Cover-Bild Die Sehnsucht nach Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783365001172
Kati Naumann

Die Sehnsucht nach Licht

Roman | »Kati Naumann erzählt anschaulich von den lebensgefährlichen Arbeiten im Bergbau, von Grubenunglücken und Krankheit.« Bremen Zwei

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

»Kati Naumann hat die Gabe die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.« NDR Kultur

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

Das Schlematal ruft: Glückauf!

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Erzgebirge: Der Name der Region spricht schon für sich… Auch im Schlematal wurden unterschiedliche Erze und Bodenschätze über die Jahrhunderte gefördert. In der Familie Steiner hat sich seit Generationen ...

Erzgebirge: Der Name der Region spricht schon für sich… Auch im Schlematal wurden unterschiedliche Erze und Bodenschätze über die Jahrhunderte gefördert. In der Familie Steiner hat sich seit Generationen alles um den Bergbau gedreht. Luisa Steiner ist keine Ausnahme.

Gruben, Schächte und Stollen werden heutzutage nicht mehr wegen Erzförderung befahren. Dennoch ist Luisa eine Laufbahn eingeschlagen, in der sie täglich mit dem Bergbau zu tun hat, als Führerin im Besucherbergwerk und auch bei der Vermessung der Konsequenzen von jahrhundertelanger Erzförderung. Nach einer Führung beschließt sie, Nachforschungen über das Verschwinden ihres Großonkels anzustellen, das ihre Familie seit Jahren beschäftigt hat.

Mit einem poetischen Titel und ein Cover, das das Schlematal darstellt, lädt dieser Roman den Leser zu einer Reise durch die Zeit im Schoß der Erde ein. Beim Aufschlagen des Buches entdeckt der Leser den Stammbaum der Familie Steiner, der im Laufe der Geschichte sehr hilfreich ist, um die unterschiedlichen Generationen nachzuvollziehen. Die Karte am Ende des Buches ermöglicht dem Leser, sich im Ort, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, zu orientieren. Die Zeittafel verankert die Geschichte in der Realität und beweist eine ausführliche Recherche von Kati Naumann. Ihr Roman basiert nämlich auf wahren Ereignissen, die die Gegend und ihre Einwohner geprägt haben.

Zwei Erzählstränge um Luisa und ihren Urgroßvater Wilhelm lassen den Leser zwischen Gegenwart und Vergangenheit pendeln. Luisa setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um endlich den Fall ihres verschollenen Großonkels aufzuklären, damit seine Schwester, die letzte lebende Steiner dieser Generation, abschließen kann. Dabei kommen einige weiteren Geheimnisse ans Licht.

Parallel dazu begleitet der Leser Wilhelm Steiner und teilt mit ihm Freud und Leid von der Kindheit bis zum Tod. Seine Geschichte ist ein faszinierendes Zeitgemälde des Schlematales im zwanzigsten Jahrhundert. Wilhelm und seine Familie erleben die Sternstunden des Schlematales und seines Radiumbades, aber auch dunklere und gefährlichere Zeiten, wie die Absenkung von Oberschlema oder den Abbau von Uran für die Sowjetunion.

Der flüssige und angenehme Schreibstil von Kati Naumann verleiht beiden Erzählsträngen eine fesselnde Wirkung trotz unterschiedlicher Schwerpunkte in den Erzählungen. Zusätzlich zu den wahren Gegebenheiten und Ereignissen, von denen die Autorin berichtet, werden auch Traditionen des Bergbaus und des Erzgebirges in diesem Roman vorgestellt, wie zum Beispiel Mettenlichter und Schwibbögen. Mit den atemberaubenden Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Traditionen bekommt der Leser Seite für Seite Sehnsucht nach dem Schlematal. Dieser Roman ist ein Prunkstück und glänzt wie ein Klumpen, der in den Tiefen einer Goldgrube entdeckt wird. Glückauf!

