Hedda Laurent ist gestorben. Die Familie ist in Trauer vereint: Ihr Mann, die vier Kinder mit ihren Familien und Heddas Bruder Ruben sind nach Berlin gekommen, um Abschied zu nehmen. Doch bei der Testamentseröffnung erleben sie eine böse Überraschung. Nur einer der Anwesenden wird Heddas beträchtliches Vermögen erben. Wer der Glückliche ist, soll ein Wettkampf entscheiden. 27 Aufgaben müssen die Angehörigen bewältigen. Nur einer kann gewinnen. Doch was ganz harmlos beginnt, droht bald zu eskalieren. Alte Konflikte und Verletzungen reißen wieder auf. Und das Spiel wird gefährlich ...
Auf dieses Buch war ich total gespannt, weil ich bisher alle Bücher von diesem Autor regelrecht inhaltiert habe. Da macht es dann ja schon neugierig, wenn wieder ein neues Werk erscheint. Die Story selbst ...
Auf dieses Buch war ich total gespannt, weil ich bisher alle Bücher von diesem Autor regelrecht inhaltiert habe. Da macht es dann ja schon neugierig, wenn wieder ein neues Werk erscheint. Die Story selbst fand ich auf den ersten Blick zwar interessant, aber nicht unbedingt mega. Umso neugieriger war ich, wie der Autor das wohl umsetzt, weil er ja so vorgelegt hat. Vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch, aber dennoch fand ich das Buch wirklich lesenswert und packend - nur das Ende hat mich nicht so ganz überzeugt.
Was mich wirklich beeindruckt hat, was für eine unglaublich düstere Atmosphäre der Autor schaffen kann. Man hat die wachsende Verzweiflung der Familienmitglieder und die Angst im Haus regelrecht regelrecht gespürt. Das finde ich faszinierend, wenn ein Autor das kann - dass man so mitfühlt und in den Sog der Geschichte gezogen wird.
Ich habe das Buch sehr gerne und auch schnell gelesen, hatte aber zum Ende hin das Gefühl, das ist zu einfach und zu schnell. Daher gibt es einen Stern Abzug. Nichts destotrotz hat mich das Buch gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf das nächste Buch des Autors!
Es gibt einen großen Nachlass zu vergeben - doch nicht alle vier Kinder mit ihren Familien sollen etwas bekommen - nur einer soll in den Genuss von Heddas großem Besitz kommen. Denn vor dem Erben der Millionen ...
Es gibt einen großen Nachlass zu vergeben - doch nicht alle vier Kinder mit ihren Familien sollen etwas bekommen - nur einer soll in den Genuss von Heddas großem Besitz kommen. Denn vor dem Erben der Millionen steht ein Wettbewerb, bestehend aus 3 x 9 Aufgaben, zu gewinnen und der Sieger bekommt alles! Die ersten 9 Aufgaben am ersten Tag sind noch relativ einfach auszuführen, doch schon am zweiten Tag werden sie immer unangenehmer und unangebrachter - keiner kann sich vorstellen, dass dies im Sinne der Verstorbenen gewesen sein soll. Wer oder was steckt hier wirklich dahinter?
Dieser fesselnde Thriller war von Anfang bis zum überraschenden Ende sehr spannend geschrieben. Durch etliche Zeitsprünge im Geschehen erlangte man Kenntnis von Ereignissen in der Zukunft, was manchmal etwas verwirrend war. Im letzten Drittel des Buches wurde es immer unappetitlicher, blutiger und grausamer - und leider manchmal auch etwas unglaubwürdig und unvorstellbar. Die ungewöhnliche Lage des Schauplatzes - eine Insel in einem See in Berlin - und das interessante alte Gebäude waren sehr außergewöhnlich. Durch das eisige Wetter war die Familie auf der Insel gefangen, da der See zugefroren war. Dieses Setting erinnert mich stark an Winners Buch "Die Party", bei der ähnliches eintrat. Leider wurde ich mit keinem der Familienmitglieder so richtig warm, ich konnte mich in keinen von ihnen so richtig einfühlen. Der Thriller ist raffiniert konstruiert und hat mich bis zum Ende gut unterhalten. Gut fand ich auch die Familientafel am Beginn des Buches, die sehr hilfreich war.
