alles, was aus ihrer Sicht nötig ist, um diese Projekte zu retten. Dabei kennen sie keine Skrupel und auch sonst haben die beiden bereits einiges auf dem Kerbholz. Der Dorfpolizist ist ihnen auf der Spur und auch sonst sind in der Kleinstadt Os nicht alle den Brüdern zugetan.
Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich dank einiger Erklärungen keinerlei Probleme in die Geschichte zu finden. Die Geschichte wird nur aus der Sicht von Roy erzählt, wodurch man automatisch mit ihm sympathisiert, obwohl er kein guter Mensch ist. Es gibt einige Wendungen und es bleibt immer spannend, auch wenn ich das Buch nicht als klassischen Krimi bezeichnen würde. Affairen, Missbrauch, Verrat, Lügen und Intrigen sind allerdings an der Tagesordnung und bis zum Schluss stellt sich die Frage, wer der eigentliche König von Os ist.
Zwei Brüder, die wie Könige über eine kleine norwegische Gemeinde herrschen, das lässt schon im Vorhinein ein interessantes und außergewöhnliches Thema für einen Kriminalroman erahnen. Tatsächlich geht ...
Zwei Brüder, die wie Könige über eine kleine norwegische Gemeinde herrschen, das lässt schon im Vorhinein ein interessantes und außergewöhnliches Thema für einen Kriminalroman erahnen. Tatsächlich geht Jo Nesbøs neuer Bestseller „Der König“ weit über die Grenzen des herkömmliches Kriminalromans hinaus. Im Vordergrund der Geschichte stehen die beiden Brüder Roy und Carl, die alles andere als typische rechtschaffene Protagonisten sind, denn ihr Verhalten und ihre Handlungen sind moralisch fragwürdig und in vielerlei Hinsicht skrupellos. Um ihre Ziele zu erreichen, scheuen sie weder vor Manipulation noch vor Mord zurück. Was ihre Taten besonders faszinierend macht, ist die allmähliche Enthüllung ihrer düsteren Vergangenheit. Nach und nach erfahren die Leser von Roys Verbrechen, die der Autor gekonnt in die Haupthandlung einflicht, wodurch ein Spannungsbogen entsteht, der weniger auf actiongeladene Szenen als auf psychologische Tiefe und die schrittweise Enthüllung familiärer Abgründe setzt.
Als Schauplatz dient die Kleinstadt Os im Norden Norwegens, dem eine bedeutende Rolle in der Geschichte zukommt. Die Gemeinde ist nicht einfach nur Kulisse, sondern ein komplexes Gebilde, dessen Bewohner eigene, tragische Geschichten und Geheimnisse verbergen. Neben Roy und Carl werden auch die Nebenfiguren detailliert und authentisch geschildert, was dem Roman eine zusätzliche Ebene der Tiefe verleiht. Die Stadtbewohner sind keine Statisten; sie haben ihre eigenen Lebensträume, Geheimnisse und Abgründe, die Jo Nesbø in zahlreichen kleinen Anekdoten und Rückblenden kunstvoll erzählt. Themen wie Korruption, Missbrauch, Familie, Sport, Achterbahnen, Wirtschaftspolitik und Liebe verweben sich dabei zu einem vielschichtigen Bild, das weniger durch klassische Spannung als durch die Stärke seiner Charakterzeichnungen und Themen überzeugt.
Interessant ist auch die dynamische Entwicklung der Brüder Roy und Carl im Laufe der Handlung. Anfangs wirken sie wie unzertrennliche Verbündete, die gemeinsam für ihre Ziele kämpfen. Doch im Verlauf der Geschichte beginnt diese Verbundenheit zu bröckeln. Die beiden Brüder entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen, ihre Ziele und Wertvorstellungen driften auseinander, und schon bald stehen sie sich als Gegner gegenüber. Die Beziehung der Brüder ist dabei alles andere als das Klischee einer typischen Bruderbeziehung. Auf den ersten Blick scheint vor allem Carl der wahre „König“ von Os zu sein, der charismatisch und ideenreich das Leben in der Kleinstadt dominiert. Doch hinter dieser Fassade ist es vor allem Roy, der die Fäden in der Hand hält. Der stille und loyal wirkende Bruder entwickelt sich zu einem eiskalten Vollstrecker, der keine Grenzen kennt, wenn es darum geht, seine Familie und deren Geheimnisse zu schützen. Dabei wird er jedoch nicht als gefühllose Killermaschine dargestellt. Jo Nesbø gelingt es, die Leser seine Beweggründe und inneren Konflikte verstehen zu lassen, sodass Roys Handlungen im Kontext der Geschichte beinahe nachvollziehbar erscheinen. Trotz seiner Skrupellosigkeit ist er eine komplexe Figur mit einem moralischen Kompass, der zwar verbogen, aber nicht vollständig zerstört ist. Seine Loyalität gegenüber seinem Bruder und seine tiefe Verbundenheit zur Familie machen ihn zu einem faszinierenden und zugleich verstörenden Charakter, der uns als Leser zwischen Mitleid und Abscheu schwanken lässt.
