Der Antiheld und sein Mädchen
Ally fängt ihr Studium an der University of Arizona an. Nach einigen schweren Ereignissen ihrer Vergangenheit versucht sie nun einen Neustart, welcher sich ohne viel Geld aber nicht als so einfach herausstellt. ...
Ally fängt ihr Studium an der University of Arizona an. Nach einigen schweren Ereignissen ihrer Vergangenheit versucht sie nun einen Neustart, welcher sich ohne viel Geld aber nicht als so einfach herausstellt. Eines Abends lernt sie Jax Hoover durch eine skurrile Situation kennen und beschließt gleich, dass sie sich von ihm fernhalten will, da er nur Schwierigkeiten mit sich bringt und viele Geheimnisse zu haben scheint. Doch bedauerlicherweise landet ihre Post mit wichtigen Briefen in seinem Briefkasten, weshalb sie doch mehr miteinander zu tun haben. Neben ihrem Nebenjob in einem Supermarkt sucht sie einen weiteren Job, da das Geld für die vielen studentischen Ausgaben nicht reicht. Als Jax sie fragt, ob sie miteinander arbeiten wollen, verändert sich einiges zwischen den beiden.
„Nothing like you“ erzählt eine wunderbare Enemies to Lovers Geschichte. Der Aufbau der Handlungen und der Stil der Geschichte wurde sehr sinnvoll und ineinandergreifend geschrieben, was einen flüssigen Leserhythmus ermöglicht. Der Schreibstil ist einfach und unterhaltend gehalten. Die ausführliche Beschreibung von vielen Situationen ermöglicht eine genaue Vorstellung eben jener, was das ganze Buch sehr nahbar macht.
Der Fokus ist sehr auf die Beziehung der beiden gelegt. Alles rund um Allys Studium, aber auch die Geschichte rund um ihren Bruder rutschen komplett in den Hintergrund, was ich sehr schade finde. Diese beiden Handlungsstränge wurden von Anfang an in die Geschichte eingeführt, im weiteren Buch aber gar nicht weiter ausführlich behandelt, obwohl sie extrem wichtig sind und auch viel Potenzial hätten.
Die vorhandenen Charaktere sind wunderbar und nahbar geschrieben. Von Ally erfährt man von Anfang an viele Informationen, die ihren Charakter sehr transparent machen und sie nahe bringt. Ihre Persönlichkeit ist eine perfekte Mischung aus Distanz halten, aber auch Offenheit, was vor allem für den Lauf der Geschichte sehr wichtig ist und diesen auch gut vorbereitet. Ihre Handlungen sind gut nachvollziehbar und machen einfach nur Spaß zu verfolgen. Besonders ihre Szenen mit Jax sind einfach nur wunderbar geschrieben. Die Beziehung von den beiden ist sehr einfühlsam und liebenswert. Es knistert und funkelt, was die ganze Geschichte einfach nur wunderbar macht. Die Darstellung von Jax‘ Charakterwandel finde ich sehr gelungen. Je mehr man von ihm erfährt, desto liebenswerter wird er, was ich als sehr gelungen für den Verlauf der Geschichte empfinde. Alle Personen sind generell sehr liebenswert geschrieben. Aber auch hier geraten einige Charaktere etwas sehr in den Hintergrund, die etwas mehr Screentime verdient hätten. So kommen einige Beziehungen etwas kurz, welche aber ebenso viel Potenzial gehabt hätten, noch einen wunderbaren Teil in diesem Buch beizutragen. Am Ende wirken ein paar Entscheidungen der Protagonist*Innen überhastet und ich hätte mir gewünscht, dass ihnen da mehr Zeit für die Entscheidungswahl gelassen wird.
Trotz allem war dieses Buch eine sehr gute Enemies to Lovers Geschichte, die viel Spaß beim Lesen verbreitet hat. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und die Liebesbeziehung war einfach nur zum Dahinschmelzen. Es gab Stellen zum Lachen und Schmunzeln, zum Lieben und zum Glücklichsein. Auch einige ernstere Themen werden thematisiert und wunderbar eingebaut und behandelt. Einige Handlungsstränge gingen leider etwas unter, aber die Hauptstory war eine sehr gute Geschichte und ich hoffe in Zukunft weitere wunderbare Werke von Julia Pelzer lesen zu können.
Für alle Romance-Liebhaber, die eine sehr leichte Enemies To Lovers Geschichte mögen, ist „Nothing like you“ die perfekte Geschichte.
Insgesamt: 4,5 Sterne
„Manchmal trifft das Schicksal eine so beschissene Entscheidung, die eine nicht endende Kettenreaktion auslöst. Und egal, was man tut oder wie sehr man sich anstrengt, es hört einfach nicht auf.“