Makabre Kurzgeschichten
Oh, das war mal eine schöne Abwechslung. Zwölf ziemlich unterschiedliche Kurzgeschichten sowohl in Erzählform, -struktur als auch Inhalt: Von der (wirklich guten!) Erzählstimme in der ersten Person Plural ...
Oh, das war mal eine schöne Abwechslung. Zwölf ziemlich unterschiedliche Kurzgeschichten sowohl in Erzählform, -struktur als auch Inhalt: Von der (wirklich guten!) Erzählstimme in der ersten Person Plural über Mystik bis hin zum Märchen reicht die bunte Palette.
Was die Geschichten eint, sind die dunklen, düsteren, makabren Einblicke in menschliche Gepflogenheiten, Schwächen und Beziehungen. Ich hatte von Beginn an so ein mulmiges Gefühl - da passiert gleich was, nur was genau? Fast alle diese Geschichten haben dies bei mir ausgelöst, dieses leicht unangenehme Kribblen, die unterschwellige Furcht vor dem alles erklärenden Finale. Komplett Schönes, "Reines" oder Erbauliches ist hier nicht zu finden - hier und da wird die Sammlung auch unter "Horror" kategorisiert, und das trifft es durchaus.
Leider sind eins, zwei Geschichten nicht ganz so gut aufgegangen und zum Ende hin eher verpufft, grundsätzlich war das aber eine interessante, überwiegend sehr gut erzählte Sammlung, die mir sehr gut gefallen hat. Kristen Roupenian hat auf jeden Fall einen sehr speziellen Blick auf Zwischenmenschliches, der mich angesprochen hat. Meine persönlichen Highlights der Sammlung: Böser Junge, Cat Person, Matchbox Sign und Beißerin.
Ich habe zur deutschen Audioversion gegriffen, die auf den bekannten Streamingportalen für lau gehört werden kann und durchaus prominent besetzt ist. U.a. gehören Jessica Schwarz und Benno Fürmann zu den Sprecherinnen und Sprechern.