Cover-Bild Nostalgia Siciliana
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 14.03.2024
  • ISBN: 9783351042172
Patrizia Di Stefano

Nostalgia Siciliana

Roman

Ein Familienroman zwischen Sizilien und Berlin und eine bittersüße Liebeserklärung an den italienischen Süden  

Tita, eine Berliner Grafikerin, erhält einen Anruf aus Sizilien, der sie zurück in die Vergangenheit führt: Ihr Vater Gianni verließ einst den Südosten der Insel, um als einer der ersten Gastarbeiter in Berlin sein Glück zu finden. Er verliebte sich, gründete eine Familie und wurde erfolgreich, indem er die Tiefkühlpizza in Deutschland etablierte. Sein früher Tod trübte Titas Kindheit und ließ Sizilien in ihrer Erinnerung verblassen. Nun, 26 Jahre später, ist auch Titas Onkel verstorben und hinterlässt ihr ein emotionales Erbe – das Landgut Magní, das Erinnerungen an sonnendurchglühte Kindheitssommer weckt ... 

Patrizia Di Stefano erzählt in diesem heiteren und melancholischen Roman vom Leben in der Fremde, von Heimweh und der Schönheit Siziliens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

Zu Herzen gehende Familiengeschichte

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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Nostalgia Siciliana“ ein berührender Erstlingsroman wunderbar gelungen.

Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen aus der jeweiligen Perspektive von Tita und ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Nostalgia Siciliana“ ein berührender Erstlingsroman wunderbar gelungen.

Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen aus der jeweiligen Perspektive von Tita und Gianni, Tochter und Vater, erzählt. So ergibt sich im Laufe des Buches ein immer dichteres Netz an Einblicken in das Familienleben in Deutschland bzw. in Sizilien und ich konnte mir aufgrund der eindrücklichen Schilderungen die jeweiligen Heimatorte sehr bildlich vorstellen. Die gelungene Beschreibung der Atmosphäre in den Familien und Örtlichkeiten machten das Buch zu einer ansprechenden Zeitreise in die nähere Vergangenheit Italiens und Deutschlands, wobei hier insbesondere die Thematik der Gastarbeiter mit viel Einfühlungsvermögen aufgearbeitet wurde.

Die Charaktere wurden mit Liebe zum Detail gezeichnet und ich hatte zeitweise den Eindruck, die Personen selbst zu kennen.

Auch wenn manches in der Geschichte ein wenig wehmütig war, so war es eine schöne Wehmut, wie sie eben die Nostalgie ausdrückt. Daher fand ich den Titel sehr passend gewählt. Das Cover konnte mit seiner schönen, detailreichen und nostalgischen Aufmachung ebenfalls bei mir punkten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer einfühlsamen Familiengeschichte zwischen Deutschland und Italien ist und wer Interesse an der Thematik der Gastarbeiter in Deutschland hat, dem sei „Nostalgia Siciliana“ wärmstens empfohlen. Ein Buch, das mir zu Herzen ging und das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Die Melancholie gehört zu Sizilien wie die Fröhlichkeit

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Das Cover macht auf das Buch aufmerksam. Titel und Bild ergeben eine perfekte Mischung und machen sofort neugierig auf den Inhalt.
Patrizia di Stefano nimmt uns mit in die Vergangenheit ihres Vaters und ...

