Cover-Bild ewig her und gar nicht wahr
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  • Verlag: BUCHFUNK Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 09.09.2021
  • ISBN: 9783868475920
Marina Frenk

ewig her und gar nicht wahr

Kann man sich totstellen, um der sicheren Erschießung zu entkommen? Einen Fluch unschädlich machen, indem man die Tür verriegelt? Den Abschied vergessen und Gefühle auf Leinwand bannen? Kira erzählt ihre Familiengeschichte. Eine Geschichte von Aufbrüchen und Verwandlungen, von Krokodilen und Papierdrachen.

Die junge Künstlerin Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Sie gibt Malkurse für Kinder, hat lange nicht ausgestellt, lange nichts gemalt – und zweifelt. Ihre Beziehung zu Marc ist sprach- und berührungslos. Ihre leicht verrückte Freundin Nele fragt manches, versteht viel und lacht gern, während Kira glaubt, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit zu erfinden.

In den neunziger Jahren ist sie mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen, irgendwo angekommen ist aber keiner in ihrer russisch-jüdischen Familie. Kira betrachtet nicht nur das eigene Leben, mitunter zynisch und distanziert, sondern auch das ihrer Vorfahren, die sie teilweise nur von Fotos kennt. Sie reist nach New York, Israel und Moldawien, versucht, die Geschichten zu begreifen und in ihren großformatigen Bildern zu verarbeiten.

Marina Frenk findet eine frische, bilderreiche und sehr körperliche Sprache. Ihr eindrückliches, raffiniert gebautes Debüt ist ein Buch über Familie und Herkunft, über Eltern- und Kindschaft.

Es ist ein heutiger Künstlerinnenroman und vor allem auch der Roman einer Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Entwurzelt ...

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Wenn jemand wie ich entwurzelt ist und sich nirgends richtig zugehörig fühlt, kann der sich sehr gut in die Autorin hineinversetzen. Ich selber mit französischen, rumänischen, moldawischen, britischen ...

Wenn jemand wie ich entwurzelt ist und sich nirgends richtig zugehörig fühlt, kann der sich sehr gut in die Autorin hineinversetzen. Ich selber mit französischen, rumänischen, moldawischen, britischen Wurzeln?

Kira, die junge Künstlerin, kam in den Neunziger Jahren mit ihren russisch-jüdischen Eltern aus Moldova nach Deutschland. Dazu muss man wissen, dass über 60 Prozent der Einwohner der Republik Moldova (Bessarabien) Rumänen sind.

Nun ist Kira mit Marc zusammen, hat den Sohn Karl mit ihm, gibt Malkurse für Kinder. Ist aber selbst künstlerisch blockiert. Auch ihre Beziehung ist vereist.

Kira hat eine rege Phantasie, ist desillusioniert und voller Galgenhumor. Einige ihrer Familie und Vorfahren sind ihr nur von Fotos bekannt. In alle Winde zerstreut, sodass sie sich nach Moldova, New York und Israel aufmacht.

Dem besseren Verständnis willen und auch als Inspiration. Denn sie fühlt sich total entwurzelt und zwischen den Welten verloren ...

Kreativ, metaphernstark und emotional ist dieses Debüt, mit einer überzeugenden Protagonistin. Zudem hat die Autorin selbst das Buch eingelesen, mit ihrer sehr angenehmen Stimme, dass das Zuhören eine wahre Wonne ist. Danke, Marina Frenk!!!

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Wirklichkeit und Fiktion

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Das Hörbuch zu „ewig her und gar nicht wahr“ von Marina Frenk gesprochen von der Autorin.
Kira ist Künstlerin und lebt mit Marc und ihrem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Sie erzählt uns eine Geschichte, ...

Das Hörbuch zu „ewig her und gar nicht wahr“ von Marina Frenk gesprochen von der Autorin.
Kira ist Künstlerin und lebt mit Marc und ihrem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Sie erzählt uns eine Geschichte, ihre Geschichte, aber auch die ihrer russisch-jüdischen Verwandten. Denn alle Generationen verbindet etwas-die Flucht. Seit dem zweiten Weltkrieg würde die Familie heimatlos hin und her getrieben. Immer auf der Suche nach einem friedlichen Ort zum Leben. Kira hat ihre Heimat in Berlin gefunden. Dennoch fühlt sie sich nicht richtig real in dieser Welt. Ihre Erzählungen driften immer wieder ab in surreale Bilder, von denen man erst auf dem Höhepunkt begreift, dass sie nicht real sind. Fiktion und Wirklichkeit vermischen sich, wie bei einem Kunstwerk und schaffen so beim Hörer ein sagenhaftes Kopfkino. Kira versucht sich an realen Personen festzuhalten, wie ihrer beste Freundin oder ihren kleinen Sohn Karl. Sie dienen ihr als Anker. Dazwischen reisen wir mit ihr zwischen den Zeiten und den Wirklichkeiten hin und her. Marina Frenk schafft es plastische Kunstwerke so in Worten auszudrücken, dass sie beim Hörer ganz reale und überraschende Emotionen ausdrücken. Die können zwischendurch auch wirklich unangenehm sein, aber wenn diese Szene dann vorüber ist, weckt sie einfach nur Faszination für diese hohe Kunst des Ausdrucks. Besonders erwähnenswert bei diesem Hörbuch ist unbedingt die warme und sympathische Stimme der Autorin. Ihr melodischer Klang trägt einen hoffnungsvoll durch die schwermütige Geschichte. Sie hat die Geschichte für mich zu einer Erinnerung werden lassen, die ich immer mit ihrer Stimme verbinden werde und noch 100te Male hören könnte.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Vom Auswandern und Ankommen

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Die Künstlerin Kira lebt mit Partner und Sohn in Berlin. Sie ist mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen. Sie ist angekommen und befindet sich doch weiter auf der Suche nach ihrer Identität.
Der ...

