Die Krähe
Die unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky lässt sich aus Düsseldorf zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt versetzen. Die tätowierte und gepiercte, immer schwarz gekleidete Frau eckt an und hat von ...
Die unkonventionelle Kommissarin Mara Billinsky lässt sich aus Düsseldorf zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt versetzen. Die tätowierte und gepiercte, immer schwarz gekleidete Frau eckt an und hat von Anfang an keinen leichten Stand bei ihren neuen Kollegen. Und auch ihr erster Fall ist keine leichte Kost. Der Boss einer kriminellen Gang wurde gefoltert und ermordet … und er soll nicht das einzige Opfer bleiben.
Oh, ich mag Mara Billinsky und ihre Art, wenngleich ich auch verstehe, dass ihre neuen Kollegen nicht angetan sind. Die junge Frau erscheint nicht wie eine typische Kommissarin und vermittelt Opfern und Zeugen nicht direkt Vertrauen. Doch ihre Hartnäckigkeit imponierte mir und auch ihr Humor. Ihr Chef Klimmt und die restlichen Kollegen benehmen sich wie Idioten ihr gegenüber, einzig ihr direkter Partner Rosen taut nach und nach auf und lässt sich durch Mara dazu verleiten, über seine Rolle als Polizist nachzudenken.
Die Fälle sind harter Stoff. Die Morde sind echt brutal, auch wenn sie nicht im Detail und blutrünstig aufgeführt werden, kann man sich als Leser sehr gut vorstellen, was ihnen passiert ist. Auch wenn alle Opfer Drecksäcke sind, die es verdient haben, sind die Morde schwer zu verdauen. Früh ahnte ich, was hinter der Mordserie steckt und wer Täter oder wenigstens Mittäter sein würde. Das tat dem Lesegenuss allerdings keinen Abbruch.
Ich habe Mara gerne begleitet und freue mich darauf, weitere Fälle mit ihr zu lösen. Ein Hoch auf unkonventionelle Polizeiarbeit und ein ungleiches Team in Gestalt von Mara Billinsky und Rosen!