Cover-Bild Stalking Jack the Ripper
Band 1 der Reihe "Die grausamen Fälle der Audrey Rose"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.11.2023
  • ISBN: 9783492707817
Kerri Maniscalco

Stalking Jack the Ripper

Die Spur in den Schatten | Endlich auf Deutsch – historischer Thriller mit Slow Burn Romance
Diana Bürgel (Übersetzer)

Die beliebte Debütreihe von Kerri Maniscalco endlich auf Deutsch – mit Farbschnitt in der 1. Auflage!

London, im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth ist die Tochter eines Lords und hat ein Leben voller Reichtum und Privilegien vor sich. Doch zwischen Teeverabredungen und Kleideranproben führt sie ein verbotenes Doppelleben. Entgegen den Wünschen ihres strengen Vaters und den Erwartungen der Gesellschaft schleicht sich Audrey oft in das Labor und den Hörsaal ihres Onkels, um Gerichtsmedizin zu studieren.

Dabei arbeitet sie an einer Reihe grausam zugerichteter Leichen und stößt auf Ungereimtheiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Thomas Cresswell fängt sie an zu ermitteln – schnell wird klar, dass sie sich auf der Spur des berüchtigten Serienmörders Jack the Ripper befinden. Die Suche nach Antworten führt Audrey zurück in ihr eigenes Umfeld … und zu einem furchtbaren Geheimnis.

Das atemberaubend spannende Debüt der Spiegel-Bestsellerautorin Kerri Maniscalco – inspiriert von den Whitechapel-Morden rund um Jack the Ripper!


Weitere Bände der Reihe:

Stalking Jack the Ripper. Die Spur in den Schatten (Band 1)
Hunting Prince Dracula. Die gefährliche Jagd (Band 2)
Weitere Bände in Vorbereitung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2023

Ein spannender historischer Krimi mit Jack-the-Ripper-Morde, Frankenstein und Sherlock-Holmes-Vibes

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"Stalking Jack the Ripper" von Kerri Maniscalco steht auf meiner Wunschliste seit ich mit der "Kingdom of the Wicked"-Reihe der Autorin so viel Spaß hatte. Als ich gesehen habe, dass nun im November die ...

"Stalking Jack the Ripper" von Kerri Maniscalco steht auf meiner Wunschliste seit ich mit der "Kingdom of the Wicked"-Reihe der Autorin so viel Spaß hatte. Als ich gesehen habe, dass nun im November die deutsche Ausgabe ihres Historienkrimis über geheimnisvolle viktorianische Morde erscheint, habe ich mir sofort ein Exemplar angefragt. Ganz meine Erwartungen konnte die Geschichte leider nicht erfüllen, ich werde aber trotzdem an der Reihe dranbleiben!

Zunächst wieder einige Worte zur Gestaltung. Der Piper Verlag hat das Originaltitel mit nur wenigen Anpassungen übernommen. Mit der dunkelgrünen Farbgebung, einem Ausschnitt dreckiger Londoner Straßen und einer elegant gekleideten jungen Frau mit einem Dolch in der Hand, passt das Cover sehr gut zur Geschichte und deren Stimmung, ist aber mit den typischen Elementen eines historischen Romans nicht gerade originell. Sehr schön finde ich allerdings den farblich passenden Farbschnitt mit dem Dolch vom Cover, die Karte von Whitechapel mit den Standorten der Ripper-Morde in den Innenlaschen der broschierten Ausgabe und die neun Schwarz-Weiß-Abbildungen, die die Geschichte ergänzen.

Erster Satz: "Ich legte Daumen und Zeigefinger auf das eisige Fleisch und spannte die Haut über dem Brustbein, wie es mir mein Onkel gezeigt hatte."

