Nett für zwischendurch
Das Cover sieht wunderschön aus. Ich liebe die Farben! Es passt auf jeden Fall zur Highschool, da das Cover einer Uniform ähnelt.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt ...
Das Cover sieht wunderschön aus. Ich liebe die Farben! Es passt auf jeden Fall zur Highschool, da das Cover einer Uniform ähnelt.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Charlie ist im letzten Schuljahr ihrer Highschool und eine sehr begabte Baseballspielerin. Als der Abschlussball näher rückt planen ihre Freunde diesen ohne sie und können nicht verstehen wieso es Charlie stört, dass diese in den Plänen zum Abschlussball nicht muteingeplant wird. Da merkt Charlie zum ersten Mal, dass sie immer nur der Kumpeltyp ist und nicht wirklich als Mädchen wahrgenommen wird. Kein Wunder also auch, dass ihre heimlichen Gefühle für ihren besten Freund Eric auch unerwidert sind. Ziemlich schnell steigt Charlie also aus dem Baseballteam aus, was wiederum Jace, den Kapitän des Teams, auf die Matte ruft, der versucht Charlie zu helfen. Nicht überraschend kommen sich Jace und Charlie dabei näher und schon bald verdreht er ihr gehörigen den Kopf…
Die Grundidee dieses Buches klingt einfach nur toll und hat mich auf jeden Fall an ein paar Teeniefilme erinnert. Nur bei der Umsetzung gelang es der Autorin nicht so recht mich zu fesselnd. Bereits am Anfang wirkten die Figuren sehr stereotypisch und leider auch flach. Es dauerte bis ich wirklich warm mit dem Buch wurde und so richtig kam es auch nicht aus der Klischeekiste heraus. Vieles wirkt einfach nur sehr bekannt und überspitzt, einfach zu perfekt und passend. Jace und seine Schwester Leila wollen Charlie sofort helfen, was noch ok war, aber dann ging alles super schnell. Umstyling, neue Klamotten und auch noch Freunde. Hier passen alle Puzzleteile sofort zusammen, was einfach nur unglaubwürdig wirkte. Klar es ist ein Jugendbuch, wo gerne manche Sachen etwas over the top sein dürfen, aber hier wirkte alles so gestellt und konstruiert.
Erst später wurde es dann besser und endlich schien auch Charlie eine tiefere Persönlichkeit zu haben, als nur die Kumpel-Problematik. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass die Autorin versucht hat die Ungleichbehandlung im Sport anzusprechen. Charlie ist zwar sehr gut im Baseball, aber auf den College wirkt sie trotzdem kaum eine Chance haben, da der Sport von Männer dominiert ist. Die Idee dieses Thema aufzugreifen war gut, wobei die Autorin sich am Ende irgendwie selber widersprochen hat, aber Hauptsache das Ende war süß. Schön wäre es aber gewesen, wenn der Sport besser erklärt geworden wäre. Stellenweise wurde über Spielzüge geredet, von denen ich keine Ahnung habe, aber eine Erklärung blieb aus. Naja vielleicht sind viele Jugendliche ja Baseballfans und kennen sich damit aus….
Der Schreibstil ist flüssig und man kommt zügig durch das Buch. Im Gegensatz zu V is a Virgin, konnte mich das Buch aber nicht so richtig packen. Vor allem das Verhalten der Figuren war einfach nur nervtötend. Die Jungs im Buch sind alle um die 18 Jahre alt, verhalten sich aber gefühlt wie 12 Jährige. Ich konnte manchmal nur noch den Kopf schütteln, weil sie so viel Quatsch geredet haben. Wieso Charlie mit ihnen befreundet ist, blieb für mich auch rätselhaft. Klar sie spielen gemeinsam in einem Team, aber ansonsten verbindet sie überhaupt nichts. Die Liebesgeschichte war nett mitzuverfolgen, aber so wirklich konnte ich keine Verbindung zu Jace aufbauen. Die beiden sind ein süßes Paar.
Fazit: „Girl at Heart“ ist eine süße Geschichte für zwischendurch, die mich aber trotzdem mit sehr gemischten Gefühlen zurücklässt. Mir persönlich war es manchmal zu süß und teeniehaft, was wohl an meinem Alter liegt. Die Figuren wirkten leider flach und die Geschichte zu konstruiert. Einerseits gab es nette Szenen und das angeschnitten Thema war auf jeden Fall gut. Die Umsetzung war aber voll mit nervigen, übertriebenen und unglaubwürdigen Szenen. Die Figuren verhalten sich wie Teenies, obwohl sie kurz vor ihrem Highschool-Abschluss stehen, die Lovestory war nett, aber auch nichts bahnbrechendes. Insgesamt war die Unterhalt kurzweilig, weshalb ich 3 von 5 Sternen vergebe.