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Ein fesselnder historischer Roman unter Bergleuten

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Dieser Roman vermittelt ein besonderes Familiengefühl: Man fühlt sich mittendrin und ebenso tief mit diesem Örtchen Schlematal verbunden wie die Protagonistin. Denn Luisa mitsamt ihrer Familie lebt dort ...

Dieser Roman vermittelt ein besonderes Familiengefühl: Man fühlt sich mittendrin und ebenso tief mit diesem Örtchen Schlematal verbunden wie die Protagonistin. Denn Luisa mitsamt ihrer Familie lebt dort und ist genau wie ihre Vorfahren eng mit dem Bergbau verbunden.
Sie arbeitet ehrenamtlichen in einem Besucherbergwerk, führt Touristen Untertage umher und fängt durch deren Nachfragen an, sich noch mehr mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Dies führt dann zu Kapiteln, die in der Vergangenheit spielen und sich rund um Luisas Vorfahren drehen. Hier geht es insbesondere um das Schicksal von Luisas Großonkel und seinen Verbleib im Bergwerk. Darum entwickelt sich eine spannende Geschichte mit Luisas Nachforschung in ihrer Familiengeschichte.
Luisa ist eine sympathische junge Frau, die sehr authentisch daherkommt. Mich hat sie besonders durch ihren Familiensinn und ihre Verbundenheit zu ihrem Heimatort beeindruckt. Die Geschichte bekommt aber auch durch die zwei Zeitschienen einen besonderen Reiz, weil der Leser so Informationen aus unterschiedlichen Quellen bekommt und sich langsam ein Bild abzeichnet, was geschehen ist.
Ich kann diesen historischen Roman nur empfehlen, denn er schließt nicht nur die Familiengeschichte der fiktiven Personen ein, sondern webt auch wahre Begebenheiten in den Erzählstrang mit ein. Außerdem mochte ich das Thema des Bergbaus sehr, da es für mich etwas gänzlich Neues war. Selbst wer also vom Bergbau keine Ahnung hat wie ich, dürfte sich gut unterhalten fühlen und kann tief in die Familiengeschichte der Steiners eintauchen, sich mitreißen und wunderbar unterhalten lassen.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Ein intelligenter, berührender und unglaublich spannend erzählter Roman

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Luisa arbeitet im Besucherbergwerk im Erzgebirge und setzt damit die Tradition ihrer Familie fort, die seit Generationen unter Tage tätig ist.
Die Geschichte des Buches reicht über vier Generationen zurück ...

Luisa arbeitet im Besucherbergwerk im Erzgebirge und setzt damit die Tradition ihrer Familie fort, die seit Generationen unter Tage tätig ist.
Die Geschichte des Buches reicht über vier Generationen zurück und ist geprägt von Schicksalsschlägen im Bergbau, denn so manches Familienmitglied ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt.
So ist Luisas Großonkel vor Jahrzehnten verschollen und es sind viele Fragen zu seinem Schicksal offen geblieben, die u.a. Luisas Großtante Irma keine Ruhe lassen. So beschließen sie gemeinsam auf Spurensuche zu gehen.


Meine Meinung:
Ich hatte bereits andere Bücher von Kati Naumann gelesen, die mir aufgrund der extrem guten Recherche und der dichten Erzählweise in sehr guter Erinnerung sind.
Auch dieses neue Werk reiht sich hier bestens ein – es hat mich wirklich beeindruckt, berührt und lässt mich gar nicht los!

Das Buch ist sehr geschickt erzählt, denn es gibt eine Geschichte, die in der Gegenwart – um 2019 - rund um Luisa und die Suche nach ihrem Großonkel spielt und einen parallelen Handlungsstrang in der Vergangenheit, der mehrere Generationen umfasst und die verschiedenen Phasen des Bergbaus, Kurbetriebs und später wieder des Bergbaus (Uran unter den Sowjets) umfasst.
Ich habe dabei unglaublich viel Neues gelernt und bin in eine mir bisher nahezu unbekannte Welt abgetaucht.
Zunächst einmal fand ich die Fülle der handelnden Personen etwas unübersichtlich, nach kurzer Zeit habe ich mich aber mit den Figuren angefreundet und bin ihnen sehr nahe gekommen. Die Autorin versteht es nämlich, sie sehr authentisch zu zeichnen und mit all ihren Eigenarten liebenswert anzulegen. So haben mich manche Schicksalsschläge (z.B. Krebserkrankung, Unfälle im Bergwerk…) besonders mitgenommen, weil ich die Protagonisten so lieb gewonnen hatte!