Jo Nesbø inszeniert in „Der König“ ein intensives Drama um Macht und Einfluss, das sich nicht wie so oft in Großstädten oder Metropolen abspielt, sondern in einer kleinen, überschaubaren Gemeinde unter einfachen Menschen. Gerade diese bodenständige Darstellung des Kampfes um Geld und Macht verleiht der Geschichte Glaubwürdigkeit und macht sie so eindringlich. Durch das Setting im ländlichen Norwegen gelingt es Nesbø, ein authentisches und realitätsnahes Bild der Gesellschaft zu zeichnen, das dem Leser eine ungewöhnliche Perspektive auf die Mechanismen von Macht und Korruption bietet.
Allerdings sind die Intrigen, die die beiden Brüder in dieser Geschichte spinnen, zwar plausibel aufgebaut, wirken jedoch häufig vorhersehbar und teilweise klischeehaft. Obwohl die politischen Machenschaften nachvollziehbar sind, bleibt die Darstellung der Machtmechanismen an der Oberfläche. Ein wenig mehr Komplexität hätte die Handlung spannender und tiefgründiger gemacht, selbst wenn das zu einer höheren Stufe der Komplexität geführt hätte.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen einer Figur, mit der sich der Leser positiv identifizieren könnte. Die Bewohner der Stadt Os werden fast durchgehend als egoistische und unzugängliche Charaktere gezeichnet, was es schwer macht, Sympathie zu entwickeln oder wirklich mitzufiebern. Gerade in einer unterhaltsamen Lektüre wünscht man sich jedoch eine Figur, die Hoffnung und Menschlichkeit verkörpert.
Insgesamt entwirft der Autor ein finsteres Gesellschaftsbild, das zwar erschreckend ist, jedoch durch seine trostlose Darstellung eine gewisse Authentizität gewinnt und die Konsequenzen einer empathielosen Welt eindringlich darstellt.
„Der König“ weist dabei auch deutliche Züge eines Gesellschaftsromans auf, in dem Nesbø tief in die Strukturen und Geheimnisse der Kleinstadt eintaucht. Trotz dieser Schwere und Tiefe kommt jedoch auch die Spannung nicht zu kurz: Liebhaber von Kriminalromanen werden trotz der unkonventionellen Erzählweise am Ende des Tages voll auf ihre Kosten kommen. Jo Nesbø zeigt mit „Der König“ erneut, warum er zu den besten und gefragtesten Kriminalautoren der Welt gehört. Sein neuer Roman balanciert gekonnt zwischen Krimi, Psychodrama und Gesellschaftsroman und bietet eine Geschichte, die zwar nicht mit einem literarisch ambitionierten Werk mithalten kann, aber trotzdem länger im Gedächtnis bleibt, als ein Thriller des üblichen Formats.
Das komplette Buch wird ausschließlich von Roy erzählt, man bleibt immer in seiner Perspektive. Das ist heutzutage ziemlich selten, da viele Thriller und Krimis Perspektivwechsel zum Spannungsaufbau verwenden. ...
Das komplette Buch wird ausschließlich von Roy erzählt, man bleibt immer in seiner Perspektive. Das ist heutzutage ziemlich selten, da viele Thriller und Krimis Perspektivwechsel zum Spannungsaufbau verwenden. Hier ist man durch Roys Sichtweise mittendrin und wird von der etwas abwegigen Handlung gefangen genommen. Der Schreibstil ist wie von Jo Nesbo gewohnt einwandfrei und lässt sich sehr gut lesen. Der Machtkampf zwischen den beiden Brüdern Roy und Carl und weiteren Beteiligten aus dem Ort blitzt anfangs in Erinnerungen und Rückblenden auf, wird dann in der Gegenwart immer intensiver. Obwohl das Buch spannend ist, war ich streckenweise etwas ratlos, wo die Reise hingehen soll. Die Spannungskurve hätte für meinen Geschmack eindeutiger sein dürfen. Die Charaktere werden gut geschildert, wirklich sympathisch waren sie mir nicht. Der Machtkampf um die Vorherrschaft im Ort ist für mich eher ein Drama als ein klassischer Kriminalroman, auch wenn es einige Morde gibt. Insgesamt fand ich die Handlung sehr unrealistisch und einen Stern Abzug von mir.