Ein ungewöhnlicher Mordfall und eine aufregende Zeitreise – angelehnt an einen wahren Fall!
Februar 1970: Der Millionär Theo Ellerbeck wird vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet. Er hinterlässt eine schöne Ehefrau sowie eine auffällig schweigsame Tochter. Ellerbeck war allseits beliebt und hatte großen Einfluss in der Düsseldorfer Kulturszene. Wer profitiert vom Tod des Mannes, der offenbar keine Feinde hatte? Lucia Specht und ihre Kolleginnen vom Düsseldorfer Präsidium übernehmen den Fall und stoßen auf Ungeheuerliches in vornehmen Kreisen.
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Die 1970er werden hervorragend geschildert und ich hatte direkt Bilder im Kopf, lustigerweise in schwarz-weiß, so wie die Fotos und Fernsehen damals noch war. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich ...
Die 1970er werden hervorragend geschildert und ich hatte direkt Bilder im Kopf, lustigerweise in schwarz-weiß, so wie die Fotos und Fernsehen damals noch war. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich war ab der ersten Seite gefangen und wollte mehr lesen. Den ersten Band der Kriminalistinnen habe ich noch nicht gelesen, aber da jeder Fall für sich steht, war es kein Problem, in das Buch hineinzufinden. Die „Kriminalistinnen“ sind eine tolle Gemeinschaft, viele verschiedene Charaktere und Lebensumstände. Das Buch ist aus der Sicht Lucias, eine der Kriminalistinnen, geschrieben und ich mag es sehr, dass sie als selbständige und selbstsichere junge Frau dargestellt ist. Mir gefällt außerdem, dass sich der persönliche Fall um Lucias Mutter anscheinend über die Bände zieht, so gibt es zwei Ebenen, auf denen ermittelt wird. Der eigentliche Kriminalfall ist gut konstruiert und ich fand die Auflösung in kleinen Schritten sehr glaubhaft und nachvollziehbar. Es wurde nicht alles fürs Ende aufgehoben, sondern das ein oder andere Rätsel wird schon deutlich früher gelüftet. Ich werde auf jeden Fall den ersten Band noch lesen und hoffe auf eine Fortsetzung.
Die Kriminalistinnen haben inzwischen die Abteilungen gewechselt und sie befinden sich im zweiten Lehrjahr. Im Februar 1970 wird der wohlhabende Theo Ellerbeck vor seiner Haustür durch mehrere Schüsse ...
Die Kriminalistinnen haben inzwischen die Abteilungen gewechselt und sie befinden sich im zweiten Lehrjahr. Im Februar 1970 wird der wohlhabende Theo Ellerbeck vor seiner Haustür durch mehrere Schüsse getötet. Seine minderjährige Tochter Michaela musste die Tat mit ansehen. Befragt wird sie von Lucia Specht, zu der sie Vertrauen gefasst hat, als sie als Minderjährige kurz zuvor in einem Lokal aufgegriffen wurde. Fieberhaft ermitteln Lucia und ihre Kolleginnen. Immer noch herausfinden, wie ihre Mutter vor Jahren zu Tode gekommen ist. Dafür nutzt sie ihre Kanäle, um herauszufinden, wer Schuld am Tod ihrer Mutter ist.
Der zweite Fall der Kriminalistinnen hat es wirklich in sich. Ein Mord aus heiterem Himmel an einem Familienvater, der allseits beliebt schien. Wer profitiert von diesem Todesfall? Die Ehefrau des Toten trauert schon auf eine Art, die Tochter wirkt etwas distanziert. Im zweiten Lehrjahr sind die ersten jungen Frauen bei der Polizei immer noch neu. Ihre Einstellung war und ist ein Experiment und die Sechs tun ihr Möglichstes, damit es zum Erfolg wird und anderen weiblichen Polizistinnen den Weg ebnet. Einfach ist es nicht für sie, denn sie müssen besser sein als die Männer und wie es in der damaligen Zeit war, müssen sie sich auch blöder Sprüche erwehren und dabei die Form wahren, um ihre Weiterbeschäftigung zu sichern.
Beim Hören dieses Buches denkt man manchmal, ach, die gute alte Zeit. Dann aber wieder möchte man in die Tischkante beißen, wenn man sich über die Stellung der Frau in Gesellschaft und Beruf klar werden muss. Was ehedem selbstverständlich schien, geht echt auf keine Kuhhaut. Das hat der Autor mit deutlichen Worten beschrieben. Das Ergebnis ist, den Frauen wird heute in den meisten Fällen zum Glück mehr Respekt entgegen gebracht. Der Mordfall Ellerbeck führt zu einer spannenden Ermittlung, bei dessen Aufklärung die jungen Frauen eine große Rolle spielen. Dass sie andere Ansätze wählen und damit zum Erfolg kommen, sollte den Arbeitgeber eigentlich überzeugen, das Frauen bei der Kripo an der richtigen Stelle sind. Auch die Nachforschungen, die Lucia über den Tod ihrer Mutter anstellt, sind ausgesprochen fesselnd. Zum Glück ist ein dritter Band der Reihe angekündigt.
