Cover-Bild Astrids Vermächtnis
Band 3 der Reihe "Schwesterglocken-Trilogie"
(20)
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 653
  • Ersterscheinung: 15.04.2024
  • ISBN: 9783458644200
Lars Mytting

Astrids Vermächtnis

Roman | Der große Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie
Hinrich Schmidt-Henkel (Übersetzer)

Die Deutschen überfallen Norwegen und Astrid Hekne schließt sich dem Widerstand an. Sie hat den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt. Die hatte einst dem jungen Pfarrer von Butangen den Tod vorausgesagt. Fast am Ende seines Lebens findet er bei einem gewagten Sabotageakt in Astrid die Komplizin, nach der er immer gesucht hat.

Lars Mytting erzählt von einem norwegischen Tal in den Jahren 1936 ‒ 1945 und von widerständigen Frauen und Männern mit Pioniergeist. Sie lassen Mythen und Aberglauben hinter sich, trotzen Not und Krieg und machen sich auf den Weg in eine neue Zeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

ASTRIDS VERMÄCHTNIS

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Ein Buch, sehr schwer zu lesen, tiefgründig, traurig und voller Tristesse, das sehr auf das Gemüt des Lesers eingreift. Die kurze Einleitung beginnt mit zwei Schwestern, siamesische Zwillinge. Sie lebten ...

Ein Buch, sehr schwer zu lesen, tiefgründig, traurig und voller Tristesse, das sehr auf das Gemüt des Lesers eingreift. Die kurze Einleitung beginnt mit zwei Schwestern, siamesische Zwillinge. Sie lebten im 17. Jahrhundert. Sie konnten vorzüglich weben und ihre Hauptarbeit bestand darin, einen Wandbehang zu weben, in dem sie die silberschimmerneden Wollfäden eines ganz besonderen Schafes mithinverarbeiteten. Die Hekne-Schwestern webten in den Teppich Prophezeihungen hinein, die den Tod eines Priesters darstellen und auch den Weltuntergang. Doch bisher ist der Wandteppich an einem heimlichen Ort. Aber auch zwei Glocken, die zu Ehren der Schwestern gegossen wurden, durften niemals getrennt werden, denn sonst wird ein großes Unglück hereinbrechen. Aber leider konnte dies der Pfarrer nicht verhindern und so kam eine Glocke nach Dresen und die andere verblieb in Butangen. Nun sind fast 400 Jahre vergangen und der zweite Weltkrieg machte auch vor Norwegen nicht halt. Astrid Hekne, eine Nachfahrin der Heknes, will das Unrecht, dass ihrem Dorf und den Mitbewohnern durch die Deutschen wiederfahren ist, nicht hinnehmen und schließt sich dem Widerstand an, während ihr Bruder Tarald mit den Nationalsozialisten an einem Strang zieht. Dann schließen der Pfarrer und Astrid sich zusammen, denn Beide wissen um das Geheimnis des Wandteppichs und der Glocken. Lars Mytting entführt uns nach Norwegen, wo Kälte und Schnee den meisten Teil des Jahres einnehmen. Es wird uns erzählt, wie einfach die Leute in Butangen lebten, aber auch hier macht der Fortschritt nicht halt. Und Hitlers Schergen machen weder vor Astrid noch dem Pfarrer halt und ein langer Leidensweg beginnt. Diese Leute, vorab der Pfarrer, wissen, wie sie sich zu wehren haben und kämpfen. Irgendwie läß einem die Geschichte nicht aus. Zwar war es anstrengend, das Buch zu lesen und manche Passagen waren einfach Wiederholungen und nicht gerade spannend. Aber wenn man am Ball blieb, konnte man das alles viel besser verstehen, auch die Zwischenberichte, die für uns manchmal nicht gerade einfach waren. Am Schluß ist ein sehr großes Namensverzeichnis angebracht und so können wir uns sehr gut informieren über die einzelnen Protagonisten und deren Vorfahren. Und dann werden uns noch die historischen Hintergründe erläutert, was uns alles leichter verstehen läßt. Das Cover hat es mir ganz besonderes angetan. Es zeigt uns eine der Glocken im Glockenturm und dann weiter unten sehen wir die Nordlichter. Dies war der dritten Teil einer Trilogie um die Hekne-Familie. Mich persönlich wird das Buch noch recht lang weiterverfolgen und ich werde noch einiges dazu nachschlagen und um über diese Zeitgeschehenisse schlau machen.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Eindrucksvoller Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie

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Der dritte Teil der Schwesterglocken-Trilogie, “Astrids Vermächtnis”, spielt während des Zweiten Weltkriegs. Astrid Hekne begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit, um die geheimnisvollen Prophezeiungen ...

