Cover-Bild 1793
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783492061315
Niklas Natt och Dag

1793

Roman
Leena Flegler (Übersetzer)

»Ein Meisterwerk. Ein wilder und ungewöhnlicher Mix, der das ganze Krimigenre revolutioniert.« Arne Dahl 
Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausamen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf sie warten …

Der Nummer-1-Bestseller aus Schweden

»Stellen Sie sich ›The Alienist – Die Einkreisung‹ im Stockholm des 18. Jahrhunderts vor: wuchtig, blutig, vielschichtig, herzzerreißend spannend. ›1793‹ ist der beste historische Krimi, den ich in zwanzig Jahren gelesen habe!« A. J. Finn (#1-New-York-Times-Bestseller-Autor von »The Woman in the Window«)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Gnadenloses Schicksal

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Das Buch "1793" von Niklas Natt och Dag soll ein historischer Kriminalroman sein, doch er ist weit mehr als das. Es dreht sich alles um eine schaurige Wasserleiche, die über einen langen Zeitraum unvorstellbar ...

Das Buch "1793" von Niklas Natt och Dag soll ein historischer Kriminalroman sein, doch er ist weit mehr als das. Es dreht sich alles um eine schaurige Wasserleiche, die über einen langen Zeitraum unvorstellbar gequält worden ist. Man hat ihr bei lebendigem Leib Augen, Zunge und Gliedmassen amputiert. Der schwindsüchtige Jurist Cecil Winge und sein einarmiger, bärenstarker Büttel Cardell geben schon ein denkwürdiges Ermittlerpaar ab. Doch neben dem kriminalen Handlungsstrang werden auch die Lebensgeschichten des Opfers, des Täters und noch anderer Personen, die eng mit dem Geschehen verknüpft sind, in anschaulichster Weise erzählt, so dass sich ein sehr düsteres Stimmungsbild über das Stockholmer Leben im späten
18. Jahrhundert abzeichnet. Bitterste Not, soziale Ungerechtigkeit und übelste Lebensbedingungen, denen man nicht entkommen kann, lassen einen als Leser mitfühlen. Man meint schon fast den Gestank der Gewässer in der Nase zu haben, so drastisch beschreibt der Autor das Milieu. Sein Erzähltempo ist deshalb eher geruhsam, weil er den Blick auch auf Details gerichtet hat. Seine Charaktere hinterlassen einen starken Eindruck, eben weil man so viel über ihr Leben erfährt.
Für mich war das Buch sehr lehrreich, denn es hat mehr zu bieten als Leichen und Mörderjagden. Es ist auf seine Art spannend bis zur letzten Seite, aber trotzdem mit einem wirklich in sich ruhenden Ende, das keine Fragen mehr offen lässt. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Unbedingt lesen!

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1793
Niklas Natt och Dag

Der Autor präsentiert hier seinen Leser einen gigantischen Thriller.
Grausam, gewaltig, packend und phänomenal.
Das Cover ist ein wahrer Eyecatcher und der dahinter steckende ...

1793
Niklas Natt och Dag

Der Autor präsentiert hier seinen Leser einen gigantischen Thriller.
Grausam, gewaltig, packend und phänomenal.
Das Cover ist ein wahrer Eyecatcher und der dahinter steckende Thriller ein Freudenfest für jeden Adrenalinjunkie.
Meisterhaft besetzt er mit seinen Protagonistin jede einzelne Rolle perfekt.
Jean Michael Cardell und Cecil Winge sind ein Ermittlungsgespann der ganz besonderen Art. Über die komplette Buchlänge legt sich eine magische Spannung, immer wieder fragte ich mich wer hat da so präzise verstümmelt, wer stellt bei den Ermittlungen soviel Steine in den Weg. Bis zum Ende hin hat mich der Autor in Atem gehalten und phantastisch unterhalten. Ein wahrhaft runder, dynamisch und temporeicher Thriller dessen Plot erstklassig zu Papier gebracht wurde.
Inhaltlich möchte ich hier auf den aussagekräftigen Klappentext verweisen.
Fazit : unbedingt Lesen!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Mehr als ein "Schweden-Krimi"

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Europa im ausgehenden 18. Jahrhundert: Künstler, Schriftsteller und Philosophen läuten mit Ihren Gedankengebäuden die Zeit der Moderne ein. Die Saat der Aufklärung keimt in vielen Köpfen und trägt mit ...