Dieses Hörbuch wird sehr akzentuiert und den jeweiligen Situationen angemessen vorgetragen von Regine Lange.
Mein Fazit:
" Acht Schüsse im Schnee " ist ein Krimi, der mich sehr beeindruckt hat. Eine Geschichte die es in sich hat, Kriminalistinnen die sehr gut kombinieren können und eine Zeitreise in die Vergangenheit. ...
Mein Fazit:
" Acht Schüsse im Schnee " ist ein Krimi, der mich sehr beeindruckt hat. Eine Geschichte die es in sich hat, Kriminalistinnen die sehr gut kombinieren können und eine Zeitreise in die Vergangenheit. In die 70-iger Jahre, eine Zeit der bunten Mode, hochtoupierten Haare, unkonventionelle Jugendsprache , Partys und Alkoholexzessen...... Ich habe mich vom Autor gern in diese Zeit entführen lassen und an meine " wilde" Zeit erinnert. Einer Zeit in der die Emanzipation der Frauen vorran getrieben wird, beruflich zum Beispiel in einer Männerdomäne.
Lucia Specht , die Hauptprotagonistin gefällt mir sehr gut. Sie ist zielstrebig, mutig und steht für ihre Prinzipien. Sie muss sich im Beruf etablieren und gegen Vorurteile kämpfen. Machosprüche, Anfeindungen von männlichen Kollegen, Beleidigungen und keine Anerkennung der Leistungen sind nur einiges, was Lucia und ihre 5 angehenden Kolleginnen einstecken müssen.
Denn es ist 1970 und immer noch verpönt, dass Frauen in diesem aufregenden, gefährlichen Beruf arbeiten.Heute kein Thema mehr......
Auch der unaufgeklärte Mord an ihrer Mutter belastet sie schwer.....Kann sie den Schuldigen finden? Es bleibt spannend.....
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, modern gehalten, spannend, fesselnd geschrieben und die Geschichte sehr gut recherchiert. Reale und Fiktive Begebenheiten machen dieses Buch zu etwas besonderem.
„Acht Schüsse im Schnee“ ist bereits der zweite Band über eine Gruppe junger Frauen um Protagonistin Lucia Specht, die seit 1969 als erste Frauen überhaupt in Deutschland zu Kriminalistinnen ausgebildet ...
„Acht Schüsse im Schnee“ ist bereits der zweite Band über eine Gruppe junger Frauen um Protagonistin Lucia Specht, die seit 1969 als erste Frauen überhaupt in Deutschland zu Kriminalistinnen ausgebildet wurden (Realitätsbezug). Ich selbst habe den ersten Band nicht gelesen, hatte aber auch nicht den Eindruck, dass mir Informationen gefehlt haben. Ich bin super in die Geschichte rein gekommen und habe die Kriminalistinnen schnell ins Herz geschlossen.
In diesem schönen Kriminalroman nimmt der Autor uns mit ins Jahr 1970. Als der allseits beliebte Millionär Theo Ellerbeck vor seinem eigenen Haus mit 8 Schüssen niedergestreckt wird, ermittelt die Polizei. Mit dabei die in Ausbildung befindlichen Kriminalistinnen - jede mit ihrer eigenen Geschichte, jede ein interessanter Charakter, tätig in verschiedenen Abteilungen (von Sitte über Mord bis Kriminaltechnik) und allesamt sehr starke und eigenständige Frauen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten müssen und das auch mit Humor, Schlagfertigkeit, Intelligenz und Zusammenhalt meistern.
Der Autor lässt die 1970er wahrhaftig lebendig werden - ob Kleidung und Erscheinungsbild der Charaktere, Musik, Münztelefone, das Rauch- und Trinkverhalten oder auch weniger schöne Themen, wie die Rolle der Frau (z.B. dass der Ehemann noch für seine Frau kündigen konnte) oder Homophobie. Das Buch vermittelt ein sehr authentisches Bild der Zeit.
Neben dem eigentlichen Mordfall gibt es somit noch einige Nebenschauplätze - wie die persönlichen Lebenssituationen der Kriminalistinnen und insbesondere Lucias private Ermittlungen zum Tod ihrer Mutter. Dadurch tritt der Ellerbeck-Fall mitunter etwas in den Hintergrund.