Mit diesem Satz beginnt dieser historische Roman, der neben den historischen Jack-the-Ripper-Morden Frankenstein und Sherlock-Holmes-Vibes verbindet. Wir begleiten die junge angehende Gerichtsmedizinerin Audrey Rose dabei, wie sie gemeinsam mit ihrem Onkel und dessen jungen Protegé Thomas den Spuren des Mörders folgt und dabei in ihrem eigenen Umfeld landet. Die Idee, die geheimnisvollen, bis heute ungelösten Morde in einem historischen Krimi neu aufzurollen und eine junge Frau ermitteln zu lassen, finde ich grandios. Die Umsetzung des Ganzen hatte aber leider ein paar Schwächen. Zunächst war für mich das Netz an möglichen Verdächtigen viel zu wenig komplex ausgebreitet, sodass die Identität des Rippers war für mich leider vorhersehbar war. Schon nach drei Kapiteln hatte ich einen Verdacht, der sich dann immer mehr erhärtet und am Ende auch bestätigt hat. Neben der Vorhersehbarkeit fand ich auch schade, dass Audrey Rose und Thomas nicht wirklich aktive Ermittlungsarbeit betreiben, sondern trotz ihrer angeblichen Genialität nur offensichtlichen Hinweisen folgen und dabei stark in ihrem privilegierten Milieu bleiben.

"Diamanten waren alles, was ich zu sein hoffte: schön, doch zugleich unvorstellbar stark. Irgendwie war ich allerdings eher ein Herkimer Diamant: eine recht gute Imitation, aber eben nicht ganz."

Auch die Hauptfigur war für mich leider nicht so überzeugend wie erhofft. Zwar ist Audrey Rose Wadsworth auf den ersten Blick eine starke, moderne Hauptfigur, die aus den Erwartungen ihrer Gesellschaft an sie und ihre Geschlechterrolle auszubrechen versucht, für meinen Geschmack hat sie aber viel zu viele Pick-Me-Girl-Momente, in denen sie beteuert, ja "sooo anders als alle anderen Frauen" zu sein. Dies gepaart mit der eher lächerlichen Darstellung ihrer weiblichen Zeitgenossinnen (beispielsweise auf einer Teeparty) macht jeden feministischen Eindruck, den das Buch entwickeln könnte, leider wieder zunichte. Außer ihr gibt es keine nennenswerte kompetente weibliche Figur und trotz ihrer angeblichen Intelligenz rennt sie am Ende ahnungslos in eine Falle, während ihr männlicher Sidekick durch Schlussfolgerungen im Off den Fall löst.

"Führe deine Vorzüge wie eine Klinge, Cousinchen. Kein Mann hat je ein Korsett für unseren Verstand erfunden. Sollen sie doch denken, sie würden die Welt regieren! Auf dem Thron sitzt immer noch eine Königin. Vergiss das nicht."


Eben dieser Sidekick - der brillante Student Thomas Cresswell - konnte mich ebenso nur teilweise überzeugen. Er ist charmant, arrogant, emotional kalt und intelligent und damit das perfekte Gegenstück zu Audrey Rose, was ihr Gekabbel sehr amüsant macht. Seine Hintergrundgeschichte und sein gesamter Charakter bleiben hier aber noch eher blass und da er ebenfalls im Verdacht steht, der Ripper zu sein, entwickelt sich die Liebesgeschichte der beiden auch sehr zögerlich. Da die Reihe ja aber noch drei weitere Bände hat, finde ich das völlig in Ordnung und bin gespannt, die beiden weiterhin zu verfolgen.

"Wer Respekt verdient, dem wird er freiwillig erwiesen. Wer Respekt einfordern muss, der wird ihn nie wirklich bekommen. Ich bin deine Tochter, nicht dein Hund."

Dass es Kerri Maniscalco draufhat, düstere Settings zum Leben zu erwecken, hat sie in ihrer "Kingdom of the Wicked"-Reihe ausführlich bewiesen. Gerade im Vergleich zu eben dieser späteren Reihe ist ihr Schreibstil in diesem Debüt noch nicht ganz so atmosphärisch und knisternd. Dennoch lässt sich der Roman flüssig lesen und vermittelt gepaart mit vielen blutigen Beschreibungen der Leichen und neun Fotografien und Zeichnungen wie Jacks Brief, Fotografien von Straßenzügen oder eine Anleitung zum Eröffnungsschnitt bei einer Obduktion dunkle, spannende Gothic-Vibes. Das historische Setting des viktorianischen Londons ist dabei grundsätzlich gelungen in die Geschichte eingebaut worden. Sei es die vorherrschende Mode, das gesellschaftliche Frauenbild oder Stand der Medizin und Forschung - die vielen nebenbei genannten Details setzen sich nach und nach zu einem lebendigen Bild zusammen. Dass einige Details wie beispielsweise die verwendete Sprache der Figuren oder die Darstellung des Wissensstands zu psychischen Krankheiten nicht zu 100% passen, kann man dabei gut ignorieren. Auch die historischen Gegebenheiten des Ripper-Falls hat die Autorin an einigen Stellen zugunsten ihrer Geschichte und Charaktere etwas verändert. Was genau weggelassen wurde oder nicht den historischen Tatsachen entspricht, erklärt sie in einer Übersicht im Nachwort am Ende des Buches.

