Cover-Bild Kant und das Leben nach dem Tod
Band 3 der Reihe "Kommissar Kant in München"
(50)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.11.2023
  • ISBN: 9783453428508
Marcel Häußler

Kant und das Leben nach dem Tod

Kriminalroman
Die Einsamkeit und der Tod

Im Hofoldinger Forst nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines alten Mannes gefunden. Der Befund der Rechtsmedizin macht die Sache nur noch rätselhafter: Offenbar war der Arm über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt, ehe er in dem Waldstück deponiert wurde. Die Spuren führen Hauptkommissar Kant und sein Team in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Doch niemand in der Nachbarschaft scheint das Opfer zu kennen. Und der einsame alte Mann ist nicht der Einzige aus der Siedlung, der verschwindet. Welche finstere Wahrheit versteckt sich hinter den Wohnungstüren?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2023

Düsterer Kriminalfall

0

“Kant und das Leben nach dem Tod“ ist der dritte Band der „Kommissar Kant in München“- Reihe von dem Autor Marcel Häußler.

Hauptkommissar Kant und das Ermittlerteam müssen schrittweise die Identität eines ...

“Kant und das Leben nach dem Tod“ ist der dritte Band der „Kommissar Kant in München“- Reihe von dem Autor Marcel Häußler.

Hauptkommissar Kant und das Ermittlerteam müssen schrittweise die Identität eines Opfers herausfinden, denn die Leiche wurde scheinbar zerstückelt und erst nach und nach tauchen Leichenteile des Opfers auf. In der Nähe einer Autobahn wurde zuerst ein abgetrennter Arm gefunden und die erste Spur führt nach München in ein Hochhausgebiet im Stadtteil Hasenbergl. Doch hier leben die Menschen in Anonymität und es fällt dem Team schwer die Ermittlungen voran zu bringen. Zudem hat Kant, einige Private Probleme zu lösen und steht vor großen Herausforderungen die der Alltag für ihn bereithält.

Besonders gut hat mir die düstere und auch etwas traurige Grundstimmung gefallen. Das Thema Einsamkeit steht hier sehr im Fokus und wurde sehr gut ausgearbeitet und in die Handlung integriert. Man liest hier und da gesellschaftskritische Aspekte, die einen zum Nachdenken bringen. Der Schreibstil ist sehr prägnant, dezent humorvoll mit oft kurzen Sätzen gespickt, die aber auf den Punkt gebracht wurden. Es entsteht so eine sehr eigene Dynamik, die den Lesefluss auch sehr spannend gestaltet. Die Grundgeschichte ist aber auch sehr interessant und die privaten Probleme mit denen sich Kant auseinander setzten muss fügen sich wunderbar in die Story ein.

Auch die Geschichte von Antonia, die nach dem Tod ihrer Mutter aus Argentinien jetzt in der Hochhaussiedlung bei ihrem Großvater in Hasenbergl lebt, ist fast schon bedrückend. Das Desinteresse an den Mitmenschen ist sehr realistisch beschrieben und spiegelt damit ein sehr düsteres Gesellschaftsbild wieder.

Insgesamt ein wirklich guter Krimi der mich neugierig auf den Autor und die weiteren Bände der Serie macht. Die Story ist in sich abgeschlossen und man kann problemlos mit diesem Band einsteigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2023

Einsamkeit hat viele Gesichter

0

Beherrschendes Thema des Buches ist die Einsamkeit, die auch im Buch viele Gesichter hat.
Sei es eine junge Frau, die nach dem Tod der Mutter und einem Leben im Ausland nun ganz alleine in Deutschland ...

Beherrschendes Thema des Buches ist die Einsamkeit, die auch im Buch viele Gesichter hat.
Sei es eine junge Frau, die nach dem Tod der Mutter und einem Leben im Ausland nun ganz alleine in Deutschland ankommt. Oder unser Hauptkommissar, der nach dem Auszug der Tochter gar nicht mehr in seine nun verwaiste Wohnung zurückkehren mag oder das einsame Leben in einem großen Hochhauskomplex.
Ich fand die Beschreibung, wie es den Menschen damit geht, sehr gut. Ohne auf die Tränendrüse zu drücken, einfach den Zustand beschrieben.

