Ein starkew Buch über ein wichtiges Thema
Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Darum geht es in dem Buch, wie die Menschen und die Menschheit sich in solch bedrohlichen Situationen ...
Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Darum geht es in dem Buch, wie die Menschen und die Menschheit sich in solch bedrohlichen Situationen verändern.
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?
Normalerweise würde man einem geschätzt fünfjährigen, elternlosen Jungen sofort helfen. Wie viel muss man also durchgemacht haben um daran zu zweifeln. Wie schlimm muss die Situation sein, dass man weiß, dass dieser kleine Junge einem alles zerstören könnte, vorallem, da er keine Papiere besitzt.
Mhairi befindet sich in dieser Situation und Nicky Singer bringt das wirklich gut rüber. Der schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr gut.
Anfangs weiß man gar nichts über Mhairi und ich konnte es auch nicht nachvollziehen, wie sie von dem Jungen dachte und ihn dementsprechend behandelte. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über sie und ihre lange Reise aus dem Sudan. Es bleibt wirklich durchgehend spannend und man versteht sie auch schon nach einer kurzen Weile. Erst ganz am Ende weiß man alles über die Reise, dabei ist das Buch aber auf gar keinen Fall in die Länge gezogen.
Das Buch ist zwar Fiktion, aber es ist gar nicht mal so abwegig. Langsam aber sicher erwärmt sich die Erde und die Region um den Äquator wird unbewohnbar. Was dann? Wie verhalten sich die Regierungen der Länder? Wie verändern sich die Grenzen? Mit diesen Themen beschäftigt sich die Geschichte und es hat mich nachdenklich gemacht.Vorallem, da man die Geschichte aus der Sicht einer Flüchtenden betrachtet. Sie flüchtet nicht vor Krieg sondern vor der Hitze. Es ist spannend und interessant zu sehen, wie sie sich verändert hat, wie das alles ihren Verstand und ihre Denkweise verändert hat.
Wie verhalten sich die Menschen gegenüber den Flüchtenden, die zu Tausenden unbedingt in ihr Land wollen? Und wie verändert sich die Situation, wenn dein Familienmitglied ein Teil dieser Masse ist?
Es ist ein wirklich sehr gutes Buch, das einem wirklich unter die Haut geht. Es hat ein starkes Ende und man hofft, dass das alles Fiktion bleibt. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen und positives über es berichten!