Dämonenjagd und Rettungen von Hexenzirkeln in Seoul
„Unsinn.“ Ich warf meinem Spiegelbild das einzelne Wort entgegen. Sollte es sich daran verschlucken. (S. 179)
Laura Labas Geschichten begleiten mich seit Jahren, daher ist es nicht verwunderlich, dass ...
„Unsinn.“ Ich warf meinem Spiegelbild das einzelne Wort entgegen. Sollte es sich daran verschlucken. (S. 179)
Laura Labas Geschichten begleiten mich seit Jahren, daher ist es nicht verwunderlich, dass ich auch direkt zu diesem Buch greifen musste. Zusammen mit Hana machen wir Seoul unsicher und verbünden uns mit zwielichtigen Dämonen.
Das Cover: Die Farben und einzelnen Motive finde ich sehr ansprechend und auch die Ballung auf dem Cover bringt die Dynamik ein wenig zur Ruhe. Gleichzeitig finde ich es jedoch ein klein wenig zu wuchtig bzw. überladen. Doch insgesamt mag ich es gerne!
Die Handlung: Jahrelang wurde die Stadt Seoul von sieben mächtigen Hexenzirkeln regiert. Doch als sich das Aufsteigen des Ahnenmonds nähert, rückt auch der Wettkampf um eine neue Auserwählte immer näher. Hana möchte ebenfalls dem Wettkampf beitreten, nur wird sie vor dem Antritt durch eine Aktion des Dämonen Bobby disqualifiziert. Doch in den Kreisen der Hexenzirkel gibt es einen blutigen Verrat und Hana muss sofort fliehen. Um die Zirkel zu retten muss sie sich widerwillig mit Gestalten verbünden, um welche sie vorher einen großen Bogen gemacht hat. Einer von ihnen ist Bobby…
Meine Meinung: Das Setting des Buches sticht hierbei besonders positiv heraus. Schauplätze wurden ansprechend und anschaulich beschrieben – man hat deutlich gemerkt, dass die Autorin zur Recherchereise hingefahren ist, da das Setting sehr greifbar beschrieben wurde. Auch den magischen Wesen wurde viel Liebe entgegengebracht, sodass diese dem Buch Leben einhauchten. Dennoch fiel mir der Anfang nicht besonders leicht. Ich fand mich zwar nach den ersten 100 Seiten endlich in der Geschichte ein, nur begegneten mir dann viele Aneinanderreihungen von Geschehnissen, die in meinen Augen eine spannendere Erzählung verdient hätten. Mir blieb die Dynamik, die ich ansonsten aus Laura Labas Geschichten so gut kenne, ein wenig auf der Strecke. Mir fehlte der energiegeladene Faden, der sich durch die Geschichte zog, und mich an die Seiten gebunden hätte. Ebenso ließ mich die Liebesgeschichte ein wenig kalt, dabei mag ich diese in den anderen Büchern der Autorin sehr gerne. Doch trotz meiner Kritikpunkte mochte ich die Geschichte im Gesamten. Ich kann mir vorstellen, dass die Fortsetzung in sich spannender und dynamischer werden könnte, da ein Wendepunkt am Ende mich doch sehr neugierig zurücklässt (auch, wenn ich ihn ein wenig erahnt hatte – dennoch war er gewinnbringend für die Geschichte!).
Die Charaktere: Diese konnten überzeugen, nur hängt mein Herz nicht so ganz an ihnen, wie zum Beispiel bei der Lady-of-the-Wicked-Reihe oder ihrer Von-Göttern-und-Hexen-Reihe. Ich mochte, dass das Denken in Grautönen hier sehr präsent war und man nicht immer direkt jede:n durchschaut hatte. Hana war eine angenehme Protagonistin, die man mit ihren Ecken und Kanten gut nachvollziehen konnte. Bobby blieb mir immer noch ein bisschen blass, doch ich bin mir sicher, dass in der Fortsetzung seinem Charakter mehr Tiefe verliehen wird.
Fazit: Ich bin ein bisschen zwiegespalten, doch, wenn ich an die Geschichte zurückdenke, so bleiben mir viele Szenen noch positiv im Gedächtnis. Nun freue ich mich auf die Fortsetzung und vergebe 3,5/5 Sternen.