Cover-Bild Wunder
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 28.01.2013
  • ISBN: 9783446241756
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
R.J. Palacio

Wunder

André Mumot (Übersetzer)

August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie August.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Insgesamt ein Buch mit einer bewegenden Geschichte, die für mich allerdings – teilweise bedingt durch die Erzählweise – ein paar Längen und Schwächen aufweist.

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Das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio handelt von einem 12-jährigen Jungen, der aufgrund einer Kombination verschiedener Gen-Defekte mit einem entstellten Gesicht geboren wurde. Er musste sich zahlreichen ...

Das Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio handelt von einem 12-jährigen Jungen, der aufgrund einer Kombination verschiedener Gen-Defekte mit einem entstellten Gesicht geboren wurde. Er musste sich zahlreichen OPs unterziehen, aber dennoch ist er weit davon entfernt den gesellschaftlichen Vorstellungen eines „normalen Aussehens“ zu entsprechen.

Dementsprechend ist er den ängstlichen, mitleidigen oder sogar angeekelten Blicken seiner Mitmenschen und seit Neuestem seiner Mitschüler ausgesetzt.
Augusts Start und Erlebnisse an seiner neuen Schule werden anschaulich geschildert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven (August, seine Schwester und ein paar Mitschüler) erzählt. Durch die wechselnden Perspektiven erhält der Leser auch ein paar Einblicke in die Gefühle und Gedanken der anderen Charaktere. Was mich daran allerdings gestört hat, ist, dass man dadurch manche Szenen mehrfach gelesen hat. Das brachte eine gewisse Länge in das Buch.

Des Weiteren ist der Schreibstil, bedingt durch die Perspektive von größtenteils 12-jährigen, sehr simpel und schlicht, aber dennoch flüssig zu lesen. Ausnahme bildet die Perspektive von einem Jungen, bei der auf jegliche Großschreibung verzichtet worden ist. Diese Passage empfand ich als sehr anstrengend und nervig.

Der Wechsel der Sichtweisen wird jeweils mit einem kleinen Spruch oder Zitat eingeleitet. Das Cover ist sehr bunt und damit auffällig, allerdings hätte es mein Interesse dadurch nicht wecken können (ich habe das Buch geschenkt bekommen).

Das Buch setzt sich mit verschiedenen Punkten des Themas Behinderungen auseinander:
- Was empfindet der Betroffene selbst?
- Wie geht es den Angehörigen / Geschwistern in der Situation?
- Wie wird man von Außenstehenden gesehen und was ändert sich bei denen evtl. im Laufe der Zeit?

Allerdings ist die gesamte Darstellung doch größtenteils sehr positiv. Im Kapitel der Schwester kann man kurzzeitig erkennen, dass sie es als ältere Schwester nicht leicht hat und immer ihre eigenen Bedürfnisse zurückstecken muss. Allerdings wird das gleich wieder überspielt und alles ist wieder gut. Die Probleme, die ein Geschwisterkind hat, werden hier zu sehr verharmlost. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Gleichzeitig ist es natürlich schön zu lesen, wie August langsam Freunde findet und einen Platz im Leben. Aber auch hier wird nur recht oberflächlich gezeigt, wie grausam und gemein Kinder, aber auch Erwachsene regieren können, wenn man nicht der „Norm“ entspricht. Dieses Buch zeichnet ein sehr positives Bild – zum Mut machen sicher gut, aber nicht unbedingt realistisch.

Fazit:
Insgesamt ein Buch mit einer bewegenden Geschichte, die für mich allerdings – teilweise bedingt durch die Erzählweise – ein paar Längen und Schwächen aufweist.