Sehr vorhersehbar und es fehlte an Tiefgang
Lake Paradise ist eine typische Kleinstadt in den USA, etwas kitschig und jeder kennt jeden. Solche Orte mag ich eigentlich sehr und ich war beim Lesen der ersten Seiten schnell in der Geschichte drin, ...
Lake Paradise ist eine typische Kleinstadt in den USA, etwas kitschig und jeder kennt jeden. Solche Orte mag ich eigentlich sehr und ich war beim Lesen der ersten Seiten schnell in der Geschichte drin, auch weil der Schreibstil zwar ruhig, aber ebenso flüssig ist. Die Figuren, allen voran die drei Tratschtanten, aber auch Lexi und ihre Freundin Trish sind mir gleich sympathisch. Dass Lexi kein Studium und keine besondere Ausbildung absolviert hat, finde ich schon etwas engstirnig. Immer nur von Aushilfsjobs zu leben finde ich auf Dauer schwierig. Doch scheinbar ist das für sie kein Problem und im Tiersalon ihrer Freundin hat sie neben einer Arbeit auch Abwechslung gefunden. Ich finde es immer wieder toll, wenn Geschichten aus mehreren Perspektiven erzählt werden. Daher war ich erfreut aber auch überrascht, als im vierten Kapitel Aaron und seine Sichtweise auftaucht. Ich habe mich auf ein sich entwickelndes Liebesabenteuer zwischen Lexi und Aaron sowie auf viel weiteres Kleinstadtgetratsche gefreut. Doch leider musste ich zu der Erkenntnis kommen, dass ich zu viel von dem Buch erwartet habe. Eigentlich habe ich es nur zu Ende gelesen, weil ich aus neurotischen Gründen zwanghaft Bücher zu Ende lese.
Bis zwanzig Seiten vor dem Ende habe ich mich gefragt: Wann kommt der dramaturgische Höhepunkt oder habe ich ihn etwa verpasst?
Auch die von der Autorin gewählte Sprache ist langweilig - ohne Charme und Humor. Wie die Figuren. Alles ist vorhersehbar. Der ganzen Geschichte fehlte es irgendwie an Tiefgang.