Connor, 16 Jahre alt und ständiger Unruhestifter, hat es längst geahnt, doch nun steht es fest: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen Körper vollständig zur Organspende freigegeben. Und zwar nicht erst nach seinem Tod. Sondern sofort.
Risa ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und darf nicht länger auf Kosten des Staates leben. Auch sie soll umgewandelt werden.
Als ihre Wege sich unerwartet treffen, müssen Connor und Risa sich blitzschnell entscheiden – Flucht oder Umwandlung? Können sie dem System entkommen, das Jagd auf Menschen wie sie macht?
Band 1 der brisant-brillanten »Vollendet«-Serie
Jetzt mit brandneuem Bonus-Kapitel – zum ersten Mal in deutscher Sprache!
Connor und Risa leben in einer grausamen Welt, in der Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren rückwirkend abgetrieben werden können, falls sie Probleme machen. Dabei werden die Körper auseinandergenommen ...
Connor und Risa leben in einer grausamen Welt, in der Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren rückwirkend abgetrieben werden können, falls sie Probleme machen. Dabei werden die Körper auseinandergenommen und jedes Organ transplantiert, sogar ganze Körperteile wie Arme oder Beine können dafür verwendet werden. Dieser Vorgang wird "Umwandlung" genannt. Doch die beiden wagen unabhängig voneinander die Flucht, bei der sie sich begegnen und von nun an zusammen versuchen, dem Grauen zu entkommen ...
Das Cover finde ich in Ordnung, es ist jedoch nichts Besonderes.
Der Schreibstil ist fesselnd und lebendig, ich hatte das Buch im Nu durch. Bereits der Anfang schildert eindrücklich die Grausamkeiten, die die ungewollten Jugendlichen durchleiden müssen. Man fiebert richtig mit allen mit und ist gespannt, was noch so auf sie zukommt. Die Geschichte ist nicht nur aus den Perspektiven von Connor und Risa geschrieben, sondern man bekommt auch Einblicke von anderen Flüchtlingen oder Erwachsenen, die auf diese treffen. Es gibt einige Twists, mit denen man nicht gerechnet hat. Das Ende ist in sich schlüssig und ich freue mich schon darauf, bald die Folgebände zu lesen.
Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten ...
Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten Körper zur Organspende freigegeben werden, und zwar nicht nach seinem Tod, sondern sofort. Auch Risa soll umgewandelt werden, aufgewachsen in einem Waisenhaus, ist die staatliche Förderung für sie ausgelaufen und so darf sie nicht länger leben. Als sich die Wege der Beiden treffen, müssen sie schnell entscheiden, sollen sie fliehen oder sich in die Umwandlung fügen. Aber ist eine Flucht überhaupt möglich, wo doch das staatliche System Jagd auf Menschen wie sie macht?
Vollendet – Die Flucht ist der erste Teil der Vollendet-Reihe von Neal Shusterman.
Conner ist verzweifelt, seine Eltern haben ihn zur Umwandlung freigegeben, was seinen sicheren Tod bedeutet. Risa, ein Waisenkind, für das der Staat nun nicht mehr zahlen möchte soll zur Umwandlung. Levi, ein gottesfürchtiger Junge, möchte aufgrund seines Glaubens zur Umwandlung.
Als Connor und Risa zufällig aufeinander treffen und sich eine Chance zur Flucht ergibt müssen sie schnell entscheiden. Levi wird unfreiwillig mithineingezogen, aber dies wird seine Weltanschauung für immer verändern.
Connor, Risa und Levi sind die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. In einer Welt in der Eltern ihre Kinder nachträglich als Jugendliche zum Tode zur Organspende freigeben können, müssen die drei um ihr Leben kämpfen. Die Welt die der Autor hier erschaffen hat, empfand ich wirklich erschreckend und gruselig. Kinder haben kein Recht auf ihr Leben und ihren Körper, sondern ihre Eltern oder der Staat entscheiden ob sie weiterleben dürfen oder als Organspender für „wertvollere“ Menschen dienen sollen. Eine Umwandlung wird auch aus Sicht eines Jungen erzählt, und ehrlich gesagt ging mir das unter die Haut, obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt. Nach und nach erfährt man wie es zur Umwandlung gekommen ist, und wenn man manchmal betrachtet wie fanatisch manche Menschen in ihren Ansichten sind, wirkt dies hier nicht mehr so abwegig.
Die Charaktere empfand ich wirklich gut gezeichnet, es sind Jugendliche mit all ihren Facetten, die versuchen zu überleben, es ist nicht immer als schwarz oder weiß, auch sind sie nicht alle gut oder böse, sondern bei den meisten, spiegelt sich die gesamte Bandbreite an Emotionen ab, die dann auch ihre Handlungen bestimmen.
