Leserunde zu "Der finstere Pfad" von Jenny Blackhurst

Zwei Frauen. Eine Wanderung. Eine mörderische Falle.
Cover-Bild Der finstere Pfad
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Jenny Blackhurst (Autor)

Der finstere Pfad

Eine Frau. Eine Wanderung. Eine mörderische Falle .... Psychothriller

Anke Angela Grube (Übersetzer)

Lauras beschauliches Leben endet jäh, als die Nachricht von einem Skelettfund in Kanada schreckliche Erinnerungen wachruft: Vor 15 Jahren wollte die damals Zwanzigjährige gemeinsam mit einer Wandergruppe den legendären West Coast Trail bezwingen. Doch der Jugendtraum wird zum Albtraum, als sie eines Nachts mitansehen muss, wie ihre Freundin Seraphine brutal ermordet wird. Beweisen kann sie die Tat nicht, denn die Leiche verschwindet anschließend spurlos. Wurde sie nun Jahre später endlich gefunden? Während die Polizei die Ermittlungen wiederaufnimmt, erhält Laura plötzlich rätselhafte Geschenke - Dinge, die einst Seraphine gehörten. Hat der Mörder von damals es nun auf sie abgesehen?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.07.2022 - 24.07.2022
  2. Lesen 15.08.2022 - 28.08.2022
  3. Rezensieren 29.08.2022 - 11.09.2022

Bereits beendet

Schlagworte

West Coast Trail Kanada Vancouver Fernwanderweg Wanderung Wandern Sommernacht Backpacker Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.08.2022

Gutes Buch👍

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Das Buch war sehr spannend und gut geschrieben, vorallem die erste Hälfte. Es waren ein paar Plot-twists drinnen, die manchmal nicht ganz überschaubar waren. Gegen Ende hin wurde es immer etwas verwirrender ...

Das Buch war sehr spannend und gut geschrieben, vorallem die erste Hälfte. Es waren ein paar Plot-twists drinnen, die manchmal nicht ganz überschaubar waren. Gegen Ende hin wurde es immer etwas verwirrender und beim lesen der letzten Kapitel tat mir manchmal der Kopf weh. Die Handlung der letzten Seiten schien, als ob sie auf den letzten Drücker erfunden wurde. Sonst ein sehr gutes Buch!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

4,5 Sterne von mir

2

1999, Sommer: Maisie ist eine hilfsbereite, verlässliche Studentin, die sehr oft von ihren Mitmenschen ausgenutzt wird. Als sie genug davon hat reist sie in den Ferien alleine nach Kanada, wo sie auch ...

1999, Sommer: Maisie ist eine hilfsbereite, verlässliche Studentin, die sehr oft von ihren Mitmenschen ausgenutzt wird. Als sie genug davon hat reist sie in den Ferien alleine nach Kanada, wo sie auch schnell Anschluss findet. Ihre neuen Freunde, darunter die Geschwister Ric & Seraphine, bestärken sie darin, ihre Bedürfnisse nicht länger hintenanzustellen, nutzen aber gleichzeitig ihre Großzügigkeit aus. Dann passiert etwas Entsetzliches, etwas das ihr Leben ruinieren könnte, und sie schaltet komplett in den Selbsterhaltungsmodus um...

2019, Winter: Laura ist eine glückliche Ehefrau und Mutter. Als der Fall "Der verschwundenen Seraphine” neu aufgerollt wird, sieht sie ihr Familienidyll bedroht. Sie befürchtet, dass die Polizei diesmal herausfinden könnte was damals auf dem Wanderweg in Kanada wirklich geschah, was sie getan hat...

Dann häufen sich bedrohliche Vorfälle in ihrem Leben und Laura begreift, dass die offiziellen Ermittlungen ihr geringstes Problem sind: Jemand will sich an ihr rächen - eine Person, die weiß wie man sie in Angst und Schrecken versetzen kann. Um ihre Familie zu beschützen muss sie auf Eigenschaften zurückgreifen, die sie für immer hinter sich lassen wollte...