Die Künstlerin Kira lebt mit Partner und Sohn in Berlin. Sie ist mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen. Sie ist angekommen und befindet sich doch weiter auf der Suche nach ihrer Identität.
Der kurze Roman wird in Vignetten erzählt, die die verschiedenen Zeitebenen, aber auch die vor Phantasie sprudelnden Gedanken der Ich-Erzählerin widerspiegeln. Es wimmelt nur so von skurrilen Momenten, beispielsweise während der Ausreise ein Gespräch um die kindliche Frage, ob es in Deutschland Toiletten gebe, das mit einem Loblied auf die deutsche Kanalisation endet.
Das Hören bedarf der vollen Aufmerksamkeit, um keines der besonderen sprachlichen Bilder zu verpassen. Doch das fällt bei der angenehmen Vortragsweise der Autorin nicht schwer. Mich hat diese ungewöhnliche Familiengeschichte sehr berührt.

Veröffentlicht am 27.01.2022

Einfach irgendwo ankommen

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Kira ist eine Künstlerin, die vor langer Zeit gemeinsam mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland geflogen ist. Auch wenn sie in Deutschland nun in Sicherheit ist, ist sie doch nie wirklich hier ...

Kira ist eine Künstlerin, die vor langer Zeit gemeinsam mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland geflogen ist. Auch wenn sie in Deutschland nun in Sicherheit ist, ist sie doch nie wirklich hier angekommen. Anfangs hat sie noch einige Bilder verkauft, aber nun schon länger nicht mehr. Sie macht sich viele Gedanken um ihr Leben. Dabei begleitet man sie in diesem Hörbuch. Immer wieder wechselt man zwischen den Zeiten hin und her, in denen die Geschichte erzählt wird. Schlussendlich kann man sich dann ein Bild von Kira und ihrem Leben in Deutschland machen. Sie ist mir nicht immer sympathisch, aber allgemein ist es einfach spannend, ihre Geschichte zu ergründen und das in mehreren Ebenen.
Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Die Autorin spricht es einfach toll und man kann der Geschichte sehr gut folgen. Als ich mich erst einmal an die Zeit- und Gedankensprünge von Kira gewohnt habe, konnte ich auch der Geschichte selber gut folgen, beziehungsweise mich von ihr mitziehen lassen. Wenn man ein interessantes Buch über eine Künstlerin in Deutschland hören möchte, die nicht so richtig weiß, wo sie nun hingehört, dann kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Es wird dabei unaufgeregt und toll erzählt und ich würde hier das Hörbuch dem Buch vorziehen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

ewig her und gar nicht wahr

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Meine Meinung und Inhalt

Das Hörbuch hat mir gut gefallen, allerdings ist es sehr vollgepackt an Informationen und sprunghaft. Sprachlich ist es sehr verträumt und poetisch. Die Hörbuchsprecherin ist ...

Meine Meinung und Inhalt

Das Hörbuch hat mir gut gefallen, allerdings ist es sehr vollgepackt an Informationen und sprunghaft. Sprachlich ist es sehr verträumt und poetisch. Die Hörbuchsprecherin ist die Autorin selbst, welche eine sehr angenehme Sprecherstimme hat. Es schwebt immer eine gewisse Melancholie in der Story. Die Protagonistn wurde authentisch dargestellt - dauerdepressiv und partentiell unter unter Wirklichkeitsverlust leidend.


Die junge Künstlerin Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Ihre Beziehung zu Marc ist sprach- und berührungslos.

Ihre leicht verrückte Freundin Nele fragt manches, versteht viel und lacht gern, während Kira glaubt, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit zu erfinden.

In den neunziger Jahren ist sie mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen, irgendwo angekommen ist aber keiner in ihrer russisch-jüdischen Familie.

Kira betrachtet nicht nur das eigene Leben, mitunter zynisch und distanziert, sondern auch das ihrer Vorfahren, die sie teilweise nur von Fotos kennt.


Marina Frenk wurde 1986 in Moldawien geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Sie ist Schauspielerin und Musikerin, unter anderem am Schauspiel Köln, am Maxim Gorki Theater und am Schauspielhaus Bochum. 2016 erhielt sie zusammen mit Sibylle Berg den 65. Hörspielpreis der Kriegsblinden für »Und jetzt: die Welt!«. Ihr Hörspiel »Jenseits der Kastanien« wurde mit dem Europäischen CIVIS Radiopreis 2017 ausgezeichnet.

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