Märchen verknüpft mit Geschichte...
Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ...
Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ich mich erkundigte, kannten auch Gläubige die Geschichte um Melmoth nicht.
Noch ein Grund mehr, dieses Buch zu lesen, denn die Neugier ist groß und will gestillt werden. Worum geht es also: Im Großen und Ganzen geht es um die Lebensgeschichte von Helen Franklin, die nicht ganz einfach ist, weil man sich fragt WARUM sie das tut, was sie tut. Außerdem geht es um Geschichte und Glaube und Mut. Ja, auch Liebe spielt eine Rolle, aber sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern ist eher ein kleines Randthema.
Das Buch hat mir den II. Weltkrieg von einer anderen Seite gezeigt. Keine Schöne, muss ich sagen und ich verachte denjenigen zutiefst für seine Taten und Gedanken. Aber irgendwie fesselt es dennoch. Ebenso wie die beiden Brüder. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Das Buch ist träge, aber die Geschichte macht trotzdem immer wieder neugierig. Man kann es nicht aus der Hand legen! Es ging einfach nicht. Kaum hatte ich gedacht, jetzt ist es soweit, es wird langweilig, hat sich wieder irgendetwas eingeschlichen, dass mich durchhalten lies und mir das Buch weiterhin schmackhaft machte.
Es war für mich nicht gruselig, ich hatte keine Angst, ich war tatsächlich nur neugierig. Nicht nur auf die Geschichte von Helen, auch die Hintergrundinformationen und die erwähnten Bücher und deren Geschichten waren sehr faszinierend. Dennoch leider nicht unbedingt so bewegend, dass ich es noch einmal lesen würde. Eine kleine Abwechslung für Zwischendurch.