Ich fand Laura von Anfang cool, tough, klug sowie verschlagen – wenn die Umstände es erfordern. Sie ist sich ihrer dunklen Seite bewusst, sie bemüht sich im Allgemeinen das Richtige zu tun, sieht sich angesichts ihrer verzweifelten Lage jedoch gezwungen eigennützig zu handeln. Diese Ambivalenz macht sie für mich interessant, ich finde Charaktere mit fragwürdiger Moral generell faszinierend und mag das einfach. Ihre Ängste und ihr Verhalten werden auch wirklich nachvollziehbar, mitreißend und unterhaltsam geschildert.

Die Handlung ist packend, rätselhaft sowie abwechslungsreich gestaltet: Zwei Zeitebenen und gelegentliche Medienberichte erzählen von Maisies erschütternden Erlebnissen in Kanada, von den schwierigen Ermittlungen nach Seraphines Verschwinden, von den Ungereimtheiten, Geheimnissen und Lügen der Wandernden von 1999. Maisie und Laura wurden in jenem Sommer gedemütigt und betrogen, beide machten danach interessante, wenn auch ganz unterschiedliche Entwicklungen durch...

“Der finstere Pfad” ist ein atemloser, facettenreicher Thriller mit perfekt dosiertem schwarzem Humor sowie schwindelerregenden Wendungen! Die Auflösungen am Ende empfand ich als ein bisschen “zu viel zu schnell” und zwei kleine Elemente des Showdowns fand ich etwas unverständlich. Dieses Buch gehört für mich dennoch mit zu den besten von Jenny Blackhurst!

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Wenn die Vergangenheit deine Zukunft bedroht...

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Als die 19jährige Maisie mal wieder von ihrer Freundin im Stich gelassen wird, tritt sie den gemeinsam geplanten Trip nach Kanada alleine an, um dort den West Coast Trail zu begehen. Doch am letzten Tag ...

Als die 19jährige Maisie mal wieder von ihrer Freundin im Stich gelassen wird, tritt sie den gemeinsam geplanten Trip nach Kanada alleine an, um dort den West Coast Trail zu begehen. Doch am letzten Tag ihrer Reise muss sie mitansehen, wie ihre neue Wanderfreundin Seraphine brutal ermordet wird.
20 Jahre später hört Laura im Radio, dass eine Leiche ebendort gefunden wurde, und schreckliche Erinnerungen kommen ans Tageslicht...


Meine Meinung:
Der Schreibstil wie von Jenny Blackhurst gewohnt mitreißend und unterhaltsam, jedoch baut sich der Spannungsbogen erst langsam auf. Die Naturbeschreibungen des West Coast Trail sind wundervoll.
Alle handelnden Personen polarisieren - ich fand keine einzige sympathisch. Laura, die alles verschweigt. Und Maisie, die ständig lügt. Dennoch - oder gerade deswegen - hat mich das Buch von der ersten Seite an gefesselt.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart aus Sicht von Laura in ich-Form, die aufgrund der Entdeckung der Leiche am Trail Angst hat, dass die Wahrheit über die damaligen Ereignisse ans Licht kommen und sie so ihre Familie verlieren wird; und im Jahr 1999 in Erzählform aus Sicht der schüchternen Maisie, mit der man direkt bei ihrem Trip in der Wildnis dabei ist. Die Dynamik zwischen den Wanderfreunden ist faszinierend, aber auch verstörend.
Weiters passieren in der Gegenwart seltsam-gruselige Dinge, und man fragt sich: wer weiß von Lauras Vergangenheit? Hier zeigt Laura trotz ihrer Angst ein kühles Köpfchen und findet für ihren Mann und ihre Kinder immer andere Ausreden. Ich kann zwar nachvollziehen, dass sie ihre Familie nicht verlieren will; aber wie so oft: ehrlich darüber zu reden macht es weniger schlimm.
Aufgepeppt wird das ganze durch den gelegentlichen Einschub von Zeitungsartikeln und Auszüge aus einem True Crime Podcast.
Zuerst ist die Story langsam aufgebaut, teilweise sogar etwas zäh, weil vieles wiederholt wird, und es gibt viele Andeutungen darüber, was sich in dieser Nacht zugetragen haben könnte, aber eben ewig lange nicht detailliert erwähnt wird. Auch rätselt man darüber, welche Rolle Laura damals hätte haben können.
Und das Ende bzw. der Showdown war dann etwas zu schnell und abrupt. Außerdem gab es einige Logiklücken am Schluss.
Die Auflösung hat mich dann überraschen können, denn meine Vermutungen gingen in eine ganz andere Richtung. Somit hat Jenny Blackhurst wieder einmal gezeigt, dass sie mit einem spannenden Verwirrspiel überzeugen kann.


