Leider nicht so gut wie erhofft
„Burning Crown“ war schon lange auf meinem Radar und ich habe sehnsüchtig auf diese Geschichte gewartet. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, was meiner Meinung nach leider wenig förderlich für ...
„Burning Crown“ war schon lange auf meinem Radar und ich habe sehnsüchtig auf diese Geschichte gewartet. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, was meiner Meinung nach leider wenig förderlich für ein Leseerlebnis ist.
Der Start ins Buch hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. Zunächst einmal ist mir der Schreibstil der Autorin Marie Niehoff sehr positiv aufgefallen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und hatte während des Lesens die ganze Zeit Bilder vor Augen. Normalerweise präferiere ich in Fantasy Büchern eine einzige Perspektive, weil die andere Person dadurch mysteriöser dargestellt werden kann, aber hier fand ich die Umsetzung mit den zwei Perspektiven sehr gelungen.
Trotzdem muss ich sagen, dass die anfängliche Spannung schnell nachgelassen hat. Das Worldbuilding hätte meiner Meinung nach noch weiter ausgebaut werden sollen. Ebenfalls fand ich es sehr abwegig, dass die Protagonistin eine Bindung zu ihrer Halbschwester eingehen durfte. Die größte Werbung von „Burning Crown“ besagt literally, dass Beziehungen zwischen Drachen und Reiter:innen verboten sind. Meinetwegen hat sich der Vater dafür eingesetzt, trotzdem finde ich, dass es nicht realistisch ist und das Worldbuilding dadurch geschwächt wurde. Davon abgesehen hat mich die Beziehung von Yessa und Cassim leider so gut wie gar nicht berührt und den „Plottwist“ am Ende fand ich sehr vorhersehbar.
Mein größter Kritikpunkt bezieht sich allerdings auf die eintönige Ernsthaftigkeit, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Ich musste kein einziges Mal während des Lesens schmunzeln, geschweige denn lachen. Natürlich ist mir klar, dass es gerade in „Burning Crown“ sehr schwer ist, Humor einzubauen. In Bezug darauf kann ich nur sagen, dass ich mir einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht hätte.
Mir ist aber natürlich bewusst, dass einige dieser Punkte sehr stark meinem persönlichen Geschmack entsprechen und ich bin mir sicher, dass diese Geschichte sehr vielen Leser:innen gefallen wird.
Zusammenfassend kann ich „Burning Crown“ zwar nicht empfehlen, allerdings würde ich auch niemanden vom Lesen abraten, der an dem Buch interessiert ist.