Cover-Bild Krummes Holz
(56)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 17.02.2024
  • ISBN: 9783608966091
Julja Linhof

Krummes Holz

 »Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius

Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Was passiert da nur ?

0

Die Autorin Julia Linhof erzählt in dem Buch "Krummes Holz" eine sehr ruhige Geschichte, die den Leser überdeutlich spüren lässt wie es unter der der Oberfläche brodelt.

Auf den ersten Seiten passiert ...

Die Autorin Julia Linhof erzählt in dem Buch "Krummes Holz" eine sehr ruhige Geschichte, die den Leser überdeutlich spüren lässt wie es unter der der Oberfläche brodelt.

Auf den ersten Seiten passiert nicht viel, bis zum letzten Drittel dann ergeht es Explosionsartig zu Ende.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jirka in der Gegenwart, Vergangenheit, sowie Gedankengänge, Rückblenden und Erinnerungen erzählt.

Meine Meinung hätte man das ganze Geschehen was erst im letzten Drittel des Buches stattfindet schon etwas früher in Betracht ziehen können wäre es nicht so schwer gefallen das Buch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2024

So unvorhersehbar, wie das richtige Leben

0

"Krummes Holz" von Julia Linhof ist ein Roman über die Geschichte zweier Geschwister.

"Gibt es die alte Welt überhaupt noch, wenn man in der neuen längst ein anderer geworden ist?"

Jirika kehrt nach ...

"Krummes Holz" von Julia Linhof ist ein Roman über die Geschichte zweier Geschwister.

"Gibt es die alte Welt überhaupt noch, wenn man in der neuen längst ein anderer geworden ist?"

Jirika kehrt nach Jahren der Abwesenheit auf den Gutshof seiner Eltern zurück. Hier trifft er auf seine Schwester, die aber nicht gerade froh darüber scheint, dass er sich erst jetzt hier blicken lässt. Von seinem Vater fehlt jede Spur und seine Großmutter hat sich durch ihre Demenz auch total verändert. Einzig Leander scheint etwas zugänglicher gegenüber Jirika zu sein, doch gerade mit dessen Nähe, kann er nicht umgehen.

Diesen Debütroman habe ich wirklich mit Genuss gelesen, denn er ist sprachlich ein Fest. Der Autorin gelingt es einfach wunderbar, diese aufgeladene Atmosphäre in Worten einzufangen. Ganz zart wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich in einem wahrhaftigen Gewitter entlädt.

Beim Lesen weiß man nicht, wo einen die Geschichte eigentlich hinführt. Wird es unheimlich, dramatisch oder eine Liebesgeschichte. Genau wie im richtigen Leben.

Bei Jirika brechen beim Heimkommen Erinnerungen auf, wie das krumme Holz unter der sengenden Sonne. Auch die anderen Figuren fand ich sehr interessant.

Ich habe das Buch wirklich sehr gern gelesen und mich in diesen drückenden, schwülen Sommer entführen lassen. Ich empfehle es gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2024

Highlight - sprachlich herausragend

0

MEINUNG:
Krummes Holz ist mir schon vor ein paar Monaten in den Vorschauen aufgefallen und nachdem ich so begeistert von Alina Herbings Tiere, vor denen man Angst haben muss gelesen hatte, erschien mir ...