Fazit:
Ein perfides Verwirrspiel in der wunderschönen Natur Kanadas; erzählt auf zwei Zeitebenen. Überraschende Auflösung, jedoch einige Logiklücken.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Wenn die Vergangenheit plötzlich wieder hochkommt

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Die Nachricht von einem Skelettfund in Kanada holt sie ein: Vor 15 Jahren wollte die damals 20-jährige Laura mit einer Wandergruppe den bekannten West Coast Trail bezwingen. Doch diese Unternehmung wird ...

Die Nachricht von einem Skelettfund in Kanada holt sie ein: Vor 15 Jahren wollte die damals 20-jährige Laura mit einer Wandergruppe den bekannten West Coast Trail bezwingen. Doch diese Unternehmung wird zum Albtraum, als eine der jungen Frauen brutal ermordet wird…

„Der finstere Pfad“ ist ein Psychothriller von Jenny Blackhurst.

Meine Meinung:
Der Aufbau des Thrillers ist weder simpel noch zu kompliziert. Er teilt sich in 74 Kapitel mit einer angenehmen Länge auf. Er endet mit einem Epilog. Zudem gibt zwei Erzählebenen: einen gegenwärtigen Strang, der sich über mehrere Tage erstreckt, sowie einen Handlungsstrang, der im Jahr 1999 spielt. Erzählt wird einerseits aus der Ich-Perspektive und andererseits aus der Sicht von Maisie. Diese Struktur funktioniert sehr gut.

Der Schreibstil ist anschaulich und - dank vieler Dialoge - sehr lebhaft. Als gelungene Stilmittel werden Zeitungsberichte sowie Mitschriften eingefügt.

Die Protagonisten sind reizvolle Charaktere, die undurchsichtig bleiben.

Inhaltlich schafft es die Autorin, einige falsche Fährten zu legen. Der Thriller regt zum Miträtseln an. Die Geschichte bietet mehrere Überraschungen und Wendungen.

Zwar ist der Thriller fesselnd und sehr kurzweilig. Dieses Mal hat mich die Auflösung jedoch leider nicht so richtig überzeugt.

Das Cover finde ich nicht nur optisch ansprechend, sondern auch für das Genre passend. Der Titel ist nach meiner Ansicht ebenfalls gut abgestimmt.

Mein Fazit:
„Der finstere Pfad“ ist für mich nicht der beste Psychothriller von Jenny Blackhurst, aber dennoch ein unterhaltsames Stück Spannungsliteratur. Eine Lektüre für fesselnde Lesestunden.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Eine Leiche und viele Geheimnisse - Mord auf dem West Coast Trail

2

Alles beginnt mit dem Flug nach Kanada. Maisie wird von ihrer Freundin versetzt und macht sich allein auf den Weg - ihr Ziel: der West Coast Trail auf Vancouver Island. Zu Beginn des Trails lernt sie Ric ...