"Während sich der Nachmittag hinzog, betrachtete ich die anderen und erkannte, welche Rollen sie spielten. Ich bezweifelte, dass sich auch nur eine von ihnen wirklich darum scherte, was sie so alles von sich gaben, und auf einmal taten sie mir furchtbar leid. Ihr Verstand schrie danach, freigelassen zu werden, doch sie weigerten sich, ihre Ketten abzulegen."


Ich fasse also zusammen: "Stalking Jack the Ripper" ist ein spannender historischer Krimi, der die Jack-the-Ripper-Morde mit Frankenstein und Sherlock-Holmes-Vibes sowie einer Liebesgeschichte verbindet. Dabei ist der Fall jedoch für einen Krimi zu wenig komplex und auch die Figuren teilweise zu sexistisch, um vollständig überzeugen zu können. Da ich die Autorin und ihren Stil sehr mag, werde ich dennoch weiter an der Reihe dranbleiben und ihr noch eine weitere Chance geben - auch weil Band 2-4 mit der Begegnung mit Graf Dracula in Rumänien, einer blutigen Überfahrt über den Atlantik mit einem Zirkus an Bord und der Weltausstellung in New Orleans sehr vielversprechend und abwechslungsreich klingen!

"Rosen haben sowohl Blütenblätter als auch Dornen, meine dunkle Blume. Man darf etwas nicht für schwach halten, nur weil es zart aussieht. Zeig der Welt deinen Heldenmut."



Fazit:


"Stalking Jack the Ripper" ist ein spannender historischer Krimi, der die Jack-the-Ripper-Morde mit Frankenstein und Sherlock-Holmes-Vibes sowie einer Liebesgeschichte verbindet. Dabei ist der Fall jedoch für einen Krimi zu wenig komplex und auch die Figuren teilweise zu sexistisch, um vollständig überzeugen zu können.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Leider hats nicht meine Erwartungen erfüllt

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Die Geschichte war zwar nicht per se schlecht, mochte ich doch zum Beispiel die grundlegende Idee sowie das Setting und dessen Beschreibungen unheimlich gern, aber trotzdem habe ich mir mehr erhofft. Die ...

Die Geschichte war zwar nicht per se schlecht, mochte ich doch zum Beispiel die grundlegende Idee sowie das Setting und dessen Beschreibungen unheimlich gern, aber trotzdem habe ich mir mehr erhofft. Die Übersetzung erschien mir zeitweise recht unrund und bott, weshalb sich manche Dinge für mich recht unharmonisch anfühlten und ich darüber hinaus keinen richtigen Zugang zum Beschriebenen finden konnte. Der Romance-Part hat sowohl darunter als auch unter dem auf mich nicht gerade sympathisch wirkenden Love-Interest gelitten. Ich habe gemerkt, was die Idee hinter der Beziehung der beiden war, aber für mich war es nicht gänzlich gelungen umgesetzt. Ansonsten wurde ich auch mit der Protagonistin nicht 100 % warm. Ich mochte es, dass sie sich gegen die Regeln ihrer Zeit auflehnt. Doch während von außen immer wieder hervorgehoben wird, wie intelligent sie sei, merkt man davon bei ihren Handlungen nicht wirklich was. Ich habe mehrmals nur den Kopf schütteln können aufgrund der unbedarften, naiven und kurz gedachten Entscheidungen, die sie getroffen hat.
Ansonsten kurz zum Kriminalfall: Keine Überraschung, Täter war erwartbar 😅

Veröffentlicht am 12.11.2024

„Grausame Morde im viktorianischen London.“

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Dieser fesselnde und historische Thriller mit einer starken weiblicher Hauptfigur, hat mich überzeugt. 🥰

Zwar braucht es etwas Zeit, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt, doch die Geduld wird gegen Ende ...