Der Spannungsaufbau fand ich von Anfang an gelungen, die Geschichte treibt voran und weiß immer wieder auch zu schockieren, in dem was Menschen sich ausdenken und antun können. Die Geschichte hat irgendwie ein Ende und doch wieder keins. Viele Dinge lösen sich auf oder werden aufgeklärt, aber natürlich werden zum Schluss neue Fragen und Ereignisse aufgeworfen, die neugierig auf den nächsten Teil machen sollen, und es bei mir auf jeden Fall geschafft haben mich neugierig zu machen.
Mein Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, was mit seiner Thematik unter die Haut gehen kann, und genau meinen Nerv getroffen hat. Ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.
Der 16-jährige Connor kann es nicht fassen. Seine Eltern haben hinter seinem Rücken einer Umwandlung zugestimmt. Sein Körper wird dadurch vollständig für eine Organspende freigegeben. Auch Risa, ein Waisenmädchen, ...
Der 16-jährige Connor kann es nicht fassen. Seine Eltern haben hinter seinem Rücken einer Umwandlung zugestimmt. Sein Körper wird dadurch vollständig für eine Organspende freigegeben. Auch Risa, ein Waisenmädchen, soll umgewandelt werden. Als sich beide begegnen, wir ihnen nur eins klar. Nur mit der Entscheidung zur Flucht werden sie die Jagd nach ihnen überleben. Kann sie ihnen gelingen? Denn der Staat hat zur Jagd auf sie geblasen.
Mit diesem Auftakt der "Vollendet"-Reihe gelingt wieder dem Autor Neal Shusterman ein ethisches Gedankenkarussel. Vom der Befruchtung bis zu 16. Lebensjahr ist das Leben unantastbar, danach können die Eltern das Kind rückwirkend bis zu dessen 18. Lebensjahr abtreiben bzw. umwandelt. Wie würde sich so eine Gesellschaft entwickeln? Ich finde das Thema äusserst spannend und habe diesen ersten Band regelrecht verschlungen. Neal Shusterman versteht es auch einen zu fesseln.
Mein Fazit: Ein Auftakt einer Jugenbuchreihe, die zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Ich freue mich schon auf Band 2. 5 Sterne.
“ In einer perfekten Welt wäre alles entweder weiß oder schwarz, richtig oder falsch, und jeder würde den Unterschied erkennen. Aber die Welt ist nicht perfekt. Das Problem sind die Menschen, die denken, ...
“ In einer perfekten Welt wäre alles entweder weiß oder schwarz, richtig oder falsch, und jeder würde den Unterschied erkennen. Aber die Welt ist nicht perfekt. Das Problem sind die Menschen, die denken, sie wäre es.“
Ich liebe Neal Shustermans Bücher und deshalb war die Frage anfangs gar nicht, ob ich das Buch mögen würde, sondern wie sehr ich es mögen würde. Die Antwort lautet: Sehr sehr!
Der Autor gehört aufgrund seiner Ideen und seines Schreibstils mit Wiedererkennungswert zu meinen Liebsten und dahingehend hat auch Vollendet-Die Flucht mich nicht enttäuscht. Jede einzelne Seite habe ich inhaliert, habe kaum gemerkt, wie lange ich schon wieder lese. Und genau so soll es doch sein? Ich konnte vollkommen in diese ziemlich schmerzvolle Geschichte abtauchen.
Es ist ein wenig wie bei Scythe. Für die Menschen in den Büchern ist alles so normal, während man sich als LeserIn fragt, was da eigentlich zum Teufel schief gelaufen ist. Dabei wird nichts beschönigt. So gibt es eine Szene, die mich wirklich sprachlos gemacht hat, die wirklich heftig ist und die nicht unbedingt für schwache Nerven gedacht ist (für Erklärung mit Spoiler –> unter dem Fazit). Und gleichzeitig fasziniert und beeindruckt es mich, wie sehr der Autor es dort schafft zu mir durchzudringen.
Mit Risa, Connor und Lev hat Vollendet-Die Flucht drei sehr unterschiedliche Charaktere, die aber sehr gut harmonieren und die alle eine Entwicklung durchmachen. Doch auch Nebencharaktere bekommen ihre Geschichten, sodass ein großen Ganzes entsteht und es noch mehr Seelen gibt, mit denen mitgelitten werden kann.
Fazit
Der erste Band von Vollendet ist für mich ein absolutes Highlight und genau so muss sich Lesen für mich anfühlen. Außerdem beeindrucken mich Shustermans Welten und vor Allem seine intelligente Art zu schreiben.
Anmerkung zur Szene mit Spoiler
Wie oben beschrieben gab es eine Szene, die sehr heftig war. Es wird ein Teenager umgewandelt, das heißt, dass der ganze (!) Körper der Organspende dient, obwohl der Teenager noch nicht tot ist. Somit ist der Wandler noch bei vollem Bewusstsein. Ich persönlich empfand die Szene schon als schockierend, theoretisch könnte dieses Kapitel aber auch übersprungen werden 🙂
„Aus mir wäre ohnehin nicht viel geworden, jetzt habe ich statistisch gesehen eine Chance, dass wenigstens ein Teil von mir irgendwo in der Welt große Bedeutung erlangt. Ich wäre lieber teilweise bedeutend ...