Der dritte Teil der Schwesterglocken-Trilogie, “Astrids Vermächtnis”, spielt während des Zweiten Weltkriegs. Astrid Hekne begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit, um die geheimnisvollen Prophezeiungen der Hekne-Schwestern zu entschlüsseln. Als Norwegen von den Deutschen überfallen wird, schließt sie sich gemeinsam mit dem Pfarrer dem Widerstand an. Der Roman greift auf tatsächliche geschichtliche Ereignisse zurück und erzählt packend von mutigen Frauen und Männern im norwegischen Dorf Butangen.

Das Cover ist nicht nur ansprechend gestaltet, sondern spiegelt auch perfekt die Atmosphäre des Buches wider – die Glocke, eine norwegische Landschaft und Nordlichter.

Mytting gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre jener Zeit einzufangen und die Leser in die Geschichte zu ziehen. Obwohl der Roman etwas Zeit in Anspruch nimmt, lohnt sich die Mühe: "Astrids Vermächtnis" ist ein echter Pageturner, der bis zum Ende Spannung und Emotionen bietet.

Eine klare Leseempfehlung und ein würdiger Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie. Wer historische Romane mag und bereit ist, etwas Ausdauer beim Lesen aufzubringen, wird von diesem Buch begeistert sein.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Zeiten und Menschen

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Dies ist also der letzte Teil einer Trilogie, die den Leser mit den unterschiedlichsten Phasen der norwegischen Geschichte vertraut macht.

Im Zentrum dieses dritten Bandes steht nun die Zeit der deutschen ...

Dies ist also der letzte Teil einer Trilogie, die den Leser mit den unterschiedlichsten Phasen der norwegischen Geschichte vertraut macht.

Im Zentrum dieses dritten Bandes steht nun die Zeit der deutschen Okkupation Norwegens während des zweiten Weltkriegs. Der Leser erhält einen tiefen Einblick in die verschiedenen Strömungen der Politik. Was für das norwegische Publikum nach Auskunft des Nachworts ureigenstes Wissen darstellt, da bereits die Kinder im Schulunterricht mit den Details dieses Angriffs auf ihre nationale Identität vertraut gemacht werden, erlangen deutsche Leser neue und gänzlich unerwartete Kenntnisse. Das macht die Lektüre zu einem bedeutsamen Gewinn, wird doch bewiesen, dass Nationalsozialismus, Drittes Reich und 2. Weltkrieg bei weitem noch nicht auserzählt sind! Der heldenhafte Widerstand solcher Figuren wie der Pfarrer und die junge Astrid verkörpern überzeugend einen Patriotismus, der auch den Verlust des eigenen Lebens nicht scheut.

Daneben öffnet sich ein farbiges Panorama des norwegischen Volksglaubens, der Mythen und der Kunst. Es wird deutlich, dass es gerade dieser identitätsstiftende Schatz ist, der das einsame Land hoch im Norden für die Nazis so interessant macht, glauben sie doch, hierin eine tiefe Verbindung mit ihrer eigenen völkischen Ideologie zu finden. Diesen Hintergrund arbeitet der Roman überzeugend heraus, wenn allerdings auch gelegentlich diese Informationsvermittlung ein wenig in den Ton eines VHS-Vortrags verfällt.

Insofern ist der Prolog dieses Romans auch unverzichtbar, da durch den Rückgriff auf das frühe 17. Jahrhundert diese Verquickung von Christentum und heidnischem Glauben in den Ereignissen um die siamesischen Zwillingsschwestern augenfällig dargestellt wird. Die gelegentlichen Verweise auf das Geschehen im 19. Jahrhundert hingegen stellt für die Leser, die mit den beiden ersten Werken dieser Trilogie nicht vertraut sind, eine gewisse Herausforderung dar, die jedoch durch genaues Lesen und Kombinationsgabe durchaus zu bewältigen ist.

Ein wenig befremdlich allerdings wirkt das Bemühen des deutschen Übersetzers, in den Dialogen eine Art künstlich erzeugte altertümliche Sprache zu verwenden. Die eher süddeutschen Anklänge des beständig erscheinenden ‚mir‘ wirken vollkommen unangemessen, ohne dass eine andere Lösung dieses sprachlichen Problems auf der Hand läge.

Abschließend ist jedoch festzuhalten, dass es Lars Mytting gelingt, mit seiner farbigen und prägnanten Schilderung dieses historischen Panoramas beim Leser ein genuines Interesse an seiner Heimat zu wecken.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein stimmiges Ende mit kleinen Schwächen

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Klappentext:

„Die Deutschen überfallen Norwegen und Astrid Hekne schließt sich dem Widerstand an. Sie hat den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt. Die hatte einst dem jungen Pfarrer von Butangen den Tod ...