Europa im ausgehenden 18. Jahrhundert: Künstler, Schriftsteller und Philosophen läuten mit Ihren Gedankengebäuden die Zeit der Moderne ein. Die Saat der Aufklärung keimt in vielen Köpfen und trägt mit der französischen Revolution 1789 grausame Blüten. Menschen wollen nicht mehr hinnehmen, dass nur einige Wenige über die Massen herrschen und sich an Ihnen bereichern dürfen.
In diese Zeit hinein legt der schwedische Schriftsteller Niklas Natt och Dag seinen historischen Roman 1793, der zugleich ein meisterhafter Krimi ist.
Auch in Stockholm greift die Verelendung der Massen genauso um sich, wie im Übrigen Europa auch. Und auch hier bringen Monster nur wieder Monster hervor. Den Menschen geht es nach Kriegen und Missernten so schlecht wie nie. Jeder ist sich in der nach Verwesung stinkenden Stadt der Nächste, denn ein funktionierendes Rechtssystem gibt es nicht. Wer seinem Nachbarn nicht genehm ist, konnte schnell im sogenannten Spinnhaus landen, wo die Ausbeutung unter dem moralischen Deckmantel der Läuterung auf die Spitze getrieben wurde. In diesen Kontext legt der mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnete Autor seine Handlung. Als der kriegstraumatisierte Häscher Jean Michael Cardell die verstümmelte Leiche eines jungen Mannes aus der Stadtkloake zieht, scheint dies erstmal nichts Ungewöhnliches zu sein. Am liebsten würde "Mikkel" Cardell, nichts mit dem rätselhaften Fall zu tun haben wollen. Doch gemeinsam mit dem genialen Juristen Cecil Winge folgt er den Spuren der Leiche und entblättert das Schicksal der Menschen, die die Wege des Mannes gekreuzt haben.
Die ersten Kapitel waren in Ihrer Brutalität für mich eine Zumutung: Fast konnte ich beim Lesen den Gestank der Stockholmer Gassen riechen und die heruntergekommenen Gestalten vor mir sehen. Hier ist nichts Schönes zu finden. Doch genau dadurch entfaltet sich die Sogwirkung des Buches. In der Hoffnung darauf, dass am Ende das Gute siegen möge, habe ich mich durch die knapp 500 Seiten gelesen. Doch Stockholm ist nicht Hollywood und in der Welt von 1793 gibt es nur Grautöne. Am Ende gibt es nur wenig Trost: Die Hoffnung auf ein baldiges neues Werk von Niklas Natt och Dag.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein Meisterwerk des Grauens

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Auf 490 Seiten hat der schwedische Journalist Niklas Natt och Dag ein Meisterwerk erschaffen, was sich mit keinem anderen vergleichen lässt. Zu Recht sind ihm mit seinem historischen Thriller ...

Auf 490 Seiten hat der schwedische Journalist Niklas Natt och Dag ein Meisterwerk erschaffen, was sich mit keinem anderen vergleichen lässt. Zu Recht sind ihm mit seinem historischen Thriller "1793" viele Auszeichnungen zuteil geworden. Unter diesen ist auch der Schwedische Krimipreis für das beste Spannungsdebüt.

Man sollte sich von den schönen gold-glänzenden Farben auf schwarzem Grund, die dieses tolle Cover zeigt, nicht täuschen lassen. Denn die Geschichte ist alles andere als glänzend.
Sie ist grausam, schmutzig und total genial.