Als Hedda Laurent weit über 80-jährig stirbt, hinterlässt sie nicht nur ihren Mann Artur und die vier erwachsenen Kinder, sondern auch einen speziellen letzten Willen. Ihre Familie, das heisst die vier ...
Als Hedda Laurent weit über 80-jährig stirbt, hinterlässt sie nicht nur ihren Mann Artur und die vier erwachsenen Kinder, sondern auch einen speziellen letzten Willen. Ihre Familie, das heisst die vier Kinder Jannick, Sophia, Theo und Patty mit ihren Partnern, sowie ihr Mann Artur und ihr Bruder Ruben, sollen in einem Wettkampf entscheiden, wer das millionenschwere Vermögen von Edda erbt.
Die Geschichte beginnt wie ein typischer Familienroman. Beziehungen, Eifersüchteleien zwischen den Geschwistern, sowie Kindheitserinnerungen sind an der Tagesordnung. Jedes der vier Kinder hat seinen Platz im Familiengefüge, jedoch auch seine Vorstellungen, wie es nach dem Tod von ihrer Mutter ablaufen soll mit dem Erbe. Und dann überrascht Edda post mortem alle mit einem Wettkampf.
Hier kristallisiert sich heraus, was ein Mensch alles zu tun bereit ist, um an das grosse Geld zu kommen. Als Leser konnte ich oft nur den Kopf schütteln, denn man sieht als Beobachter wie tief Menschen sinken können. Die Aufgaben beginnen mit Themen wie an einem Kindergeburtstag und gipfeln schlussendlich in lebensbedrohlichen Situationen. Es gibt da ein paar Aufgaben, da haben sich bei mir nur schon beim Lesen die Haare gesträubt. Gruselig und abstossend. Die Protagonisten sterben dann auch wortwörtlich wie die Fliegen in diesem Buch. Pech für mich, dass oft genau die Figur als Nächstes stirbt, die ich gerade am meisten verdächtigt habe für die Morde verantwortlich zu sein. Schlussendlich hat mir Jonas Winner in der Beziehung die lange Nase gezeigt!
Die nicht chronologisch geordneten Kapitel waren für mich ein regelrechter Lesefluss - Killer. Hin und her springt die Handlung, von der Gegenwart ins Jahr 1963, dann wieder in die Zeit vor Heddas Tod und von dort zu Kapiteln, die mit „vor dem Totensonntag bis zu „sechs Monate vor Totensonntag“ betitelt sind. Die Kapitel, die in der Kinder und Jugendzeit der Geschwister handeln, enthüllen die Beziehung zwischen den Geschwistern, jedoch auch zu Mutter Edda und Vater Artur. Unterschwellig wabern hier dunkle Geheimnisse mit, deren Andeutungen mich neugierig gemacht haben.
Sehr gut fand ich den kleinen gezeichneten Stammbaum auf der ersten Seite. Da doch etliche Figuren in der Handlung mitmischen, kann so vor allem beim Start ins Buch rasch nachgesehen werden, von wem die Rede ist.
Die Auflösung, wie alles zusammenhängt, hat mich einerseits sehr überrascht, andererseits empfand ich das doch an den Haaren herbeigezogen. Schwierig zu erklären, ohne zu viel zu verraten. Nur so viel: Ein Kind, das mit 8 Jahren noch genauso aussieht wie Vierjährig? Und das bei einem zufälligen Treffen wiedererkannt wird? Sehr unwahrscheinlich meiner Meinung nach.
Sowohl durch den Klappentext als auch die Leseprobe war meine Neugier geweckt, war ich doch in der Vergangenheit immer mal wieder über den Namen des Autors gestolpert und kannte bisher kein Buch von Jonas ...