Das Cover macht auf das Buch aufmerksam. Titel und Bild ergeben eine perfekte Mischung und machen sofort neugierig auf den Inhalt.
Patrizia di Stefano nimmt uns mit in die Vergangenheit ihres Vaters und seiner großen Liebe, SIZILIEN. Sie erzählt seine Geschichte, von der Kindheit, der Auswanderung, bis zu seinem Tod. Von unbeschwerten Tagen auf Sizilien, bis zu seinem Leben als Restaurantbesitzer und Geschäftsmann in Berlin.
Es beginnt mit einem Anruf den Tita erhält. Ihr Onkel ist verstorben und sie erbt das Familienanwesen Magni, zusammen mit ihrem Bruder und Cousinen. 26 Jahre nach dem Tod ihres Vaters fährt sie wieder zurück in seine Heimat. Die Reise in die Vergangenheit hat Folgen, den Sizilien nimmt sie mit allen Erinnerungen in Besitz.
Patrizia di Stefano erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Vater und Tochter. Zeitlich bewegen wir uns zwischen 2004 und 1949. Sie berichtet vom Leben in Sizilien so authentisch, dass man glaubt, die Gerüche zu riechen, das Essen zu schmecken und die Menschen zu sehen und zu hören. Ein Buch, dass alle Sinne beim Lesen berührt. Auch die Zeit der Gastarbeiter wird beleuchtet. Ihre Zerrissenheit zwischen Geld verdienen und der unstillbaren Sehnsucht nach zu Hause. Die Distanz und Ablehnung, die ihnen von der deutschen Bevölkerung entgegenschlug. Auch das Zeitgeschehen kommt in den Erzählungen nicht zu kurz.
Tita findet auf Sizilien das, von dem sie gar nicht wusste, wie sehr es ihr gefehlt hat.
Ein Buch voller Melancholie und Fröhlichkeit. Emotional, aber niemals kitschig.
Absolute Leseempfehlung !!

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Eine bitter-süße, wahre Familiengeschichte

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Patrizia di Stefano schreibt Jahre nach dessen frühen Tod die Lebensgeschichte ihres Vaters, eines italienischen Gastarbeiters im Berlin der 60-iger Jahre, auf.
26 Jahre nach dem Tod des Vaters erhält ...

Patrizia di Stefano schreibt Jahre nach dessen frühen Tod die Lebensgeschichte ihres Vaters, eines italienischen Gastarbeiters im Berlin der 60-iger Jahre, auf.
26 Jahre nach dem Tod des Vaters erhält Tita, die Nachricht, dass ihr Lieblingsonkel Peppino, Erbe des Familienanwesens Magni der Großeltern, nun ebenfalls verstorben ist und sie mit ihrem Bruder und ihren Cousinen dieses Anwesen erbt. Ein Vierteljahrhundert hat sie keinen Kontakt zu ihren Verwandten in Italien gehabt, die Erinnerung an den verstorbenen Vater schmerzte zu sehr. Um die Erbschaft zu klären macht sie nun eine Reise in die alte Heimat ihres Vaters, eine Reise in die Vergangenheit.
Die Geschichte von Gianni wird abwechselnd aus Sicht des Vaters und der damals kleinen Tochter erzählt. Die Gemütslage von Gianni, dem jungen Gastarbeiter, der ohne Job und Wohnung am Bahnhof in Köln ankommt, die erste Nacht dort auf einer Parkbank verbringt und von der Polizei aufgegriffen wird, wird sehr authentisch vermittelt. Die Schwierigkeiten der meist jungen Männer, die als Arbeitskräfte zwar im damaligen Deutschland gebraucht wurden, als Menschen aber möglichst separat, unter sich bleiben sollten, wird sehr gut geschildert.
Diese Biografie beschönigt nichts, weder das Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber den Fremdarbeitern damals, noch die Zustände im heutigen Sizilien bis hin zum Unrat am Straßenrand.
Aber sie zeigt auch, wie eng die Verbindung der Tochter zum Land ihres Vaters noch ist, obwohl sie 26 Jahre nicht dort war. Für Tita wird diese emotionale Reise in ihre Vergangenheit unerwartet eine Heimkehr und eine innere Ankunft. Besonders berührend fand ich das Wiedersehen von Tita mit ihrem Onkel Salvatore und seiner Frau Lina nach all den Jahren.
Eine sehr schöne Lektüre, sehr emotional, teilweise zu Tränen rührend, aber nie kitschig: Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

„Sizilien - niemals nur süß, auch ein bisschen bitter“

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Schon lange schlägt mein Herz für Italien. Vor allem der Süden hat es mir angetan und dazu gehört neben den Regionen auf der Halbinsel auch Sizilien. Natürlich. Wie könnte ich da an so einem Buch, dessen ...

Schon lange schlägt mein Herz für Italien. Vor allem der Süden hat es mir angetan und dazu gehört neben den Regionen auf der Halbinsel auch Sizilien. Natürlich. Wie könnte ich da an so einem Buch, dessen Cover schon eine nostalgische Reise zu meiner Sehnsuchtsinsel verspricht, vorbeigehen.

Voller Vorfreude schlage ich die ersten Seiten auf und höre direkt das Telefon klingeln. „Buonasera. Spreche ich mit Signora Tita?“ Dottore Gianluca Mancuso ist am Apparat, der den Nachlass ihres Onkels verwaltet. Schlagartig fühlt sie sich zurückversetzt in eine Zeit, als Gianni, ihr Papà, noch da war. Denkt an die langen Autofahrten Jahr für Jahr ohne Pause von Berlin in Papàs Heimat, nach Ragusa. Titas Onkel hat ihr, ihrem Bruder und ihren beiden Cousinen sein Landgut Magní hinterlassen, außer ihr hat jedoch keiner Interesse daran, also macht sich Tita nach einem viertel Jahrhundert auf, Papàs Siciliana neu zu entdecken. Es wird eine emotionale Reise zurück, Tita durchlebt ihre Familiengeschichte, ihre Kindheit zwischen Berlin und Sizilien – es waren glückliche, unbeschwerte Jahre.

Patrizia Di Stefano erzählt die wahre Geschichte ihres Vaters, die sie in langen Gesprächen mit ihrer Familie als erwachsende Frau neu erfahren hat. Auch wenn die Erinnerungen manchmal trügen, so sind doch bis auf wenige Charaktere alle authentisch wiedergegeben. Gianni war einer der ersten italienischen Gastarbeiter, den es schließlich nach Berlin verschlagen hat. Dort hat er seine Carla kennen- und liebengelernt, dort hat er nicht nur eine Familie gegründet, er hat auch den Berlinern in seinem Ristorante die bis dahin noch ungewohnten italienischen Spezialitäten mitsamt dem sizilianischen Lebensgefühl nähergebracht.

In diesem Roman steckt so viel mehr als „nur“ eine Familiengeschichte. Obwohl es diese Familiengeschichte ist, in der so viel Charme steckt, die das nicht immer einfache Leben ungeschönt wiedergibt, das aber auch den unbedingten Zusammenhalt und ganz viel Herzenswärme ausstrahlt. Und so bitter es war, mussten sich zu viele gen Norden aufmachen, um das dort verdiente Geld in die Heimat zu schicken.

Der Roman erzählt auch von der Schönheit Siziliens, von den üppig wachsenden Oleanderbüschen, die in den trockenen Böden bestens gedeihen, von den Häuser überragenden Bougainvillea, den Olivenbäumen und Kakteen, aber auch von den halb verfallenen Häusern und dem Müll direkt am Straßenrand. Da fällt mir grad eine Passage aus diesem wundervollen Buch ein: „Papà lächelt sein typisch geheimnisvolles Giannilächeln. Erzählt von der Süße der Pistazie und dem leicht bitteren Nachgeschmack – sie ist wie Sizilien. Niemals nur süß, auch immer ein bisschen bitter.“

Die Autorin lässt nicht nur die Landschaft und die kulinarischen Köstlichkeiten Revue passieren, mit etwa dem Kennedy-Besuch in Berlin, mit Elvis Tod, der RAF und Berlins Infiltrierung mit der Cosa Nostra ist die damalige Zeit gut eingefangen. Und die italienische Bürokratie wird auch heute noch nicht sehr viel anders sein, zumindest kommt dies meinem Italien-Bild am nächsten und doch ist und bleibt diese Halbinsel und natürlich Sizilien in all ihrer Schönheit meine Sehnsuchtsinsel.

Ich hätte noch so viel länger weiterlesen mögen, konnte gar nicht genug bekommen und doch war das Buch viel zu schnell ausgelesen, es hatte auf mich eine Sogwirkung - ich war hier genau richtig. Der so einnehmende Schreibstil hat es mir zudem leicht gemacht, mich wohlzufühlen. Zumindest gedanklich bin ich noch mit Tita in und um Magní. Auf dem Landgut, das ihr ihre Familie wieder nähergebracht hat. Die Schönheit Siziliens hat Patrizia Di Stefano gut eingefangen. Und ja, es ist eine sehr lesenswerte, „eine bittersüße Liebeserklärung an den italienischen Süden“ geworden.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Sehnsucht nach Sizilien

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Das Cover ist ein Traum und als Italienliebhaberin habe ich das Buch mit großer Freude gelesen. Patrizia di Stefano hat die Geschichte ihres Vaters Giovanni aufgeschrieben, der 1960 als einer der ersten ...