MEINUNG:
Krummes Holz ist mir schon vor ein paar Monaten in den Vorschauen aufgefallen und nachdem ich so begeistert von Alina Herbings Tiere, vor denen man Angst haben muss gelesen hatte, erschien mir dieses Buch als ideale und vergleichbare Literatur.
Krummes Holz ist eine Gegend in der Mitte Deutschlands, im ländlichen Südwestfalen. Dort der heruntergewirtschaftete Gutshof von Jirkas Familie. Nun kehrt er nach 5 Jahren dahin zurück. Wir befinden uns im Sommer 1987 und das spürt man auch. Die Autorin gibt immer wieder Hinweis auf die Zeit. Jirka hat eine ältere Schwester, Malene. Jirkas Rückkehr löst bei Malene keine Freundenstürme aus, sondern eher das Gegenteil. Zwischen den beiden Geschwistern gibt es so viel aufgestaute Emotionen und auch Wut, was ich nachvollziehen konnte. Ich habe so oft gedacht, dass sie doch einfach nur miteinander zu reden bräuchten, aber das ist einfach nicht so einfach. Schweigen bis es eh weh tun steht auch so im Text. 
Nach und Nach erfährt man zwischen dem herausragenden poetischen Schreibstil, was so in der Kindheit der beiden passiert ist und das ist nicht ohne. Jirka und seine Schwester müssen durch den Vater körperlich Misshandlungen und Züchtigungen ertragen. Ihre Mutter verstirbt früh und sie bleiben mit dem Vater und der Großmutter zurück. Auch von dieser gibt keinerlei Nähe und Geborgenheit. Ich habe oft gedacht, dass es für Jirka wohl das Beste war, auf dem Internat zu sein. Malene, auch wenn vier Jahre älter, musste zurück bleiben und musste vieles weiterhin ertragen. Malene Wut würde ich daher als im Stichlassen deuten. Mir Jirkas Rückkehr gibt es einen Punkt, nämlich die Abwesenheit des Vaters, die zunächst nicht erklärt wird. Die Autorin verwebt sehr geschickt Gegenwart und Vergangenheit. Beim Lesen erfordert es etwas größere Konzentration, aber ich mochte es, wie es alles miteinander verschwimmt und wie Jirka auch so langsam das Erinnern wieder einsetzt. Lobend ist auch die Atmosphäre auf dem Hof zu erwähnen. Ich habe förmlich gespürt, wie die Sonne mir auf die Haut scheint und auch das Haus konnte ich mir sehr gut vorstellen.
FAZIT:
Krummes Holz hat mich sofort begeistert. Ich mochte diese raue, ländliche Atmosphäre, die im krassen Gegensatz zu den sensiblen Charakteren Jirka, Madlen und Leander stehen, die so viel ertragen mussten. Vor allem die Sprache der Autorin konnte mich begeistern. Für mich ein Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Es fehlte an Dynamik und Spannung

0

Klappentext:

„Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka (Anm. Georg) an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ...

Klappentext:

„Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka (Anm. Georg) an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.“

Meine persönlichen Leseeindrücke

Der Roman fängt gut an und obgleich die junge Autorin der Handlung eine unheilvolle Stimmung aufgebrummt hat, finde ich die Geschichte interessant. Das ändert sich aber noch in der ersten Hälfte des Buches, denn irgendwo zwischen den Zeilen verliere ich Aufmerksamkeit und die Anteilnahme an Georgs Leben.

Georg hat ein schweres Leben hinter sich und auch die Zukunft scheint keine Linderung zu versprechen. Jedes Mal, wenn ich Georgs Verzweiflung spüre, hoffe ich auf eine erlösende Wendung in dem von Tristesse triefenden Geschehen, doch immer wieder werde ich vertröstet und enttäuscht. Nach ca. 2 Drittel des Romans weiß ich ungefähr wohin die Reise führt, doch erkenne ich keine rechte Auflösung und die Spannung, die im ersten Drittel aufgebaut wird, verliert allmählich an Kraft. Da kann der Clou, der dann doch noch kommt, nicht mehr viel ausmachen. Das Problem ist nämlich, dass die Autorin so lange auf dem Schmerz des jungen Mannes herumreitet, bis sie die Sachlage nicht nur auserzählt, sondern in mir eine ablehnende Haltung gegenüber der Hauptromanfigur erzeugt hat. Georg wirkt statisch, keine Veränderung wird in ihm oder um ihn herum spürbar. Das ist für mich der große Schwachpunkt des Romans, der doch viel mehr hergeben könnte und sprachlich durchaus punktet.

Fazit
Krummes Holz der jungen Julja Linhof erzählt von einem jungen Mann, der, umgeben von Schweigen, seinen Platz in der Familie und in der Gesellschaft finden muss. Obwohl sprachlich durchaus ansprechend geschrieben, fehlt jene Veränderung, die dem Roman Dynamik und Spannung geben hätte können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2024

Hart

0

Ein harte Geschichte.
Nach langer Zeit geht es wieder in die Heimat und auch in die Vergangenheit.
Aus einem krummen Holz kann man wohl keinen geraden Menschen schnitzen.
Das merkt man in diesem Roman ...

Ein harte Geschichte.
Nach langer Zeit geht es wieder in die Heimat und auch in die Vergangenheit.
Aus einem krummen Holz kann man wohl keinen geraden Menschen schnitzen.
Das merkt man in diesem Roman an allen Ecken und Kanten.
Und es ist kein leichtes Buch.
Ein Buch wo man aus dem Grübeln gar nicht mehr heraus kommt.
Ein Buch das sicher auf jeden Leser anders wirkt.
Ich hatte oft schwer mit dieser Story zu tragen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere