Goldschürfen für Fortgeschrittene
Commissario Luca lebt und arbeitet im beschaulichen Montegiardino, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Zusammen mit Tochter Emma und ihren Tieren lebt er auf einem Hof etwas außerhalb des Zentrums. ...
Commissario Luca lebt und arbeitet im beschaulichen Montegiardino, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Zusammen mit Tochter Emma und ihren Tieren lebt er auf einem Hof etwas außerhalb des Zentrums. Jeder kennt jeden und Harmonie wird großgeschrieben. Das Tageshighlight üblicherweise: Knöllchen schreiben. Doch eines Tages kommt alles anders. Just als Commissario Luca auf der Piazza unterwegs ist wird eine Olivenbäuerin angeschossen. Als einziger Polizist am Ort kommt man hier nicht weit und die Kollegen aus der Stadt kommen zur Hilfe. Darunter auch die alles andere als sympathische Vice Questora, die Luca zweifeln lässt, ob die Angriff nun seine größte Herausforderung ist.
Der erste Fall für Commissario Luca ist titeltechnisch sehr nah an der aktuellen Lage. Auch wenn es nicht um Sonnenblumenöl geht. Für mich ist Luca (mit Anhang) ein wahnsinnig sympathischer Charakter, der im Laufe der Geschichte viele Schichten zeigt und auch Einblicke in seine Vergangenheit zulässt. Unter den Dorfbewohnern findet sich ein bunter Haufen alteingesessene und zugezogene, die dem Commissario mal mehr mal weniger hilfreich zur Seite stehen. Die Bildhaftigkeit der Sprache führt zu einem lebhaften Film im Kopf und führt einen für die Dauer der Geschichte auch mitten nach Italien.
"Flüssiges Gold" ist ein Krimi, der zwar vieles rund um den Ermittler verrät, den Fall aber in den Mittelpunkt stellt. Trotzdem kommt die zwischenmenschliche Komponente nicht zu kurz.