Cover-Bild Venuswalzer
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droste Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.01.2019
  • ISBN: 9783770020188
Lotte Minck

Venuswalzer

Eine Ruhrpott-Krimödie mit Stella Albrecht
Stella ist fix und fertig: Seit Wochen werden ihre Nerven von unerträglichem Baulärm malträtiert. Unerträglich ist auch die Situation von Stellas Kundin Ruby. Beinahe täglich sieht sie sich den Übergriffen eines Handwerkers ausgesetzt – bis dieser eines Tages und ausgerechnet vor ihrem Fenster vom Baugerüst stürzt. Was ganz sicher kein Wink des Himmels und vermutlich auch kein Unfall war. Plötzlich steht die junge Frau unter Mordverdacht. Stella glaubt fest an Rubys Unschuld – und beschließt, der Sache auf eigene Faust und mit himmlischer Hilfe auf den Grund zu gehen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

Der Maler und sein Pinsel

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Kevin Wehling hält sich für eine hält sich für eine Gottesgeschenk an die Frauen, die natürlich nur zu seinem Vergnügen dar sind. Das diese, in seinen Augen, komische blauhaarige Tante ihn Auslacht kann ...

Kevin Wehling hält sich für eine hält sich für eine Gottesgeschenk an die Frauen, die natürlich nur zu seinem Vergnügen dar sind. Das diese, in seinen Augen, komische blauhaarige Tante ihn Auslacht kann er nicht auf sich sitzen lassen und will ihr eine Lektion erteilen. Allerdings ist so ein Baugerüst nicht immer der sicherste Ort und Kevin findet sich im freien Fall wieder.

In diesem Buch geben sich einige, mal mehr mal weniger, skurrile Persönlichkeiten die Ehre, die das Lesen dieses in Bochum spielenden Krimis zu einem kurzweiligen Vergnügen macht.
So trifft man zwischen den Seiten auf den eingangs erwähnten Macho Kevin, die Astrologin Stella, ihre Großmutter Maria, die gerne mal ihn eine Kristallkugel schaut, einen skeptischen Kommissar der Kripo und noch einige mehr, die alle ihren ganz eigenen Blick auf die Ereignisse des Buches haben und uns an diesen durch ihre Augen teilhaben lassen. Und auch an ihren Gedanken, die manchmal doch etwas eigen sind.

Dem Untertitel nach ist Stella die Hauptperson dieses Buches, allerdings finde ich dass Kommissar Tallikowski und ihre Großmutter Maria (die eine Marke für sich ist) viel präsenter sind und Stella selbst wirkt neben diesen beiden etwas zu blass und unscheinbar um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und sorgte gekonnt für kurzweilige und durchaus auch heitere Unterhaltung, die einem bei der Lektüre die Zeit verkürzt.

Ein leichter Krimi für zwischendurch, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Skurril, exzentrisch, humorvoll

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Stellas Kundin Ruby wird von Baulärm geplagt – und von einem Bauarbeiter, der sich einen Spaß daraus macht, sie zu ärgern. Als er überraschend vom Gerüst stürzt, gerät Ruby als Allererste in Verdacht. ...

Stellas Kundin Ruby wird von Baulärm geplagt – und von einem Bauarbeiter, der sich einen Spaß daraus macht, sie zu ärgern. Als er überraschend vom Gerüst stürzt, gerät Ruby als Allererste in Verdacht. Sie scheint schlechte Karten zu haben. Doch Stella und ihr Großmutter sind fest entschlossen, Ruby zu helfen und den richtigen Täter zu finden.

Die Autorin Lotte Minck hat mit diesem Buch den zweiten Teil der Krimödie geschrieben um die Astrologin Stella und ihre Großmutter Maria, die als Madame Pythia ihren Kunden aus den Karten liest. Sehr spannend und unterhaltsam ist es, wie die beiden sich verbünden, um Ruby zu helfen. Die Ideen, die die beiden entwickeln, sind so exzentrisch wie die beiden Frauen zusammen. Als Kontrapunkt dazu ist die Beziehung zwischen Stella und dem Kommissar Tillikowsky angelegt. Das Buch lebt aus der Gestaltung der Situationskomik, die mit viel Humor die unmöglichsten Situationen auskostet. Die Figuren sind herrlich skurril gestaltet, sowohl die sympathischen wie auch die unsympathischen. Da braucht es nicht viel Blutvergießen, um einen spannenden Fall mit reichlich Humor zu verbinden.