Aber natürlich ist es ein Krimi und deshalb geht es hier um einen verschwundenen alten Mann und Leichenteile, die im Wald gefunden wurden. Niemand weiß, wo der Mann ist, niemand vermisst ihn. Kant und sein Team steigen in die Ermittlungen ein und Stück für Stück entblättert sich die Wahrheit.
Das Buch spielt in München, hat aber nicht die Züge eines klassischen Regionalkrimis. Die Hochhaussiedlung, in der große Teile der Handlung spielen, könnte in jeder Großstadt stehen.
Das Buch schlägt eher leisere Töne an und ist nichtsdestotrotz sehr spannend.

Neben der Thematik, die bei mir noch nachhallt, gefallen mir die Charaktere hier auch besonders gut. Das Team um Hauptkommissar Kant bekommt auch Raum - genau im richtigen Maß.
Das Buch liest sich leicht und hat eine sehr angenehme Schriftgröße plus entsprechendem Zeilenabstand. Es ist perfekt nach einem langen Arbeitstag, wenn die Augen (und nicht nur die) von zehn Stunden PC-Arbeit schon müde sind.
Allerdings konnte ich es irgendwann dann nicht mehr weglegen, weil ich so im Lesesog war, das ist dann wiederum gar nicht so günstig nach einem langen Tag, spricht aber für das Buch!

Es ist der dritte Band um Kant und der zweite Band, den ich gelesen habe und mir hat Band eins auch schon gut gefallen, dieser hier aber noch mehr. Man kann auch problemlos quereinsteigen.

Mein Fazit: spannender Krimi mit gesellschaftskritischem Background - ich habe ihn sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 28.11.2023

Spannend und realistisch

0

Kant, der Protagonist und Hauptkommissar der Geschichte, wird der Fall vorgelegt, bei dem ein Mädchen im Wald einen Arm eines Menschen gefunden hat. Nun muss er herausfinden, wem er gehört und ob die Person ...

Kant, der Protagonist und Hauptkommissar der Geschichte, wird der Fall vorgelegt, bei dem ein Mädchen im Wald einen Arm eines Menschen gefunden hat. Nun muss er herausfinden, wem er gehört und ob die Person noch lebt, und falls es sich um ein Kapitalverbrechen handelt, den Täter finden. Natürlich ist es ein Kapitalverbrechen, aber bleibt es bei dem Fund oder tun sich abscheulich tiefe Abgründe auf? Daneben arbeitet er noch mit vielen weiteren Kollegen, die sicherlich ebenfalls schon in den vorigen Bänden vorkamen, sodass man auch nebenbei kleine Einblicke in ihre Privatleben erhaschen kann, was das ganze schön abrundet und gleichzeitig eine Portion Realismus verspricht.

Ich kenne die ersten beiden Bände (noch) nicht, konnte aber diesem Kriminalroman nichtsdestotrotz sehr gut ohne Probleme folgen. Alle Polizeibeamten werden sehr gut nebenbei in die Geschichte integrierend vorgestellt, sodass es ein sehr guter, flüssiger Stil ist, dem man leicht folgen kann und gern liest. Die Kapitel wechseln stets die Charaktere, die im Vordergrund die Geschichte aus der Sicht eines auktorialen Erzählers berichten, sodass man konzentriert lesen muss, aber gleichzeitig jeden im Überblick hat und der Geschichte gut folgen kann und alles hautnah miterlebt. Ich persönlich hatte in der Mitte etwa schon die Vermutung, was der Twist sein könnte, der es dann auch wurde. Nichtsdestotrotz ist das hier aber sehr gut geschrieben, sodass ich den Kriminalroman gern an alle Fans Häußlers, aber auch denjenigen, die ihn noch nicht kennen und gern kennenlernen möchten, empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2023

„Das Gesicht im Spiegel konnte man niemanden zumuten, nicht mal sich selbst.“

0

Nahe der Autobahn A 8 wird im Hofoldinger Forst ein abgetrennter Arm gefunden. Der Rechtmediziner macht nach seiner Obduktion den Fund allerdings noch merkwürdiger, denn er stellt fest, dass der Arm über ...

