Ein Mörder, der mit unseren Ängsten spielt
"Hast du Angst, machst du Angst, fürchtest du sie, vergrößerst du sie, fliehst du vor ihr, jagt sie dich." (Manfred Hinrich)
Nicholas Meller ein erfolgloser Kölner Anwalt, der hauptsächlich von Aufträgen ...
"Hast du Angst, machst du Angst, fürchtest du sie, vergrößerst du sie, fliehst du vor ihr, jagt sie dich." (Manfred Hinrich)
Nicholas Meller ein erfolgloser Kölner Anwalt, der hauptsächlich von Aufträgen seiner russischen Landsleute lebt, lernt die junge Nina Verhoegen kennen. Sie hat sich bei ihm als Referendarin beworben, sofort fällt Nicholas auf das bei Nina etwas anders ist, den unter ihrem Mantel fehlte der rechte Arm. Doch Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid fordert, sondern Meller alles offen darlegt, das gefällt ihm. Deshalb stellt Nicholas Nina bei sich an und die beiden bekommen es recht schnell mit ihrem ersten Mordfall zu tun. Wolfgang Rölscheid ein ehemaliger Mandant von Meller soll seine Frau ermordet haben, in dem er sie zuvor brutal gefoltert und dann lebendig begraben hat. Vor Nicholas und Nina beteuert er aber vehement seine Unschuld, auch wenn alle Fakten die ihm von Kommissar Rongen vorliegen, das Gegenteil bestätigen. Doch Meller glaubt an Rölscheids Unschuld und sucht nach Fehlern bei der Polizei, damit die Ermittlungen in dem Fall wieder aufgenommen werden. Was Nicholas Meller und Nina nicht wissen ist, das sie dadurch in ein Wespennest gestochen haben. Den der Angstmörder hat längst sein neues Opfer ausgesucht und er ist schlau und präzise, ihn zu schnappen wird nicht einfach werden.
Meine Meinung:
Mit "Angstmörder" ist Lorenz Stassen ein wahrlich guter Debütroman gelungen. Dieses Buch ist schon alleine dadurch, das es ein sehr eigenes Ermittlerduo, nämlich ein Anwalt und seine eingeschränkte Referendarin hat, sehr außergewöhnlich. Mir hat es gut gefallen das auch endlich ein Autor vor dem Thema Behinderung keine Hemmungen hat. Ich finde, dass ihm dieses Duo sehr gut gelungen ist und sie gut zusammen passen. Deshalb hoffe ich, dass es noch weitere Fälle mit den beiden geben wird. Nicholas Meller ist mit seiner Klaustrophobie und der russischen Herkunft ein Anwalt mit Ecken und Kanten, dadurch waren mir beide sofort sympathisch. Die Schreibweise ist sehr gut, durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so durch dieses Buch. Gut fand ich auch das man nicht nur den Täter, sondern auch die Opfer näher kennenlernt und mit ihnen bangt und zittert. So bleibt die Spannung in dem Buch zwar nicht kontinuierlich hoch, jedoch durch die Ermittlungen außerordentlich spannend. Am Ende gibt es natürlich noch einen grandiosen Showdown. Man merkt, dass dieser Autor schon diverse Drehbücher für viele Krimiserien geschrieben hat. Ich kann dieses Buch nur jedem weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.