Das Cover ist ein Traum und als Italienliebhaberin habe ich das Buch mit großer Freude gelesen. Patrizia di Stefano hat die Geschichte ihres Vaters Giovanni aufgeschrieben, der 1960 als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland gekommen ist.
Giovanni, von allen nur Gianni genannt, wächst in einer kinderreichen Familie in der Nähe von Ragusa auf. Sein Vater bewirtschaftet ein gepachtetes Landgut. Da Giovanni studieren möchte und die Eltern ihm das Studium nicht finanzieren können, soll er Priester werden. Schon bald merkt er, dass er sein Leben nicht als Priester verbringen möchte. Am Strand lernt er ein junges Paar aus Deutschland kennen, das ihm vom deutschen Wirtschaftswunder vorschwärmt. Die Industrie sucht hängeringend nach arbeitswilligen jungen Männern. Kurz entschlossen steigt er in den nächsten Zug nach Köln, von wo es ihn aber schon nach wenigen Monaten nach Berlin verschlägt. In einer Diskothek lernt er Carla kennen, die beiden heiraten und bekommen zwei Kinder. Gianni eröffnet sein erstes Restaurant und führt die erste Tiefkühlpizza in Deutschland ein. Doch der Arm der Cosa Nostra reicht bis nach Berlin und trotz harter Arbeit sammelt er keine Reichtümer an. Nach kurzer Krankheit stirbt er mit 38 Jahren. Carla zieht einen Strich unter ihr Leben mit Gianni und kehrt nie mehr nach Sizilien zurück.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen – zum einen Giannis Leben in Sizilien und seine Anfänge in Berlin und zum anderen Titas Reise in die Vergangenheit ihres Vaters, als sie erfährt, dass sie Magní, das Landgut ihres Onkels, geerbt hat. Zuletzt war sie vor sechsundzwanzig Jahren als Zwölfjährige in Sizilien. Sie verliebt sich erneut in das Land ihres Vaters. Von Verwandten und Freunden ihres Vaters wird sie mit offenen Armen aufgenommen, es ist, als ob sie nie weg gewesen wäre. Ihre Cousinen wollen Magní verkaufen, Tita beschließt, ihnen ihre Anteile auszuzahlen und das heruntergekommene Landgut selbst zu erwerben. Es ist der Ort, an dem ihr Vater aufgewachsen ist, sie verbindet mit ihm schöne Erinnerungen an ihre Nonna und die Sommer ihrer Kindheit.
Das Buch ist wie eine Reise nach Sizilien, wir erfahren einiges über die Geschichte Siziliens, die Mentalität und Denkweise der Sizilianer. Sie sind katholisch, aber auch sehr abergläubisch, herzlich und über alle Maßen gastfreundlich. Eine große Rolle spielt die abwechslungsreiche und reichhaltige sizilianische Küche, die von der arabischen und griechischen Küche beeinflusst ist.
Am interessantesten waren für mich Giannis Anfänge in Deutschland. Wie traurig, dass Italiener mit so vielen Vorurteilen konfrontiert und in Gastarbeiterunterkünfte abgeschoben wurden. Umso schöner fand ich, dass Carlas Familie Gianni direkt herzlich in die Familie aufgenommen hat.
Die Autorin hat einen wunderbaren Roman über das Leben ihres Vaters geschrieben, ihm mit ihrem Buch ein Denkmal gesetzt und Sizilien eine Liebeserklärung gemacht. Nostalgia Siciliana hat mich in ihren Bann gezogen und meine Reiselust geweckt. Ich empfehle den Roman allen, die Italien lieben und denjenigen, die sich für die Geschichte der ersten Gastarbeiter in Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren interessieren.

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