Cover-Bild Für immer
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.01.2025
  • ISBN: 9783442762781
Maja Lunde

Für immer

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ausgelassen das Leben feiern und auf Reisen gehen – doch ihr pflanzenliebender Ehemann Otto möchte seine Balkonblumen nicht alleine lassen. Für die Fotografin Jenny gibt es nichts Schöneres, als die geschenkte Zeit mit ihrer Familie im Sommerhaus zu verbringen. Trotzdem plagt sie das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen. Und die Krankenschwester Eva erlebt die Sorge der Schwangeren, die nicht wissen, wann ihre Babys zur Welt kommen. Überall im Land rätselt man, warum die Menschen aus dem Lauf der Zeit herausgefallen sind. Ist es ein Virus, ein alter Zauber oder eine Verschwörung böser Mächte? Und warum geht in der Natur der Kreislauf von Werden und Vergehen unvermindert weiter? Feinfühlig und mit viel Wärme schreibt Maja Lunde in ihrem neuen großen Roman über das Leben im Jetzt, die eigene Endlichkeit und über unsere Verbindung zur Natur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2024

poetisch still

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Maja Lunde hat sich mit ihrem Buch" Für immer" einem Thema genähert, welches die Menschheit seit jeher umtreibt: die Zeit und was wir damit machen.

Sie nutzt dafür die Idee: Was geschieht, wenn ...

Maja Lunde hat sich mit ihrem Buch" Für immer" einem Thema genähert, welches die Menschheit seit jeher umtreibt: die Zeit und was wir damit machen.

Sie nutzt dafür die Idee: Was geschieht, wenn die Zeit plötzlich stillsteht. Niemand mehr stirbt, aber auch niemand mehr geboren wird. Wie verändern sich die Menschen in so einer Situation? Bei alledem nimmt die Natur ihren gewohnten Lauf.

Dies stellt sie anhand unterschiedlicher Personen und Konstellationen dar. Da ist die junge Mutter, deren Tod unausweichlich schien. Sie freut sich über die geschenkte Zeit. Doch was ist mit einem alten vertrautem Ehepaar, dem sich nun anstatt das Ende zu erwarten, noch einmal ganz neue Wege öffnen?

Die Gedankenspiele regen zum Nachdenken an und die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich mit ihrem poetischen Schreibstil zu erreichen.



Veröffentlicht am 20.12.2024

Trifft den Zeitgeist

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Darum geht's:

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen...


Meine Meinung:

Da ...

Darum geht's:

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen...


Meine Meinung:

Da ich die Bücher von Maja Lunde schon seit längerer Zeit verfolge, habe ich mich unfassbar über neuen Nachschub von ihr gefreut! Und dass im Coverdesgin mal etwas Neues gewagt wurde, gefällt mir unfassbar gut- es passt auch so schön zum Inhalt!

Besonders angesprochen hat mich die spannende Theorie mit der Unsterblichkeit, die so gut umgesetzt wurde, dass ich mich beim Lesen gleichzeitig wie in die Zukunft unserer Welt und die eines anderen Planeten versetzt gefühlt habe, so eine starke Message, die dahintersteckt, da stockt einem beim Lesen schonmal der Atem!

Auch die Charaktere waren ganz liebevoll ausgearbeitet. Durch den Multiperspektivismus kann man in ganz viele verschiedene Perspektiven einblicken, was nicht nur die Lektüre spannend macht, sondern die Geschichte auch für alle Zielgruppen öffnet. Noch dazu kommt die humorvolle Einzigartigkeit der Protagonisten, die sich sehr gut in die Handlung gefügt haben.

Insgesamt hat "Für immer" also all meine Erwartungen gefüllt und mir noch einmal aufgezeigt, wie wichtig Maja Lundes Bücher für diese Welt sind. Mit einer aufwühlenden Mischung aus Humor, Dystopie und zeitgenössischer Literatur ist dies auf jeden Fall ein absolut gelungenes Must-Read!

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Veröffentlicht am 23.12.2024

6. Juni

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Der 6. Juni ist ein Tag wie jeder andere, Menschen gehen in die Arbeit, Menschen trinken Kaffee, Menschen sterben, Menschen werden geboren. Das Leben nimmt seinen regelmäßigen Lauf, bis plötzlich kein ...

Der 6. Juni ist ein Tag wie jeder andere, Menschen gehen in die Arbeit, Menschen trinken Kaffee, Menschen sterben, Menschen werden geboren. Das Leben nimmt seinen regelmäßigen Lauf, bis plötzlich kein Mensch sich mehr verändert, niemand entwickelt sich, niemand altert, niemand stirbt, selbst Ungeborene wachsen nicht mehr heran im Mutterleib. Während das Auf und Ab in der Natur voranschreitet, scheint für den Menschen das ewige Leben angebrochen zu sein.