Ich habe dem Buch einige spannende und vergnügliche Lesestunden zu verdanken, deshalb empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Angenehme Mischung zwischen Krimi und Komödie

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Die Krimödie "Venuswalzer" ist der zweite Fall der Astrologin Stella von Lotte Minck, der auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.
Ruby arbeitet zu Hause am Laptop, doch Bauarbeiten stören ihre ...

Die Krimödie "Venuswalzer" ist der zweite Fall der Astrologin Stella von Lotte Minck, der auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.
Ruby arbeitet zu Hause am Laptop, doch Bauarbeiten stören ihre Ruhe. Zudem wird ein Bauarbeiter übergriffig. Als er vor ihrer Wohnung vom Gerüst fällt gerät sie in den Fokus als auch ein angesägtes Brett am Gerüst gefunden wird. Stella versucht Ruby zu unterstützen und herauszufinden wer noch ein Motiv hätte.
Zwischen dem Kommissar Arno und Stella, die sich bereits aus Band eins kennen, kommt es immer wieder zu heftigem Schlagabtausch.
Etwa ab der Hälfte des Bands konnte ich für mich immer wieder schmunzeln, da hier der Anteil der Komödie durchkam und vor allem durch Situationskomik hervorragte. Die Charaktere sind einzigartig und haben Wiedererkennungswert, so dass sie einem sehr gut im Gedächtnis bleiben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich bin regelrecht über die Seiten geflogen . Der Ruhrpott - Dialekt wird teilweise verwendet, aber nicht im Übermaß, so dass man es noch gut verstehen kann. Auch Gesellschaftskritik lässt sich finden, besonders im gängigen Mann / Frauenbild.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Stellas zweiter Fall

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„...Ich bin manchmal kurz davor; gewalttätige Fantasien zu entwickeln. Dieser permanente Lärm geht an die Substanz. Und damit aufzuwachen, ist Horror...“

Vor Rubys Fenster steht ein Baugerüst. Der Baulärm ...

„...Ich bin manchmal kurz davor; gewalttätige Fantasien zu entwickeln. Dieser permanente Lärm geht an die Substanz. Und damit aufzuwachen, ist Horror...“

Vor Rubys Fenster steht ein Baugerüst. Der Baulärm hält sich zwar mittlerweile in Grenzen, doch Kevin, der Handwerker, wird mehrmals übergriffig. Beschwerden bringen nichts, denn dann wird Ruby die Schuld gegeben. Für die Bauarbeiter ist heute der letzte Tag. Dafür hat Kevin eine besondere Show geplant. Dann aber stürzt er vom Gerüst.
Auch die Astrologin Stella hat mit Baulärm zu kämpfen. Ein Rüttler wird zur Pflasterung der Auffahrt eingesetzt. Das Eingangszitat stammt von ihr.
Die Autorin hat eine spannende Krimikömödie geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Gut wird Rubys Verzweiflung herausgearbeitet, denn momentan ist sie die einzige Verdächtige. Ben, Journalist und ein Freund Stellas, sorgt dafür, dass sich Stella der verstörten jungen Frau annimmt. Auf diese Weise erfahre ich eine Menge darüber, wie ein Horoskop ausgelegt werden kann. Allerdings stehe ich eher auf der Seite von Kriminalkommissar Arno. Horoskope mögen eine nette Unterhaltung sein, aber nicht mehr. Stella verfügt aber auch über eine exzellente Beobachtungsgabe und eine gute Menschenkenntnis. Deshalb lädt sie Ruby in ihre Oase der Ruhe, die diese so empfindet:

„...Das Sonnenlicht zauberte gleißende Reflexe auf die Wasseroberfläche, und die hängenden Äste einer Trauerweide bewegten sich leise raschelnd und anmutig im leichten Wind....“

Ganz anders liest sich das Buch, wenn Arno und Stella aufeinandertreffen. Einerseits mögen sie sich, andererseits würde es keiner von beiden zugeben. Deshalb arten ihre Dialoge schnell in Streitgespräche aus. Die Gespräche von Stella mit ihrer Großmutter Maria dagegen beleuchten sachlich die Situation und haben zum Teil psychologische Tiefe. Folgendes Zitat ist ein Beispiel dafür.

