Inhalt:
Elsa liebt den Winter. Schon als kleines Mädchen konnte sie es kaum erwarten, bis es den ersten Schnee gab.
Als Jack Frost, der Sohn des Winters, Elsa begegnet, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihr Glück wehrt nicht lange, denn ihre Gefühle für einander bergen eine schreckliche Gefahr.
Die Schneekönigin hat es auf Jacks Herz abgesehen und lässt es durch ihren magischen Kuss gefrieren. Einzig und allein Elsa ist in der Lage, ihn zu retten.
Nur kann ihre flammende Liebe sie beide vor dem eisigen Tod bewahren?
Quelle: amazon.de
Meinung:
Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde auf Lovelybooks mitmachen durfte!
„Jack trat aus lauter Frust in den Schnee, der sich meterhoch und unerbittlich vor ihm auftürmte. Völlig außer Kontrolle wirbelte die weiße Pracht umher, doch das konnte ihn nicht aufheitern.“
Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Als Pia es das erste Mal auf ihrer Facebook Seite postete, wusste ich, das muss ich haben. Es ist einfach ein Traum. Mit dem zweifarbigen Herz drückt es außerdem die Kälte und die Wärme aus und passt toll zum Inhalt. Nun wünschte ich, ich hätte die Printausgabe und nicht nur das eBook.
Endlich habe ich ein Buch von Pia Hepke gelesen. Fast alle stehen auf der Wunschliste und dieses durfte als erstes runter. Ihr Schreibstil ist wirklich sehr schön und märchenhaft, was toll zu dieser Märchenneuerzählung passt. Ein etwas verträumter und doch aussagekräftiger Schreibstil, der mit viel Gefühl und einer oftmals bildhaften Sprache total überzeugen kann. Dies ist sicherlich nicht das letzte Buch, das ich von ihr lese (vor allem da meine Weihnachtsüberraschungsbox noch auf mich wartet).
Zu Beginn des Buches lernt der Leser Jack und Elsa kennen. Elsa ist ein ganz normales Mädchen, dass sich hin und wieder mit ihrer Schwester Aurora streitet, sonst aber kein aufregendes Leben führt. Als sie im Winter einen Spasziergang macht, hört sie eine Melodie und folgt ihr, bis sie zu einem See kommt, auf dessen Mitte ein Junge mit weißen Haaren sitzt. Er stellt sich ihr als Jack vor und die beiden reden. In den folgenden Tagen treffen sie sich immer wieder im Wald und kommen sich so näher. Bald verrät Jack Elsa, dass er Jack Frost, der Sohn von Väterchen Frost ist. Doch das beirrt Elsas Gefühle für ihn nicht und sie bleiben zusammen, bis es Jack immer schlechter geht…
Märchenadaptionen oder Neuerzählungen sind meiner Meinung nach immer etwas ganz Tolles, da sich die Autoren austoben können und somit ein neues Märchen erschaffen. Oftmals gelingt das ganz gut aber leider nicht immer. Bei diesem Buch ist es auf jeden Fall sehr gelungen. Pia Hepke hat Elemente des richtigen Märchens geschickt mit neuen verwoben. Sie hat eine Liebesgeschichte in eine tragische Familiengeschichte eingebaut, aber so, dass es nicht zu viel des Guten war.
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Bei der ersten Begegnung von Jack und Elsa, war es schon Liebe auf den ersten Blick. Dies hat auch einen sehr wichtigen Grund, wie man im Laufe des Buches erfährt. Ungefähr die Hälfte des Buches beschäftigt sich mit dem Kennenlernen und Näherkommen von Jack und Elsa, was nicht zu lang ist, da das Buch ja nur 159 Seiten hat. Dadurch erlebt man aber wieder einmal eine richtig schöne Liebesgeschichte, ein wunderbares erstes Date und auch einige Geheimnisse werden gelüftet. Zwar hätte man hier ein paar Kapitel kürzen oder weglassen können, aber das ist nicht so schlimm.
In der zweiten Hälfte wird es dann Spannend und die gesamte Action, wenn man es so nennen kann, ist hier angesiedelt. Ab dem Moment, in dem Väterchen Frost auf der Bildfläche erscheint, wird es immer besser und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch als die Schneekönigin endlich erschien, war ich richtig begeistert. Sie wird zwar als böse dargestellt, allerdings hatte ich dort schon eine Vermutung, die sich später bestätigt hat, die sie mir nicht ganz so schlimm erscheinen ließ.
Eine meiner liebsten Szenen im ganzen Buch war diese, als Jack Elsa auf ihr erstes Date entführt hat. Er hat einfach alles perfekt gemacht und jedes Detail durchdacht, da kam ich richtig in träumerische Stimmung. Auch wurden in der zweiten Hälfte des Buches sprechende Tiere eingeführt, die mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen sind. Das Rentier und der Rabe, ebenso wie die Wölfin waren alle super tolle Charaktere und zwei davon waren auch nicht ganz unwichtig für die Handlung.
Da das Buch ja leider recht kurz ist, erfährt man auch nicht so viel über die Charaktere, was aber nicht schlimm ist, da es ja eine Märchenneuerzählung ist und in einem echten Märchen bekommt man auch nicht viel von den Charakteren mit, eben nur das wichtigste. Man erfährt, was Jack in seinem zu Hause gstört hat und auch einige seiner Charakterzüge, das gleiche gilt für Elsa. Die anderen Charaktere bleiben relativ flach, aber sie tragen auch nicht viel zur eigentlichen Handlung bei. Elsa kam mir zu Beginn etwas komisch vor, da sie es nicht merkwürdig fand, dass da einfach ein Junge auf einem gefrorenen See mitten im Wald sitzt, wenn man aber weiter liest, wird einem klar, warum das so ist. Jack war mir aber sofort sympathisch. Er ist eindeutig mein Liebling im ganzen Buch, er hat einfach eine ganz besondere Ausstrahlung, die Elsa, meiner Meinung nach, fehlt. Mit ihr wurde ich nicht warm.
Das Ende hat mich richtig gerührt. Es war das perfkete Märchenende und lässt viel Platz für die eigene Phantasie übrig. Da wollte ich unbedingt noch weiter lesen, da es mir einfach so gut gefallen hat, aber leider war das Buch dann zu Ende.
Fazit:
Ein sehr tolles neues Märchen, das sicherlich viele Leser begeistern kann. Da es leider recht kurz ist, kann man es auch toll an einem Tag lesen und besonders jetzt in der Winterzeit passt es perfekt. Ich empfehle euch aber das Printexemplar zu kaufen, da es einfach viel schöner ist. Ich bereue es schon, nur das eBook zu haben. Das Buch bekommt, wegen ein paar Längen gut gemeinte tolle 4 von 5 Sterne.