Klappentext:

„Die Deutschen überfallen Norwegen und Astrid Hekne schließt sich dem Widerstand an. Sie hat den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt. Die hatte einst dem jungen Pfarrer von Butangen den Tod vorausgesagt. Fast am Ende seines Lebens findet er bei einem gewagten Sabotageakt in Astrid die Komplizin, nach der er immer gesucht hat.



Lars Mytting erzählt von einem norwegischen Tal in den Jahren 1936 ‒ 1945 und von widerständigen Frauen und Männern mit Pioniergeist. Sie lassen Mythen und Aberglauben hinter sich, trotzen Not und Krieg und machen sich auf den Weg in eine neue Zeit.“



Das Buch ist ein gelungener Abschluss der Schwestern-Glocken-Reihe. Ich empfand ihn als gelungen aber nicht als grandios. Warum? Mytting begeistert zwar wieder von Seite eins an aber wird, je tiefer man liest, doch ruhiger, langatmiger und ab und auch etwas zäh in seinem Erzählstil. Die alte Geschichte rund um die Glocken, die Geschichte der Geschwister, Astrids Geschichte - alle Zeitenwechsel werden gekonnt erzählt aber wie gesagt, oft mit zähem Unterton. Anders als bei Band zwei und Band eins sowieso. Man kommt hier auch nicht drumherum die beiden Vorgänger zu kennen. Das Buch als Einzelwerk zu lesen ist bedingt machbar in meinen Augen, denn das Vorwissen aus den Vorgängern macht Sinn und erklärt viele Zusammenhänge einfach besser. Der Leser darf sich auf Astrids Geschichte und die des Pfarrers Kai freuen, keine Frage. Astrids Natur kommt nicht von ungefähr und sie wird kämpfen bis es eben ausgekämpft ist. Die geschichtlichen Hintergründe werden wieder mehr als gekonnt in die Story eingewoben und ergeben ein sinniges Ganzes. Mytting weiß was der Leser lesen will, und dass der Leser gerne ein stimmiges Ende sich wünscht. So richtig stimmig empfand ich es nicht wenn ich ehrlich bin. So einiges bleibt ungenannt, Dinge, Personen werden irgendwie unter den Teppich gekehrt und auch so manche großzügige Kunst, ist bei genauerem Betrachten nicht wirklich gelungen. Hier hätte ich mir gerne wieder mehr Detaillverliebtheit vom Autor gewünscht. Das Ende hätte er gern mit wichtigen Figuren ausschmücken dürfen, schließlich „kennte man sich“ nach nunmehr drei Bänden. Als Leser hofft man auf die endlich eintretende Gerechtigkeit, einen Zusammenschluss, ein stimmiges Ende. Ob das eintrifft müssen Sie aber selbst erlesen. Das Buch lohnt sich zu lesen, kommt aber an die beiden Vorgänger Bände nicht heran. Irgendwie fehlt ein wenig der Zauber, die Mystik die hier so gelungen stimmig war. Aber nochmal: ich empfehle es mit 4 sehr guten Sternen sicher.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Norwegen in Zeiten des Krieges

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Cover: Das Cover mag ich, auch wenn ich finde, dass es ziemlich schlicht ist.

Inhalt: Das Buch spielt von 1936 bis 1945 und es geht um die junge Astrid, die den Überfall der Deutschen nicht hinnehmen ...

Cover: Das Cover mag ich, auch wenn ich finde, dass es ziemlich schlicht ist.

Inhalt: Das Buch spielt von 1936 bis 1945 und es geht um die junge Astrid, die den Überfall der Deutschen nicht hinnehmen möchte und siech Widerstandskämpfer anschließend. Zusammen mit dem Pfarrer, dessen Leben bald zu Ende geht, planen die beiden einen großen Sabotageakt. Auch wenn die beiden auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten, werden sie zu engen Verbündeten.

Meinung: Mir hat das Buch gut gefallen. Ich interessiere mich sehr für historische Romane, die im 20. Jahrhundert spielen und fand es interessant etwas über Norwegen zu dieser Zeit zu erfahren. Astrid war eine starke Protagonistin und ich habe ihren Mit bewundert. Das Buch hat auf verschiedenen Zeitebenen gespielt und für mich war es am Anfang etwas schwierig zu wissen wo man gerade ist. Auch mochte ich es sehr wie Mythen immer wieder in die Handlung mit eingeflossen sind.