Mein Lesevergnügen hat das aber wenig beeinträchtigt, da die verschiedenen Personen und die Zeit an sich einfach super interessant sind.
Mir hat dieser Krimi gefallen, obwohl der Mord am Millionär Theo Ellerbeck manchmal etwas in den Hintergrund trat ob der vielen verschiedenen Handlungsstränge. Hauptperson und Ich-Erzählerin ist die angehende ...
Mir hat dieser Krimi gefallen, obwohl der Mord am Millionär Theo Ellerbeck manchmal etwas in den Hintergrund trat ob der vielen verschiedenen Handlungsstränge. Hauptperson und Ich-Erzählerin ist die angehende Kriminalwachtmeisterin Lucia Specht, die in Düsseldorf gerade bei der Sitte ihre Ausbildung absolviert. Für das Jahr 1970 alles andere als normal, es sind die ersten Frauen, die eine solche Ausbildung machen können und die Männerwelt und eingespielte Routinen machen es ihnen nicht gerade leicht. Machos, sexistische Sprüche, Anmachen aller Art, Herabwürdigen aller Art, ein gefährliches Arbeitsumfeld, da haben die jungen Frauen reichlich zu knabbern. Lucia ist aus Essen, kommt aus einer Arbeiterfamilie und hat zudem eine mehr als zehn Jahre zuvor ermordete Mutter. Dass der Fall unaufgeklärt blieb, ist vielleicht einer der Gründe, warum sie zur Polizei will. Sie ist frech, draufgängerisch und manchmal etwas zu wild entschlossen, ihrer Profession zu folgen. Und ihre Profession ist nicht nur die Mordaufklärung im Fall Ellerbeck, der Fall ihrer Mutter nimmt nicht nur im Buch sondern auch in Lucias Kopf einen übergroßen Teil ein. Dass Lucia dabei auch allerlei lernt, ergibt sich von selbst, einschließlich der Tatsache, das sie wohl doch nicht soviel Alkohol verträgt wie Vater und Bruder. Die beiden lernt man im Verlauf der Handlung auch noch kennen, aber sehr in die Tiefe geht es hier nicht.
Am meisten amüsiert habe ich mich über die kleinen Liebesbriefchen, die Lucia allzu oft auf ihrem Schreibtisch findet. Auch hier ermittelt sie mit Vehemenz und Wut den Schreiberling. Wer es ist, verrate ich natürlich nicht. Ebenso wenig nehme ich den Lesern die Spannung, wie sich der Fall Ellerbeck aufklären wird. Geschickt legt auch der Autor seine Fährten!
Der Schreibtstil von Mathias Berg ist eingängig und man liest das Buch schnell und leicht, gute Unterhaltung. Die kursiv eingestreuten, nicht ausgesprochenen Gedanken von Lucia lockerten das Lesen zusätzlich auf. Dass der Autor in sein Siebzigerjahremilieu so ziemlich alles packt, was ihn bewegt, was er an Details erfahren hat bei seinen Recherchen, ist für jüngere Leser bestimmt eine Offenbarung. Für mich war es teilweise eher ein Wiedererkennen, besonders die Musiktitel, die er nennt und in die Handlung einbaut, erklangen wie von Geisterhand in meinem Ohr. Die neben Lucia auftretenden Protagonisten werden mehr oder weniger intensiv vorgestellt und charakterisiert. Dass ich da natürlich besonders den Herrn Müller recht brachial fand, will ich hier nicht weiter ausführen, um den Überraschungseffekt beim Lesen nicht vorwegzunehmen. Die im Verlauf der Handlung angesprochenen Probleme der Kollegen und der anderen Anwärterinnen entsprechen der damaligen Zeit. Wer könnte sich heute noch vorstellen, dass der Ehemann das Einverständnis für Arbeitsvertrag oder Ausbildung erteilen musste. Oder dass ein Schwuler nicht Polizist werden darf. Alles aus der Zeit gefallen, da haben wir heute mehr Glück. Da ich aber weder begeisterte Feministin noch Anhängerin der LGBT...-Szene bin, fand ich manches etwas dick aufgetragen, aber das ist ja subjektiv und reine Geschmackssache.
Dieses Buch ist bekanntlich schon der zweite Band der Reihe "Die Kriminalistinnen". Da ich den ersten Band "Der Tod des Blumenmädchens" nicht kenne, weiß ich natürlich nicht, ob es besser wäre für das Verständnis der Rückblicke und Probleme von Lucia und ihren Mitstreiterinnen, dass man ihn zuvor gelesen hätte. Ich habe mir die Rezensionen angeschaut und denke, ja, es wäre besser.
Fazit: ein unterhaltsamer Krimi mit vielen Handlungssträngen und einer sehr echt wirkenden Beschreibung der Siebziger Jahre.