Mal etwas ganz anderes
Hulda Hermannsdóttir soll frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden. Ihr Chef gesteht ihr noch einen einzigen Fall zu. Diesen darf sie selbst auswählen. Ihre Wahl fällt auf einen Cold Case, denn dieser ...
Hulda Hermannsdóttir soll frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden. Ihr Chef gesteht ihr noch einen einzigen Fall zu. Diesen darf sie selbst auswählen. Ihre Wahl fällt auf einen Cold Case, denn dieser Fall läßt sie bis heute nicht los. Damals wurde eine junge Einwanderin ermordet. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf Schatten ihrer eigenen Vergangenheit und gerät in Lebensgefahr.
Mit der Hulda-Trilogie versucht Ragnar Jonasson sich an einem außergewöhnlichen Projekt. Er erzählt die Geschichte rückwärts - so daß man eigentlich mit dem Ende beginnt. Der erste Teil dieser Trilogie, "Dunkel", wird in drei Zeitebenen erzählt. Was zunächst ohne Zusammenhang erscheint, verknüpft sich im Laufe der Zeit zu einer Handlung, die ihre Spannung langsam steigert und den Leser nicht mehr loslässt. Geschickt leitet der Autor in die Irre, legt immer wieder neue Spuren und läßt dabei keine Längen aufkommen. Mit Hulda hat er eine wahre Persönlichkeit geschaffen. Sie ist absolut nicht austauschbar und unterscheidet sich deutlich von ihren Kollegen. Man lernt sie hier sehr gut kennen und verstehen. Der Autor verfügt über einen guten Schreibstil. Man bekommt alle Informationen, die man benötigt, um die Charaktere und ihre Handlungsweisen zu verstehen. Dadurch bekommt man einen Bezug zu ihnen und fühlt sich nie fremd.
Mir hat dieses Experiment sehr gut gefallen und ich bin schon sehr auf die nächsten Bücher gespannt!