„Aus mir wäre ohnehin nicht viel geworden, jetzt habe ich statistisch gesehen eine Chance, dass wenigstens ein Teil von mir irgendwo in der Welt große Bedeutung erlangt. Ich wäre lieber teilweise bedeutend als vollkommen nutzlos.“
Die Zukunft:
Nach einem verheerenden Krieg ist es auf der ganzen Welt üblich, dass Jugendliche zwischen 13 und 18 umgewandelt werden. Sie werden sozusagen rückwirkend abgetrieben. Eine Abtreibung ist verboten. Die Umwandlung ist aber in Ordnung, denn die Jugendlichen existieren weiter: Im sogenannten geteilten Zustand. Ihr Körper wird vollständig zur Organspende freigegeben.
Die Jugendlichen:
Der sechzehnjährige Connor hat entdeckt, dass seine Eltern ihn umwandeln lassen wollen. Seitdem kann er nur noch an eins denken: Flucht. Denn sie sagen zwar, dass man weiterlebt, aber nur die Körperteile bleiben erhalten. Was ist mit seinem Bewusstsein? Da Connor nicht sterben will, flieht er vor seiner Umwandlung und damit in ein völlig neues Leben.
Risa ist in einem Waisenhaus groß geworden und soll nun dem Staat nicht länger auf der Tasche liegen. Budgetkürzungen bedeuten für sie und einige andere Kinder: Umwandlung. Sie sieht keinen Ausweg, doch dann begegnet sie Connor und auf einmal gibt es eine neue Möglichkeit: Leben.
Lev weiß schon sein ganzes Leben, dass er umgewandelt werden wird. Er ist ein sogenanntes Zehntopfer und soll mit 13 Jahren in den geteilten Zustand wechseln und Gott somit näher sein. Er ist darauf vorbereitet, er ist bereit. Doch dann passiert auf seinem Opferweg etwas Unvorhergesehenes und aus seinem eigentlich letzten Weg wird ein Weg in eine neue Zukunft.
Meine Meinung:
Von Neal Shusterman bin ich es ja gewöhnt, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Bereits mit seiner Scythe-Dystopie konnte er mich restlos überzeugen. Die erdachte Zukunft aus Vollendet ist sogar noch ungaublicher, verrückter und dabei gleichzeitig realer. Ich weiß nicht, wie dieser Autor es schafft, aber seine Zukunftswelten sind so durchdacht, so logisch, so plausibel, dass es mir teilweise eiskalt den Rücken runterläuft und ich Angst vor unserer Zukunft kriege. Denn der Ursprung des Übels, in diesem Fall die Umwandlung, sind menschliche Handlungen, die erschreckender und realistischer nicht sein könnten. Neal Shusterman übt in seinem Roman eine starke Gesellschaftskritik, die so nicht von der Hand zu weisen ist. Menschen, die schlechte Entscheidungen mit guten Absichten getroffen haben und zu feige sind sie rückgängig zu machen. Menschen, die blind der Werbung in den Medien vertrauen und sich sogar dazu verleiten lassen, ihr eigenes Kind zu opfern. Religionen, die ihre Schriften einfach den gesellschaftlichen Begebenheiten entsprechen auslegen. Es ist furchtbar, angsteinflößend und absolut genial!
Das erwartet euch, wenn ihr Vollendet lest. Man muss sich drauf einlassen, aber es lohnt sich wirklich. Ich konnte mich zwischendrin nicht entscheiden, ob ich das Buch lieber weglegen sollte, weil ich einfach nicht mehr konnte oder es unbedingt weiterlesen wollte. Wenn ich mich für das Weglegen entschieden hatte, spukte mir die Geschichte so lange im Kopf herum, bis ich wieder zum Buch gegriffen habe. Das macht für mich ein gutes Buch aus.
Neal Shusterman setzt Perspektivwechsel ganz bewusst ein, sodass man viele Ereignisse aus verschiedenen Sichtweisen erzählt bekommt und dadurch gleichzeitig gut und böse verschwimmt. Außerdem weiß man als Leser oft mehr als die Protagonisten, was es aber auf keinen Fall langweilig werden lässt. Im Gegenteil: Ich habe nur noch mehr mitgefiebert.
Der absolute Geniestreich in der Erzählung: Man erlebt eine Umwandlung live mit. Und das aus der Perspektive des Jugendlichen, der gerade umgewandelt wird. Diese Szene ist bezeichnend für den Schreibstil des Autors, ist bezeichnend für die Stimmung des gesamten Buches.
Mir bleibt nur eins zu sagen: Lest es!