Alles beginnt mit dem Flug nach Kanada. Maisie wird von ihrer Freundin versetzt und macht sich allein auf den Weg - ihr Ziel: der West Coast Trail auf Vancouver Island. Zu Beginn des Trails lernt sie Ric und Sera kennen. Gemeinsam wagen sie das Abenteuer. Dass sie dort die schönsten und schlimmsten Erfahrungen in ihrem Leben machen werden, war ihnen noch nicht bewusst. Ein Mord während der Wanderung ändert ihr Leben und das der anderen Wanderer. Jahre später werden menschliche Überreste gefunden. Kommt jetzt die Wahrheit ans Licht?

Der Psychothriller von Jenny Blackhurst startet mit einer lebensverändernden Nachricht: “menschliche Überreste gefunden”. Schnell wird klar, dass diese in Zusammenhang mit dem Mord 1999 auf dem West Coast Trail in Verbindung steht. Nach dem brisanten Einstieg geht es erst einmal etwas ruhiger weiter. Der erste Hauptcharakter wird vorgestellt: Laura. Sie führt mit ihrer Familie ein bescheidenes und scheinbar ruhiges Leben. Zunehmend wird deutlich, dass sie eine geheime Vergangenheit hat, die sie als starke und selbstbewusste Frau hervorgebracht hat. Bald schon wird sie von den damaligen Erlebnissen eingeholt.

Die Handlung wechselt zwischen der heutigen Zeit und der Wanderung auf dem West Coast Trail 15 Jahre zuvor. Die Zeitwechsel sind sehr deutlich hervorgehoben durch die verschiedenen Schreibstile, was mir persönlich sehr gut gefällt. Der Handlungsstrang um Laura im Jetzt ist aus der Ich-Perspektive im Präsens geschrieben. So erhält man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die Geschehnisse in der Vergangenheit sind aus der Erzählperspektive im Präteritum/Perfekt geschrieben. Hier geht es, meiner Meinung nach, vor allem darum, zu erfahren, was auf der Wanderung wirklich passiert ist.

Die Hauptpersonen des zweiten Handlungsstranges sind Maisie und Seraphine. Maisie, am Anfang unsicher und schüchtern, entwickelt sich sehr schnell (bald schon zu schnell) zu einer selbstbewussten Frau, die für ihre eigene Meinung eintritt. Zunehmend wird Maisie mir immer unsympathischer, da sie zu verbissen und eingeengt denkt und handelt. Seraphine, der Sonnenschein und Liebling aller, offenbart im Laufe der Geschichte eine ganz andere Seite von sich. Ihre charakterliche Entwicklung finde ich mit Abstand am spannendsten. Zusätzlich zu den drei Frauen, treten als Figuren noch Ric und eine weitere Gruppe wandernder Jugendlicher auf. Diese werden nicht so ausführlich beschrieben.

Die Handlung ist packend geschrieben. Ich wollte das Buch nicht mehr weglegen und die Geschehnisse rund um den Mord ergründen. Jenny Blackhurst schafft es, viel Spannung in die Geschichte einzubauen. Es gibt mehrere Wendungen, die für mich unvorhersehbar und überraschend gewesen sind und auf jeden Fall dazu geführt haben, dass ich mir immer wieder gedacht habe: "Dieses Kapitel lese ich noch fix”.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Ende nicht gefallen hat. Es ist zu viel auf einmal passiert und einiges erschien für mich nicht plausibel bzw. verwirrend. Das hat mich wirklich enttäuscht, deswegen gibt es auch einen Stern weniger.

Fazit: Der finstere Pfad ist ein sehr guter Thriller, der in einigen Teilen der Handlung durchaus Unbehagen ausgelöst hat. Durch mehrere, wirklich unvorhergesehene Wendungen bleibt die Spannung die ganze Zeit aufrecht erhalten. Das Ende ist leider etwas schwach, im Vergleich zu den vorherigen Geschehnissen. Aber dennoch kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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