Den Erzählstil finde ich auch sehr gelungen, denn die Handlung – die manchmal auch ein paar Jahre/Jahrzehnte überspring – ist sehr packend erzählt und insbesondere durch die zwei zeitlichen Perspektiven möchte man immer gleich wissen, wie es an der jeweiligen Stelle weitergeht (während man sich auch schon auf den neuen Abschnitt freut!).

Besonders gut gefallen hat mir, dass so viel Material in dem Werk enthalten ist. Es ist in sehr intelligenter Weise erzählt und das Material ist sehr gut genutzt und zusammengesetzt worden, so dass man ein spannendes Gesamtbild erhält.
Auch hier zeigt sich wieder großer Enthusiasmus der Autorin, die das Buch bis ins letzte Detail genau ausgearbeitet hat - einschließlich Stammbaum und Anhang mit historischer Zeittafel.


Fazit:
Das Buch wird mich sicherlich noch lange beschäftigen. Ich bin total beeindruckt und ganz bewegt von dem vielen Material, das eingeflossen und zu einem perfekten Ganzen zusammengesetzt wurde.



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Veröffentlicht am 07.12.2022

Geheimnisse unter Tage

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Ich fand das Buch klasse. Das war echt so interessant. Bergbau...hab ich schon mal ein Buch über Bergbau gelesen? Nein. Absolut nicht und ich dachte auch erst, es würde mich langweilen aber die spannenden ...

Ich fand das Buch klasse. Das war echt so interessant. Bergbau...hab ich schon mal ein Buch über Bergbau gelesen? Nein. Absolut nicht und ich dachte auch erst, es würde mich langweilen aber die spannenden Details über die Arbeit unter Tage aber natürlich auch die Familiengeschichte der Steiners hat mich total gekriegt. Ich liebe das ja sowieso wenn längst vergessene und vergrabene Familiengeheimnisse ans Licht kommen. Das ist oft spannender als ein Thriller. Und ja, Kati Naumann hat mich absolut überzeugt. Mit der Storyline, mit Luisa, den Zeitsprüngen und all den tollen historischen Informationen. Ich kann das Buch wirklich nur allen ans Herz legen, die Lust haben Neues zu entdecken und zu erfahren und sich gleichzeitig einer spannenden Lektüre zu widmen. Außerdem hat mich das Buch auch emotional gekriegt und das ist auch Gold wert. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Bewegende Familiengeschichte

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Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte ...


Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte viele Wandel durchlebt. Einmal steht der Bergbau im Vordergrund, dann ein Kurort, später der Uranabbau.
In der Jetztzeit lernen wir Luisa kennen, sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal. Sie fängt an Nachforschungen über ihren damals verschollenen Onkel anzustellen und bringt dadurch so einiges ins Rollen.
Kati Naumann hat einen wunderbaren Schreibstil. Sie schafft es, dass man sich das Schlematal, die Enge im Bergwerk, die armseligen Unterkünfte, aber auch das mondäne Kurhaus so richtig gut vorstellen kann. Die Figuren sind durchgehend liebevoll gezeichnet und mit einzigartigen Charakteren versehen. Ich mochte sie alle und war ein bisschen traurig, als die Geschichte dann doch mal zu Ende ging.
Der Roman ist ein Genuss, ich fühlte mich gut unterhalten und habe viele neue Dinge über den Bergbau und die Geschichte im Erzgebirge erfahren. Dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Roman der Autorin gewesen sein.
Ein sehr gut recherchiertes Buch, das Spaß macht und daher für mich eine klare Leseempfehlung ist.

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