Cover-Bild Alles ist relativ und anything goes
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 379
  • Ersterscheinung: 27.03.2016
  • ISBN: 9783458176633
John Higgs

Alles ist relativ und anything goes

Eine Reise durch das unglaublich seltsame und ziemlich wahnsinnige 20. Jahrhundert
Michael Bischoff (Übersetzer)

Auf fast allen Gebieten wurden im 20. Jahrhundert Entdeckungen gemacht oder Ideen entwickelt, die unser Bild vom Universum und von uns selbst auf den Kopf gestellt haben. Alles schien neu, nichts unmöglich: Maschinen, die denken, Hunde im Weltall und Menschen auf dem Mond. Alte Gewissheiten büßten ihre Geltung ein, hergebrachte Autoritäten verloren ihre Macht. Die Welt wollte kein Zentrum mehr kennen.

Auf seine ganz eigene Weise führt John Higgs durch dieses Jahrhundert der Genies und der Gurus. Er erläutert die Relativitätstheorie anhand eines fallenden Würstchens, erzählt von Satanisten im Raumfahrtprogramm der Amerikaner und geht der Frage nach, ob ein Schmetterling in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen kann. Das ist alles unglaublich seltsam und ziemlich wahnsinnig. Ein Buch wie ein Trip.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Alles ist relativ

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Vorab: Man kann diesem Buch in einer knappen Rezension nicht gerecht werden, so voll gepackt ist es mit unglaublichen Geschichten. Wie hieß es doch in der Beschreibung. Ein Buch wie ein Trip. Einen Trip, ...

Vorab: Man kann diesem Buch in einer knappen Rezension nicht gerecht werden, so voll gepackt ist es mit unglaublichen Geschichten. Wie hieß es doch in der Beschreibung. Ein Buch wie ein Trip. Einen Trip, den ich jedem ans Herz legen möchte. Nichts destotrotz werde ich versuchen, den Inhalt des Buches zumindest anzureißen.
John Higgs führt uns in „Alles ist relativ und anything goes“ in 15 Kapiteln durch die Landschaft des 20. Jahrhunderts. Hierbei beschreitet er nicht die bekannten ausgetretenen Pfade, sondern wandert mit uns auf alternativen Wegen durch ein aufregendes und sehr bewegtes Jahrhundert. Er legt keinen Wert auf Vollständigkeit, greift aber die Begebenheiten und Entwicklungen auf, die wohl diese 100 Jahre mit am meisten geprägt haben.
Einstein legte den Grundstein für eine neue Betrachtungsweise des Universums. Er verließ die dreidimensionale Welt und verschaffte uns damit eine völlig neue Perspektive. Durch die Veränderung des Bezugspunktes war er in der Lage, weit über das bis dahin bekannte hinaus zu schauen, unmögliches zu denken.
Interessant ist, dass sich dieser Perspektivenwechsel auch in der Kunst – als Beispiel sei der Kubismus genannt - und in der Psychologie, etwa Freuds 3 Bereiche des Ich, vollzogen. Einsteins Relativitätstheorie beeinflusste ganze Generationen, wenn auch nicht gleich für jedermann offensichtlich.
So brachte das 20. Jahrhundert Querdenker, Visionäre und Individualisten, leider aber auch Größenwahnsinnige hervor. Dieses wunderbare Jahrhundert wird uns daher auch immer als das Jahrhundert der Völkermorde im Gedächtnis bleiben.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war vor allem geprägt von der Frauenbewegung, offener Sexualität, der ersten Mondlandung, Wirtschaftswachstum und den sozialen Netzwerken.
Auf all diese Bereiche geht John Higgs in seiner unverwechselbaren Manier ein. Eine schöne Sprache, vollgepackt mit hervorragend recherchiertem Fachwissen. Besonders gefallen hat mir die ungewöhnliche Herangehensweise an die einzelnen Themen – die Anekdoten sind anschaulich und bleiben im Gedächtnis.
Auch das Cover mit Dalis Hummertelefon hat mich angesprochen. In nur 2 Farben gehalten, ist es minimalistisch und doch ein echter Hingucker.
Dieses Buch wird in meinem Regal einen festen Platz bekommen. Ich werde es immer wieder gerne in die Hand nehmen und in der einen oder anderen Geschichte versinken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geschichte in ihrer schönsten Form

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Mit seinem Buch Alles ist relativ und anything goes hat der Autor John Higgs ein Buch geschrieben das auf vergnügliche und interessante Art durch das 20. Jahrhundert führt. Gerade im 20. Jahrhundert gab ...

Mit seinem Buch Alles ist relativ und anything goes hat der Autor John Higgs ein Buch geschrieben das auf vergnügliche und interessante Art durch das 20. Jahrhundert führt. Gerade im 20. Jahrhundert gab es viele Entwicklungen und Entdeckungen die das Weltbild der Menschen umgekrempelt hat.

John Higgs führt den Leser durch diese manches mal erstaunliche Welt ,indem er Highlights dieser Zeit in gut geschriebenen kurzen Geschichten vorstellt. Die Sprache ist verständlich und gut lesbar. Zeitgenössische Bilder zeigen typische Bilder die zur Geschichte gehören. Mir hat diese Reise durchs 20 Jahrhundert sehr gut gefallen und meiner Ansicht nach ist dieses Buch gut zum selber lesen und verschenken geeignet. Der Leser bekommt hier manch interessante Information zu wichtigen Entwicklungen und Entdeckungen dieser Zeit.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tolles (Sach-) Buch über das 20. Jahrhundert, unkonventionell und spannend!

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John Higgs hat mit seinem Sachbuch „Alles ist relativ und anything goes – Eine Reise durch das unglaublich seltsame und ziemlich wahnsinnige 20. Jahrhundert“ eine sehr umfassende, aber auch interessant ...

John Higgs hat mit seinem Sachbuch „Alles ist relativ und anything goes – Eine Reise durch das unglaublich seltsame und ziemlich wahnsinnige 20. Jahrhundert“ eine sehr umfassende, aber auch interessant gestaltete Analyse von den zentralen, bzw. wichtigen geschichtlichen Teilereignissen, wissenschaftlichen Durchbrüchen oder künstlerischer Neuerfindungen des 20. Jahrhunderts vorgelegt. Schon der Titel lässt vermuten, dass es sich hierbei um ein etwas unkonventionelles und außergewöhnliches (Sach-)Buch handelt! Die Anordnung der Kapitel wirkt auf den ersten Blick überraschend bis unsinnig. Doch beim Lesen ergibt sich immer ein logischer und entsprechender Kontext. Zudem werden zwischen den einzelnen Themenbereichen (z.B. Allgemeine Relativitätstheorie, Kunst, Quantenphysik, Philosophie, etc.) anekdotenartige Verknüpfungen geschaffen, die sich auf verständliche Weise wie ein roter Faden durch das Buch ziehen und einen vollkommen neuen Blick auf das Gesamtgeschehen geben. Higgs zeigt wunderbar auf, wie sehr manch unauffällige Szene an einem beliebigen Ort dieser Erde drastische oder nachhaltige Auswirkungen auf ein ganzes Jahrhundert haben konnte. Wie verkannt mancher Wissenschaftler, Künstler oder Bürger zu Lebzeiten noch sein konnten.. Und welch verheerende Konsequenz so mancher Zufall haben konnte. Unwichtig wirkende Szenen erhalten im veränderten Blickwinkel und Kontext plötzlich eine vollkommen andere / neue Bedeutung. Davon, so könnte man sagen, erzählt dieses Buch. Sprachlich ist es sehr modern gehalten und in einem stark erzählerischem Ton verfasst. Ich würde es als „lockeren Erzählstil“ bezeichnen. Der Autor nutzt viele Metaphern oder vereinfachte, bildhafte Beispielszenen um dem Leser z.B. die Relativitätstheorie oder auch Quantenphysik näher zu bringen, oder gar zu erklären, ohne dabei auf Details oder den Tiefgang zu verzichten! Nach Beendigung eines Kapitels kommt es gut und gerne vor, dass die Thematik oder Figuren in den Folgekapiteln erneut (wenn auch manchmal nur im Nebensatz) aufgegriffen werden. Zu den einzelnen Kernthemen gesellen sich permanent eindrückliche und ausdrucksstarke Bildszenen und halten die eigentlich „trockenen Inhalte“ spannend. So werden auch sehr unübersichtliche oder schwierige Themen auf wenigen Seiten sinnhaft und witzig beschrieben. Trotz aller Raffinesse der Darstellungen sollte das Buch aufmerksam gelesen werden, damit man den Überblick über die Komplexibilität der Themen nicht verliert. Ich fand den Aufbau und das Konzept des Buches gut durchdacht und ansprechend. Vielleicht waren einige (wenige) Geschichten zu „fantasiereich“ erzählt, insgesamt ergibt sich aber ein gut lesbares, interessantes Werk. Der Blickwinkel wird so manches Mal neu ausgerichtet und das Buch hinterlässt einen positiven Gesamteindruck! Hier ist nicht das 20. Jahrhundert „unglaublich seltsam und ziemlich wahnsinnig“, sondern das Buch! :) Absolut empfehlenswert: 5 Sterne!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Eine unterhaltsame Reise durch das 20. Jahrhundert

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Noch ein weiteres Geschichtsbuch über das 20. Jahrhundert? Ja. Und nein. Denn dies ist kein Geschichtsbuch im klassischen Sinne, vielmehr hat der Autor John Higgs sich ein paar bedeutsame Entdeckungen ...

Noch ein weiteres Geschichtsbuch über das 20. Jahrhundert? Ja. Und nein. Denn dies ist kein Geschichtsbuch im klassischen Sinne, vielmehr hat der Autor John Higgs sich ein paar bedeutsame Entdeckungen und Ideen des 20. Jahrhunderts herausgepickt und anhand dessen besagte Zeit erläutert. Dabei entstand eine bunte Mischung aus Weltraum und Mondlandung, die Moderne, Individualismus, Relativitätstheorie, Jugend, Sex(ualität), SF, nur um einige Themen zu nennen, wobei jedem Thema ein eigenes Kapitel zugeordnet wurde. Hierbei ist zu erwähnen, dass sämtliche Kapitel in sich geschlossen sind und unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. So habe ich mich nach dem vielversprechenden Vorwort auch als erstes auf mein Lieblingskapitel gestürzt, die Science Fiction. Und wurde sogleich entäuscht. Denn was keinerlei Beachtung fand, waren die einflussreichen SF-Autoren der Ostländer, allen voran der russische Autor Isaac Asimov, von dem die berühmten Roboter-Gesetze stammen, oder der polnische Autor Stanisław Lem. Für das Kapitel der Relativitätstheorie hat der Autor eigenen Aussagen zufolge Einsteins Buch "Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie" mehrfach gelesen, um dem Leser seines Buches die Theorie unterhaltsam verpackt erklären zu können. Meines Wissens gibt es mittlerweile genügend populärwissenschaftliche Bücher wie z. B. von Stephen Hawking, in denen die Relativitätstheorie bereits leicht verständlich behandelt wird. Warum also soviel Mühe, wenn es auch einfacher geht? Und auch in diesem Kapitel fehlt mir wieder etwas Entscheidendes: Der Hinweis, was durch die Relativitätstheorie überhaupt erst ermöglicht wurde, wie z. B. GPS und Navigationssysteme, nur um ein Beispiel zu nennen.
Nichtsdestotrotz merkt man dem Buch beim Lesen die vielen Recherchen an, welche das Buch mehr oder weniger bereichern. Nicht alle Zitate waren m. E von Belang, aber das mag Geschmackssache sein. Auch ist die historisch-soziologische Auseinandersetzung einzelner Punkte mit der damaligen Zeit mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Grad um Vergangenes besser verstehen zu können, ist dies jedoch manchmal notwendig. So fallen die Kapitel für meine Geschmack mal mehr, mal weniger gut gelungen aus.
Warum für die deutsche Ausgabe ein denglischer Titel gewählt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Der Originaltitel passt besser zum Inhalt. Und die alberne Collage mit dem Hummer auf dem Telefon impliziert, es könne sich um ein lustiges Buch halten. Dabei ist es vielmehr ein unterhaltsam geschriebenes Sachbuch.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Das 20. Jahrhundert

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Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches weist auf eine vielfältige Herangehensweise hin. Wichtige und ganz unterschiedliche Themen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben, tauchen hier auf, wie zum ...

Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches weist auf eine vielfältige Herangehensweise hin. Wichtige und ganz unterschiedliche Themen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben, tauchen hier auf, wie zum Beispiel Krieg, Sex, Science Fiction, Weltraum, Relativitätstheorie oder Netzwerk. Sehr gut finde ich die Bilder, die jedem Kapitel vorangestellt sind, alle in schwarz-weiß, auch die Neueren wie das zum Kapitel „Netzwerk“, das die Bildunterschrift „Ein Teilnehmer des Color Run in Barcelona nimmt mit einem Selfie-Stick auf, 2014“ und verweist damit schon auf das 21. Jahrhundert.

Die Annäherung an die Themen sind sehr subjektiv und man darf kein allumfassendes Geschichtswerk über das 20. Jahrhundert erwarten, aber gerade durch diese Auswahl erhöht sich der Reiz des Buches. Der Autor nähert sich den Themen sehr vielschichtig und es kein trockener, langweiliger Stil, sondern voller Witz und Ironie. Trotz dieses witzigen Stils ist es gut recherchiert und beinhaltet viele Literaturhinweise und Einblicke in seine Recherche zu den Kapiteln. Ein Buch, das man gut kapitelweise lesen kann. Man muss allerdings immer damit rechnen, dass John Higgs seine Leser auf manchmal unerwartete und verschlungene Reisen führt.