Man schreibt das Jahr 1793 in Stockholm. Die Befölkerung ist zu großen Teilen sehr arm und ihr Alltag wird vom Kampf ums tägliche Überleben in
dieser glanzlosen Stadt geprägt.
Eines frühen Morgens finden zwei Straßenkinder am Ufersaum des Fatburens die Überreste eines menschlichen Körpers. Diesen zu bergen holen sie den einarmigen Trunkenbold und Häscher Jean Michael Cardell aus einem Wirtshaus.
Cardell, auch Mickel genannt, macht sich noch vom Schnaps berauscht, mürrisch auf den Weg. Cardell hat bei seinem Einsatz im Krieg schon viel zu Gesicht bekommen, jedoch überschreitet dieser Fund auch seine schlimmsten Vorstellungen.Es ist klar, dass bei diesem nach Kloake stinkendem Bündel die Stadtwache informiert werden muss und die schwedische Polizei zum Einsatz kommt.
Es gibt einen Mann im Land, der gerade mit solch außergewöhnlichen Mordfällen häufig beauftragt wurde. Sein Name ist Cecil Winge. Der Jurist Winge ist ein ganz besonders schlauer Kopf, der sich etliche male bewiesen hat, wenn es um die Aufklärung ganz besonders prikärer Fälle ging.So ist er der Auserwählte für diesen Mordfall.
Jedoch läuft ihm in vielerlei Hinsicht die Zeit davon.Zum einen plagt ihn eine schlimme Krankheit. Er leidet an der Schwindsucht, die mitlerweile ein Stadium bei ihm erreicht hat, dass ihm beinahe alle Lebenskräfte fehlen.
Zum anderen wackelt der Stuhl seines Auftraggebers in der Behörde erheblich, so das Winge kaum Zeit bleibt die Identität des Toten, so wie die Umstände des Mordes aufzuklären.
So kommt es, dass Cecil sich die Hilfe des traumatisierten Veteranen Jean Michael Cardell erkauft.Es entsteht ein ganz besonders raffiniertes Ermittlungs-Team.

Aufgeteilt ist die Geschichte in 4 Teile, den Jahreszeiten des Jahres 1793 in Stockholm. Sie beginnt mit dem Herbst und springt für die Aufklärung des Mordes in die passende Zeit.
Der Schreibstil des Autors ist besonders anspruchsvoll und gerade die ersten 100 Seiten waren für mich alles andere als leicht zu lesen. Schwedische Namen von Orten, Gewässern oder Personen sind mir nicht so geläufig, so das sie zu dem historischen Schreibstil den Lesefluss einige male stocken ließen.Nach geraumer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und ich konnte kaum genug von der Geschichte bekommen.Sehr hilfreich habe ich auch die Stadtkarte am Anfang des Buches empfunden, zu der ich so etliche male zurückgeblättert habe.

Wer denkt, dass "1793" einfach nur ein Schweden-Krimi aus dem 18.Jahrhundert ist, der sollte sich nicht täuschen lassen.Besser würde die Bezeichnung Historischer-Thriller es auf den Punkt bringen. Denn diese Geschichte lässt nichts an Spannung und Grausamkeiten aus.Die Ekelgrenze in den Beschreibungen der Details ist sehr hoch angesetzt, so das man als Leser in einen Sog aus Gestank und Grauen gerät, dem man sich kaum entziehen kann.

Die Aufklärung des Falls ist ein Meisterwerk an Detektivarbeit mit der Genialität eines Traum-Ermittlerduos. Alles passte logisch zusammen und ergib abschließend das großartige Finale.