Lose aneinandergereihte Episoden unterschiedlichster Charaktere präsentiert Maja Lunde in ihrem neuen Roman über die Zeit und die Endlichkeit des menschlichen Individuums. In ihrer sachlichen Erzählweise zeigt sie dem Leser Bilder, die sie mit der Kamera geknipst haben könnte, Bilder des Stillstands, Bilder der Freude über geschenkte Zeit, Bilder über das Staunen um das Unerklärliche. Obwohl die Personen dem Leser nicht allzu nahe kommen, lösen sie dennoch Gefühle und Reaktionen aus, denn das Geschehen ist absolut außergewöhnlich und dadurch natürlich nachdenklich stimmend. Wie würde man selbst mit dieser oder einer ähnlichen Situation umgehen, wie darauf reagieren, dass auch vonseiten der Wissenschaft keine schlüssige Erklärung bekanntgegeben wird, keine Einschätzung erfolgt, wodurch dieser Stillstand am menschlichen Lebewesen ausgelöst worden ist oder wieder beendet werden könnte. Leider bleibt auch die Autorin selbst eine Information dazu schuldig, lediglich das Gedankenexperiment, „was wäre, wenn“ bekommt Raum auf diesen 230 Seiten.

Ein interessantes Spiel mit Überlegungen zu unserem irdischen Dasein, das mir gut gefallen hat und welches ich daher gerne weiterempfehle, wenngleich der Leser selbst einige Leerstellen füllen muss.

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Wirklich für immer?

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Die Welt bleibt stehen: Die Entwicklung der Menschheit ist gestoppt. Niemand stirbt, niemand wird geboren. Und keine Krankheit entwickelt sich weiter, nein, sie lässt die Leidenden nicht einmal ...

Die Welt bleibt stehen: Die Entwicklung der Menschheit ist gestoppt. Niemand stirbt, niemand wird geboren. Und keine Krankheit entwickelt sich weiter, nein, sie lässt die Leidenden nicht einmal ihre Folgen und Nebenwirkungen spüren.

Autorin Maja Lunde begleitet in ihrem Roman mehrere Menschen in ihrem Leben - wir erleben sie kurz davor und dann während der "neuen" Zeit. Da ist der Rentner Otto, der seinen geliebten Garten verlassen muss, weil seine Frau für sie beide eine Seniorenwohnung organisiert hat. Ellen, die Extremsportlerin, die in einem Bestattungsunternehmen arbeitet. Ihr Freund Philip, der auf die neue Situation ganz anders reagiert als sie selbst. Jenny, die Familienmutter, mit einem tödlichen Tumor im Körper, eigentlich schon ihrem Schicksal ergeben. Jakob, der werdende Vater. Und niemand kann sagen, ob es nun für immer so bleibt, oder ob irgendwann wieder alles beim Alten ist.

Maja Lunde schreibt klar und in einer für alle verständlichen Sprache und dass sie gerade darin starke Worte und Bilder findet, macht sie in meinen Augen zu einer besonderen Autorin!

Veröffentlicht am 16.12.2024

Die Bedeutsamkeit der Veränderung

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Die Grundidee des Buches ist wirklich spannend und interessant: Für die Menschheit bleibt die Zeit stehen, keiner stirbt oder wird geboren, Körper verändern sich nicht mehr.
Erzählt wird diese neue Situation ...

Die Grundidee des Buches ist wirklich spannend und interessant: Für die Menschheit bleibt die Zeit stehen, keiner stirbt oder wird geboren, Körper verändern sich nicht mehr.
Erzählt wird diese neue Situation für die Menschheit aus der Perspektive von einigen Personen, dazwischen bekommt man durch ihren Nachrichtenkonsum auch immer wieder mal Updates über die Lage in der Welt.
Der Schreibstil passt sich hierbei auch ein wenig den Charakteren an, durch den Aufbau der Texte lässt sich oft auf den Gefühlszustand der Menschen schließen. Die Autorin verwendet beispielsweise oft sehr lange Schachtelsätze, die ein wenig an fließende Gedanken erinnern. Wenn wir aufgewühlt oder beunruhigt sind denken wir schließlich nicht strukturiert, vielmehr springen die Gedanken hin und her und dies wird durch die Sprache hier gut eingefangen und hat mir besonders gefallen.
Dadurch ist es dem Leser zwar möglich, ein wenig in die Psyche der Charaktere einzutauchen, jedoch geschieht dies eher dezent. So kann es zwischendurch vorkommen, dass die Betrachtung ein wenig oberflächlich wirkt.

Schön fand ich, dass die einzelnen Charaktere durch Kleinigkeiten auch wieder miteinander verbunden werden und sich auch mal teilweise begegnen. Im Zentrum hiervon steht Jenny, bei der ich auch am Meisten mitfühlen konnte.
Auch gelungen war die die Beantwortung der Fragen, die man sich als Leser von Anfang an stellt. Hier wurden die Antworten geschickt in die Handlung eingebaut, wie z.B. das Schicksal von Unfallopfern während des Stillstandes.
Das Ende war für meinen Geschmack dann jedoch etwas zu plötzlich, aber das ist vermutlich Geschmackssache.
Insgesamt mochte ich diese Art von Gedankenexperiment "Was wäre wenn" sehr gerne und kann es durchaus als Unterhaltungslektüre weiterempfehlen.

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