„...Ihr Heim ist ihre Muschel, dort fühlt sie sich sicher. Was aber passiert, wenn diese Sicherheit bedroht oder sogar zerstört wird?...“

Wieder geht es um Ruby. Gerade durch solche Gespräche erhalte ich ein vielschichtiges Bild der jungen Frau.
Die Suche nach dem wahren Täter erweist sich als schwierig. Braukmann, Kevins Chef, redet im Verhör viel, ohne wirklich was zu sagen. Die Handwerker halten zusammen. Für sie ist ruby die Schuldige. immerhin hat sie Kevin gedroht. Bei der Charakterisierung der Handwerker nutzt die Autorin die Möglichkeit, sie überspitzt darzustellen. Das betrifft insbesondere deren Frauenbild. Hier hat Kevins negative, großspurige und einseitig überhebliche Einstellung Spuren bei den anderen hinterlassen. Der hat mehrere Verhältnisse nebeneinander und benutzt die Frauen allein zu seiner Befriedigung. Braukmann, sein Chef, durchschaut ihn, konnte ihn aber nicht entlassen, da ihm eine Handhabe fehlte. In der Öffentlichkeit allerdings verteidigt er ihn, damit auf die Firma kein negativer Schatten fällt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mit Stella lerne ich ein ganz besondere Ermittlerin kennen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Wer hat am Brett gesägt?

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Handwerker im Haus können die Hölle sein. Ruby merkt das im Augenblick tagtäglich, es ist ja nicht nur der Lärm und der Dreck, nein – Ruby sieht sich den perfiden Attacken eines Malers ausgesetzt, der ...

Handwerker im Haus können die Hölle sein. Ruby merkt das im Augenblick tagtäglich, es ist ja nicht nur der Lärm und der Dreck, nein – Ruby sieht sich den perfiden Attacken eines Malers ausgesetzt, der vor ihrem Fenster sehr zeigefreudig ist. Als er eines Morgens auch noch Hand an sich legt, reicht es Ruby, sie reißt das Fenster auf und schreit ihm in voller Wut ein „ich bring dich um“ entgehen. Als der Mann keine zwei Minuten später um Gerüst stürzt, hat sie damit eine Steilvorlage geliefert. Sie gerät prompt in Verdacht.
Gut, dass ihr guter Freund Ben zur Unterstützung kommt und gleich Stella mitbringt. Stella ist Astrologin der ernsthaften Art und hat schon einmal bei einem Kriminalfall den richtigen Riecher gehabt. Was dem ermittelnden Kommissar gehörig auf die Nerven ging, obwohl er Stella ansonsten sehr charmant findet.
Neben der berühmten „Lotta“-Serie hat Autorin Lotte Minck hier eine zweite Reihe erfolgreich gestartet. Der Ton dieser Krimödie ist humorvoll und punktet wieder mit sehr viel Situationskomik und Wortwitz und das alles mit einem perfekten Timing. Wobei auch die ernsten Untertöne nicht fehlen und der Kriminalfall auch ganz klassisch aufgebaut ist. Die Spannung kommt jedenfalls nicht zu kurz. Ihre Figuren sind mit viel Liebe gezeichnet und sie sind alle sehr lebensecht und natürlich. Vielleicht mit Ausnahme von Susanne, der Tochter des Malermeisters, die mir doch zu naiv für ihre 25 Jahre daher kommt.
Mit Stella und ihrer Großmutter Maria, die in der gleichen Branche arbeitet, allerdings in der etwas volkstümlichen Variante mit Turban und Glaskugel, habe ich mich bestens unterhalten. Wenn sie in die Polizeiermittlungen eingreifen, kommt der Leser auf seine Kosten.
Ein Markenzeichen der Krimis von Lotte Minck sind die Coverabbildungen des Künstlers Ommo Wille. Sie sind detailreich, passen wunderbar zum jeweiligen Buch sind auf alle Fälle einen zweiten und dritten Blick wert.
Mit einem Satz: amüsante Krimiunterhaltung mit ein bisschen Ruhrpott Feeling.