Ich bin absolut begeistert von "1793" , welches für Niklas Natt och Dag nur schwerlich zu wiederholen oder gar zu toppen ist.Ein einzigartiges Buch, mit ausgesprochem hohem Niveau an Recherche und Ausarbeitung. Eine Verfilmung dieser Geschichte würde ich mir wirklich sehr wünschen.
Eine absolute Leseempfehlung von mir für dieses Meisterwerk des Grauens und der Genialität an Ermittlungsarbeit.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Unglückliche Schicksale, der Tod und ein wenig Hoffnung

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Schicksale, die Menschen verändern und Abgründe, die im Jahr 1793 offen an den Tag treten. Eindrucksvoll beschrieben, schonungslos inszeniert und unfassbar gut in einem Roman verpackt.

Zum Inhalt:

In ...

Schicksale, die Menschen verändern und Abgründe, die im Jahr 1793 offen an den Tag treten. Eindrucksvoll beschrieben, schonungslos inszeniert und unfassbar gut in einem Roman verpackt.

Zum Inhalt:

In den Fatburen, der Stadtkloake Stockholms im Jahre 1793, treibt ein Bündel mit grausamen Inhalt. Es ist ein Mann mit blonden Haaren, dem beide Arme und Beine fehlen. Statt seiner Augen hat er nur noch zwei leere Höhlen im Kopf.
Mickel Carrell, ein einarmiger, gerne betrunkener Krüppel ist es, der die Leiche aus dem abstossendem See fischt und in den nächsten Wochen mit Cecil Winge versucht, den Tod des blonden Mannes aufzuklären. Cecil Winge ist ein von der Tuberkulose gezeichneter Mann, der sich aber durch seine intelligenten Geist und Gerechtigkeitsliebe auszeichnet. In der Polizeikammer wird bereits auf sein Todesdatum gewettet.
Als beide feststellen, dass der Leiche ihre Gliedmaßen nicht mit Gewalt, sondern ganz bewusst und eines nach der anderen chirurgisch einwandfrei abgenommen wurde, steht das Schicksal dieses Toten im Mittelpunkt allen Interesses.

Mein Eindruck:

Niklas Natt och Dag erster veröffentlichter Roman hat es in sich. Er lässt sich nicht in eine einzige Schublade stecken und verblüfft mit Inhalten aus Krimi, Thriller und historischem Roman. So spielt die Geschichte in dem abgeschlossenem Jahr 1793 in Schweden. Reale Geschehnisse und seine Fiktion verschmelzen hier zu einem eindringlichen und spannenden Roman, erzählt in vier losen, aber zusammenhängenden Teilen.
Niklas Natt och Dag gelingt es die Schicksale seiner Figuren durch ihre bewegende Lebensgeschichten mehr als lebendig zu machen. Die Willkür und die Zufälle, die jeweils hinter seinen Figuren stehen, machen fassungslos. Alle Charaktere haben für sich ein schweres Los. Cecil Winge ist dem Tod geweiht, der Tote aus der Stadtkloake erzählt seine traurige Geschichte, genauso wie seine Peiniger. Dies macht diesen Roman - zusammen mit der beeindruckenden Art Geschichten zu erzählen - zu etwas ganz Besonderem.
Da der Autor seine Geschichte durch seine Figuren erzählt, wirkt hier alles sehr stimmig. Es gelingt ihm, ein sehr hohes Maß an Spannung aufzubauen, was zum einen an der unfassbaren Skrupellosigkeit oder an der unfassbaren Aussichtslosigkeit liegen mag. Mir persönlich gelang es beim Lesen nicht, in Lesepausen größeren Abstand zu dieser Geschichte zu gewinnen.
Der Schreibstil und die allgemeinen Beschreibungen der Handlungsorte und der Zeit lassen in das Jahr 1793 eintauchen. Die gesamte Geschichte wirkt vollkommen authentisch und natürlich. Lediglich die Auflösung am Schluss kann als etwas ausführlich erklärend etwas konstruiert wirken.

Fazit:

1793 ist ein lohnenswerter aber nicht ganz leicht verdaulicher Lesegenuss, der sich inhaltlich und handwerklich aus der Masse hervorheben kann. Der Einfluss mehrerer Genres ist für diesen Roman ein großer Gewinn.