Ein spannender, mitreißender und fulminanter Abschluss der Dilogie
Inhalt:
Sis und Finn leben bei den Weißmagiern in Aithér und besuchen dort die Magierakademie des Großmeisters Stanwood. Während Finn ein Naturtalent zu sein scheint, hat Sis Schwierigkeiten, sich ihrer ...
Inhalt:
Sis und Finn leben bei den Weißmagiern in Aithér und besuchen dort die Magierakademie des Großmeisters Stanwood. Während Finn ein Naturtalent zu sein scheint, hat Sis Schwierigkeiten, sich ihrer Magie zu öffnen. Darüber macht sich besonders Aswin lustig. Ausgerechnet Aswin, zu dem Sis sich gegen ihren Willen hingezogen fühlt, wird ihr als Mentor zugeteilt. Der hochbegabte Jungmagier hat nach dem Tod seines Vaters die grausame Aufgabe übernommen, dem Schwarzmagier Damianos die jährlich geforderten Menschentribute nach Erebos zu bringen. Alle sehen in ihm wegen dieser unrühmlichen Rolle nur den finsteren Erben und in Finn den strahlenden künftigen Weltenretter. Dass der Untote Oisinn zudem ein Auge auf Sis geworfen hat und seine ganz eigenen Ziele verfolgt, bringt die Situation zwischen den Jugendlichen endgültig zum Brodeln …
Derweil hat Kieran in Erebos mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Damianos hält seine Freundin gefangen und droht, sie zu ermorden, wenn sich Kieran nicht seinen Weisungen fügt und ihm seinen Bruder für sein grausames Ritual ausliefert.
Gibt es einen Weg für die drei Geschwister, das drohende Unheil abzuwenden?
Meine Meinung:
"Cursed Worlds 2 ... erwacht das Licht" von Rena Fischer ist ein spannender, mitreißender und fulminanter Abschluss ihrer neuen Dilogie.
Nachdem mich die "Chosen"-Reihe schon umgehauen hat und mich die "Elbendunkel"-Reihe auch sehr begeistern konnte, war ich unglaublich gespannt auf die neue Reihe der Autorin. Band 1 hat mich schon absolut gefesselt, Band 2 konnte da nicht nur mithalten, sondern hat das noch übertroffen.
Die Idee für diese Geschichte ist total faszinierend.
Fischer hat hier nicht nur eine Welt, sondern gleich drei erschaffen, die man im ersten Band und auch nun im zweiten nach und nach immer besser kennenlernt: Khaos, Erebos und Aithér. Auch hier gibt es zunächst wieder verschiedene Handlungsstränge, die sich mit der Zeit immer weiter annähern, bis sie sich schließlich überschneiden.
Die Schauplätze gefallen mir sehr gut.
Das Buch lebt von der bildhaften Sprache der Autorin, die es mit Worten schafft, dass man alles ganz genau vor Augen hat.
Man erlebt das Geschehen vor allem aus der Sicht von Sis, Finn und dem Zwillingsbruder Kieran mit, aber auch von Aswin und Oisinn bekommt man, wie ich es mir erhofft habe, immer mehr mit. Man lernt die einzelnen Figuren von Seite zu Seite immer besser kennen.
Ich weiß gar nicht, ob ich hier jemals eine Lieblingsfigur hätte haben können, denn ich habe in beiden Bänden mit allen drei Geschwistern komplett mitgefiebert. Das war für mich etwas völlig Neues, denn normalerweise gibt es immer einen, mit dem man sich mehr verbunden fühlt. Hier jedoch überraschenderweise nicht. Zwischendurch tat mir die eine oder andere Person zwar mehr leid, aber dennoch blieb letzten Endes alles auf einem Level.
Auch zwischen Aswin und Oisinn habe ich mich hin- und hergerissen gefühlt, auch wenn ich hier zumindest für Sis insgeheim meinen Favoriten hatte.
Die Figuren werden so gut beschrieben, dass man sie sich nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sehr gut vorstellen kann. Und das geschieht nicht plump als Einführung, sondern mitten in die Geschichte eingewoben. Auch von den Nebenfiguren bekommt man einen guten Eindruck. Besonders gut hat mir hier Serafina gefallen.
Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite so sehr mitgefiebert, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Dazu trägt auch der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin bei.
Ich habe die ganze Zeit gerätselt, wem man trauen kann und wem nicht. Wenn ich mit meinem Gefühl richtig lag, habe ich pure Erleichterung verspürt. Und dennoch hat Rena Fischer es kurz vor dem Ende geschafft, mich zweifeln zu lassen, mich zu fragen, ob ich mich so sehr in einer bestimmten Figur täuschen konnte. Man wird hier von einem Haufen der verschiedensten Gefühle überwältigt.
Vor allem zum Ende hin geht es hier Schlag auf Schlag. Man bekommt fast keine Luft mehr zum Atmen, weil man so schockiert oder fasziniert ist.
Fazit:
Für mich war dieser Abschluss von Rena Fischers neuer Dilogie ein absolutes Meisterwerk und eines meiner bisherigen Jahreshighlights. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett gefesselt und mich in ein Gefühlschaos gestürzt. Ich kann diese Buchreihe definitiv weiterempfehlen und hoffe, dass es bald noch mehr tolle Bücher der Autorin gibt.