ASTRIDS VERMÄCHTNIS
Ein Buch, sehr schwer zu lesen, tiefgründig, traurig und voller Tristesse, das sehr auf das Gemüt des Lesers eingreift. Die kurze Einleitung beginnt mit zwei Schwestern, siamesische Zwillinge. Sie lebten ...
Ein Buch, sehr schwer zu lesen, tiefgründig, traurig und voller Tristesse, das sehr auf das Gemüt des Lesers eingreift. Die kurze Einleitung beginnt mit zwei Schwestern, siamesische Zwillinge. Sie lebten im 17. Jahrhundert. Sie konnten vorzüglich weben und ihre Hauptarbeit bestand darin, einen Wandbehang zu weben, in dem sie die silberschimmerneden Wollfäden eines ganz besonderen Schafes mithinverarbeiteten. Die Hekne-Schwestern webten in den Teppich Prophezeihungen hinein, die den Tod eines Priesters darstellen und auch den Weltuntergang. Doch bisher ist der Wandteppich an einem heimlichen Ort. Aber auch zwei Glocken, die zu Ehren der Schwestern gegossen wurden, durften niemals getrennt werden, denn sonst wird ein großes Unglück hereinbrechen. Aber leider konnte dies der Pfarrer nicht verhindern und so kam eine Glocke nach Dresen und die andere verblieb in Butangen. Nun sind fast 400 Jahre vergangen und der zweite Weltkrieg machte auch vor Norwegen nicht halt. Astrid Hekne, eine Nachfahrin der Heknes, will das Unrecht, dass ihrem Dorf und den Mitbewohnern durch die Deutschen wiederfahren ist, nicht hinnehmen und schließt sich dem Widerstand an, während ihr Bruder Tarald mit den Nationalsozialisten an einem Strang zieht. Dann schließen der Pfarrer und Astrid sich zusammen, denn Beide wissen um das Geheimnis des Wandteppichs und der Glocken. Lars Mytting entführt uns nach Norwegen, wo Kälte und Schnee den meisten Teil des Jahres einnehmen. Es wird uns erzählt, wie einfach die Leute in Butangen lebten, aber auch hier macht der Fortschritt nicht halt. Und Hitlers Schergen machen weder vor Astrid noch dem Pfarrer halt und ein langer Leidensweg beginnt. Diese Leute, vorab der Pfarrer, wissen, wie sie sich zu wehren haben und kämpfen. Irgendwie läß einem die Geschichte nicht aus. Zwar war es anstrengend, das Buch zu lesen und manche Passagen waren einfach Wiederholungen und nicht gerade spannend. Aber wenn man am Ball blieb, konnte man das alles viel besser verstehen, auch die Zwischenberichte, die für uns manchmal nicht gerade einfach waren. Am Schluß ist ein sehr großes Namensverzeichnis angebracht und so können wir uns sehr gut informieren über die einzelnen Protagonisten und deren Vorfahren. Und dann werden uns noch die historischen Hintergründe erläutert, was uns alles leichter verstehen läßt. Das Cover hat es mir ganz besonderes angetan. Es zeigt uns eine der Glocken im Glockenturm und dann weiter unten sehen wir die Nordlichter. Dies war der dritten Teil einer Trilogie um die Hekne-Familie. Mich persönlich wird das Buch noch recht lang weiterverfolgen und ich werde noch einiges dazu nachschlagen und um über diese Zeitgeschehenisse schlau machen.