Sowohl durch den Klappentext als auch die Leseprobe war meine Neugier geweckt, war ich doch in der Vergangenheit immer mal wieder über den Namen des Autors gestolpert und kannte bisher kein Buch von Jonas Winner. Dies hat sich nun hiermit geändert, und ich muss sagen, selten hat mich eine Lektüre so zwiegespalten zurück gelassen. Wir befinden uns auf einer Insel im Tegeler See namens Sandwerder im Norden von Berlin gelegen, ich bin im benannten Orsteil Tegel, ein Teil vom Bezirk Reinickendorf zur Schule gegangen, insofern hatte die Story für mich viel Lokalkolorit, was mir gut gefiel! In einer herrschaftlichen Villa treffen sich viele Familienmitglieder, alle Angehörige von Hedda, einer alten Dame, deren über 80jähriges Leben zu Ende geht, sie ist schwer krank und hat deshalb Kinder und Kindeskinder sowie ihren Bruder um sich versammelt, auch ihr Mann ist anwesend. Sofort nach ihrem Ableben erfolgt durch einen Notar die Testamentseröffnung, alle sind erstaunt, ja wenn nicht sogar geschockt, denn Hedda hat nicht einfach entschieden, wer was von ihrem beträchtlichen Vermögen erbt, sondern die Hinterbliebenen müssen tagelang, auf der abgeschiedenen Insel zahlreiche Aufgaben erfüllen, wer als Sieger aus dem Wettstreit hervorgeht, soll den Löwenanteil des Geldes und der Immobilien bekommen. An dieser Stelle zeigt sich, wozu Menschen in ihrer Geldgier fähig sind! Es entsteht ein geradezu blutiger Kampf darum, die Challenge hat es in sich, und die Frage taucht auf, hat tatsächlich Hedda sich all diese teilweise brutalen Herausforderungen, die die Familienmitglieder gegeneinander aufbringen, selber einfallen lassen, oder steckt noch jemand anders dahinter? Jeder ist sich selbst der nächste, es entsteht in der winterlichen Atmospäre, man ist quasi mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschlossen, eine morbide Stimmung, der ich mich als Leser so gut wie nicht entziehen konnte, ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen, musste wissen, wie der Autor dieses zum Schluss teilweise widerliche Szenario entwirrt und auflöst. Der Schreibstil der Geschichte ist sehr flüssig und spannend, man ist sofort in der Handlung drin, alles ist authentisch geschildert, die Figuren allerdinngs alle so distanziert angelegt, dass einem niemand wirklich sympathisch wird. Somit war ich auch nicht parteiisch, sondern habe mir alles nur kopfschüttelnd von außen mit angeschaut. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar, ich habe bis zum Schluss mitgerätselt, wie alles zusammenhängt. Ob es tatsächlich stellenweise so für mich als zart Besaitete brutal hätte daher kommen müssen, bin ich nicht sicher, aber da möge sich jeder sein eigenes Bild machen. Von mir vier Sterne und eine gut gemeinte Leseempfehlung!
Hedda Laurent war eine sehr reiche alte Frau, sie besaß Häuser im Wert von vielen Millionen Euro und lebte mit ihrem Mann in einer alten Villa auf einer Insel im Tegeler See. Nun ist sie tot und die Familie ...
Hedda Laurent war eine sehr reiche alte Frau, sie besaß Häuser im Wert von vielen Millionen Euro und lebte mit ihrem Mann in einer alten Villa auf einer Insel im Tegeler See. Nun ist sie tot und die Familie hat sich versammelt: der Ehemann, die vier Kinder, deren Partner und Kinder und ihr Zwillingsbruder Ruben. Schon vor der Beerdigung eröffnet ein Notar das Testament der Verstorbenen. Das gesamte Erbe fällt an denjenigen, der in den nächsten drei Tagen 27 Aufgaben am besten löst. Befremdlich, aber der Wille der Frau, was soll man machen?
Also beginnt der Wettbewerb, zuerst ist es ganz harmlos. Wer singt am besten? Wer rennt am schnellsten? Doch dann werden die Aufgaben bösartiger und das Gefüge der Familie zerbricht schnell. Familiengeheimnisse treten ans Licht und man erfährt schlimme Ereignisse. Schließlich eskaliert die Lage...
Nur selten gelingt es mir ein Buch in einem Rutsch durchzulesen, aber für dieses Buch habe eine Nachtschicht eingelegt, weil es wirklich spannend ist. Der Plot ist ungewöhnlich und auch die Auflösung hat mich sehr überrascht.
Leider springt der Autor in seiner Geschichte immer sehr schnell zwischen den Zeiten, das geht von 1963 bis zu den im Buch beschriebenen Ereignissen. Das macht das Buch ziemlich wirr und man muss genau aufpassen, wann wer was getan hat. Wer in einem Kapitel tot im Garten liegt, läuft im nächsten munter und gesund durch die Szenerie. Auch bleiben die zahlreichen Figuren eher flach, bei einer solchen Fülle an Personen bleibt das wahrscheinlich nicht aus.
Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen und kann es durchaus empfehlen.