Nahe der Autobahn A 8 wird im Hofoldinger Forst ein abgetrennter Arm gefunden. Der Rechtmediziner macht nach seiner Obduktion den Fund allerdings noch merkwürdiger, denn er stellt fest, dass der Arm über eine längere Zeit tiefgefroren sein musste, bevor er entsorgt wurde. Mit dem mysteriösen Fall wird Hauptkommissar Kant und sein Team beauftragt. Nahe des Walds liegt die Hochhaussiedlung Hasenbergl. Das Stadtviertel Münchens wirkt wie aus der Zeit gefallen, denn alle die hier wohnen, scheinen keinerlei Kontakt untereinander zu haben. So will Niemand aus der Nachbarschaft das Opfer gekannt haben. Die aufwendigen Befragungen bringen das Team an ihre Grenzen, aber Spuren gibt es bislang keine. Als sie dann die Wohnung des Opfers durchsuchen, stoßen sie auf etwas, was sie sich so nicht hätten vorstellen können.
Gibt es wohlmöglich noch weitere Opfer in dieser Siedlung? Denn alleinstehende Rentner scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen.

Fazit: Der Autor Marcel Häußler schreibt mit seinem Krimi „Kant und das Leben nach dem Tod“ den 3. Fall für Hauptkommissar Kant, für mich ist es das erste Buch. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich dem Kriminalfall problemlos folgen. Der Schreibstil des Autors ist geradlinig und lässt sich flüssig lesen.
Die Charaktere sind gut ausgewählt und passend in Szene gesetzt. Es gab gute und böse Figuren und allen durfte ich bei ihrem Tun über die Schulter sehen. Manchmal wollte ich gar nicht so genau hinschauen, denn ich hatte das Gefühl, das Ergebnis schon zu kennen. Da war Gänsehautfeeling vorprogrammiert. Kommissar Kant war mir von Anfang an sympathisch. Er weiß sein Team zu lenken und hat eigentlich immer den Durchblick.
Der anfangs hohe Spannungsbogen wurde dann aber durch einige Ausschweifungen ein wenig runtergezogen und erst zum Schluss hin blitzt voll er wieder auf. Das Ende hat mich dann doch noch überraschen können, denn so hatte ich es nicht erwartet. Alle losen Puzzleteile fallen an ihren Platz und es bleibt keine Fragen offen. Mich konnte dieser Krimi trotz der kleinen Längen vollends überzeugen, denn genau so könnte es in der Realität geschehen.
Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2023

ernst und intelligent

0

Der Kriminalroman beginnt ruhig und führt aus der Erzählperspektive des Ermittlers in die Themen ein. Auch wenn man die Vorgänger-Bücher nicht gelesen hat, ist man sofort mit den Charakteren vertraut und ...

Der Kriminalroman beginnt ruhig und führt aus der Erzählperspektive des Ermittlers in die Themen ein. Auch wenn man die Vorgänger-Bücher nicht gelesen hat, ist man sofort mit den Charakteren vertraut und wichtige Inhalte werden wiederholt. Der Ermittlungsfall selbst ist in sich abgeschlossen und kann alleine gelesen werden. Die Mordfälle sind skurril und gut durchdacht, über lange Zeit geplant. Hauptsächlich lebt der Kriminalroman allerdings von den unterschiedlichen Ermittler*innen, über die man auch einige Hintergrundgeschichten aus dem Privatleben erfährt. Ich finde die Kombination aus Berufsleben und privaten Einblicken gut gelungen, es macht die Personen auch authentischer. Es werden die Charaktere mit ihren Lebensgeschichten in den Mittelpunkt gestellt und ernst genommen, auch die älteren Menschen, um die sich in der Anonymität der Wohnsiedlung ansonsten niemand kümmert und bei denen es gar nicht auffällt, wenn sie über Jahre verschwinden. Die Geschichte macht nachdenklich, ist auch ernst und intelligent geschrieben.