Dieser fesselnde und historische Thriller mit einer starken weiblicher Hauptfigur, hat mich überzeugt. 🥰

Zwar braucht es etwas Zeit, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt, doch die Geduld wird gegen Ende definitiv belohnt. Der Spannungsbogen wird im letzten Drittel stark angezogen, was das Buch zu einem echten Pageturner macht.

Die düstere Atmosphäre des viktorianischen Londons, gepaart mit der mysteriösen Jagd auf den berüchtigten Serienmörder, erinnert mich stellenweise an "Anatomy" von Dana Schwartz, da beide Werke eine ähnliche Mischung aus medizinischen Details und historischer Kulisse bieten.

Besonders herausragend ist die starke Hauptprotagonistin Audrey Rose, die sich in einer Männerwelt behauptet und mit ihrer Entschlossenheit und ihrem Mut überzeugt. Ihre Faszination für die forensische Wissenschaft und die Autopsien lässt sie als ungewöhnliche, aber greifbaren Charakter erscheinen. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und tragen zur Spannung bei.

Veröffentlicht am 25.10.2024

Krimi mit historischem Setting

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Mit Beginn des Buches tauchen wir direkt in Audreys Welt ein, hier ist der Sprachgebrauch zeitgemäß gewählt woran man sich natürlich erst gewöhnen muss, was allerdings bei mir recht schnell gut klappte. ...

Mit Beginn des Buches tauchen wir direkt in Audreys Welt ein, hier ist der Sprachgebrauch zeitgemäß gewählt woran man sich natürlich erst gewöhnen muss, was allerdings bei mir recht schnell gut klappte. Der Zwiespalt zwischen ihrer selbstsicheren und fortschrittlichen Einstellung und den Ketten der Gesellschaft zu dieser Zeit wird gut dargestellt und lässt den Lesenden mitfühlen. Der Charakter von Thomas Cresswell wirkte anfangs etwas befremdlich auf mich, da er schon sehr arrogant rüber kommt, was ihn natürlich erstmal nicht sympathisch rüber kommen lässt, dies legt sich im Verlauf des Buches allerdings größtenteils. Die Storyline schafft bedingt durch die Thematik natürlich Thriller-Moment, die dem Buch die Spannung verleihen und diesem allgemein eine gewisse gruselige Stimmung verleihen. Denn natürlich rätselt man als Lesender mit, wer hinter Jack the Ripper steckt. Und ich kann euch sagen das Buch hält ein Plottwist bereit, auf den zumindest ich nicht gekommen bin. In dem Buch hält sich für mich passend der Romance-Aspekt eher in Grenzen, für meinen Geschmack passt es somit gut in die Storyline.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Eine Neuerzählung des Ripper-Mythos

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„Stalking Jack the Ripper“ war für mich ein etwas anderes Leseerlebnis, da es sich um einen Jugendroman handelt, der sowohl Elemente des Verbrechens und des Horrors als auch Aspekte einer Romanze enthält. ...

„Stalking Jack the Ripper“ war für mich ein etwas anderes Leseerlebnis, da es sich um einen Jugendroman handelt, der sowohl Elemente des Verbrechens und des Horrors als auch Aspekte einer Romanze enthält. Genau diese Kombination war es, die mich an dem Buch gereizt hat.

Ich werde mir das Buch wahrscheinlich nicht ins Regal stellen, da mir die Handlung und vor allem die Entwicklung der Charaktere stellenweise zu flach und klischeehaft war. Dennoch enthält die Handlung einige Überraschungen und Wendungen, mit denen der Leser nicht gerechnet hat.

Ich werde die Reihe trotzdem fortsetzen - allerdings im Hörbuchformat. Besonders gut hat mir die Thematisierung der Ripper-Morde gefallen, bei der die Frauen/Opfer des Mörders eine menschliche und persönliche Rolle spielten.

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