Cover-Bild Melmoth
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783847906643
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sarah Perry

Melmoth

Roman

Ein fesselnder und wunderbar unheimlicher Roman


Helen Franklins Leben nimmt eine jähe Wende, als sie in Prag auf ein seltsames Manuskript stößt. Es handelt von Melmoth - einer mysteriösen Frau in Schwarz, der Legende nach dazu verdammt, auf ewig über die Erde zu wandeln. Helen findet immer neue Hinweise auf Melmoth in geheimnisvollen Briefen und Tagebüchern - und sie fühlt sich gleichzeitig verfolgt. Liegt die Antwort, ob es Melmoth wirklich gibt, in Helens eigener Vergangenheit?


Ein Buch, das einen packt und nicht mehr loslässt. Ein weiteres Meisterwerk von Sarah Perry.



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2019

Märchen verknüpft mit Geschichte...

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Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ...

Kennt ihr Melmoth? Ich nicht! Mir wurde als Kind vielleicht mal mit dem „schwarzen Mann“ gedroht, aber mit einer schwarzen Frau? Niemals. Erst dachte ich, es läge daran, dass wir Heiden sind, aber als ich mich erkundigte, kannten auch Gläubige die Geschichte um Melmoth nicht.
Noch ein Grund mehr, dieses Buch zu lesen, denn die Neugier ist groß und will gestillt werden. Worum geht es also: Im Großen und Ganzen geht es um die Lebensgeschichte von Helen Franklin, die nicht ganz einfach ist, weil man sich fragt WARUM sie das tut, was sie tut. Außerdem geht es um Geschichte und Glaube und Mut. Ja, auch Liebe spielt eine Rolle, aber sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern ist eher ein kleines Randthema.
Das Buch hat mir den II. Weltkrieg von einer anderen Seite gezeigt. Keine Schöne, muss ich sagen und ich verachte denjenigen zutiefst für seine Taten und Gedanken. Aber irgendwie fesselt es dennoch. Ebenso wie die beiden Brüder. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Das Buch ist träge, aber die Geschichte macht trotzdem immer wieder neugierig. Man kann es nicht aus der Hand legen! Es ging einfach nicht. Kaum hatte ich gedacht, jetzt ist es soweit, es wird langweilig, hat sich wieder irgendetwas eingeschlichen, dass mich durchhalten lies und mir das Buch weiterhin schmackhaft machte.
Es war für mich nicht gruselig, ich hatte keine Angst, ich war tatsächlich nur neugierig. Nicht nur auf die Geschichte von Helen, auch die Hintergrundinformationen und die erwähnten Bücher und deren Geschichten waren sehr faszinierend. Dennoch leider nicht unbedingt so bewegend, dass ich es noch einmal lesen würde. Eine kleine Abwechslung für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Melmoth - die Zeugin

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Melmoth – Sarah Perry

Melmoth, die Zeugin – Ein Roman, passend zu Halloween, irgendwie.

Melmoth, ist der Legende nach eine Frau in schwarz gekleidet, dazu verdammt auf ewig einsam über die Erde zu ziehen, ...

Melmoth – Sarah Perry

Melmoth, die Zeugin – Ein Roman, passend zu Halloween, irgendwie.

Melmoth, ist der Legende nach eine Frau in schwarz gekleidet, dazu verdammt auf ewig einsam über die Erde zu ziehen, auf der Suche nach Gesellschaft. Sie sieht all das Elend dieser Erde und all die Verbrechen der Menschheit.

In verschiedenen Erdteilen, in verschiedenen Jahrhunderten - Melmoth ist Zeugin der größten Verbrechen der Menschheit. Teilweise sind die beschriebenen Szenen wirklich sehr grausam und teilweise schwer zu ertragen. Alles andere als leichte Kost.
Durchzogen mit Fantasy-Elementen wirkte das Ganze auf mich oft eher befremdlich. Bizarr und skurril.

Irgendwas hat das ja, zusammenfassend fand ich dieses Buch aber vor allem seltsam. Einfach nicht unbedingt mein Genre. Insgesamt konnte ich mich auch nicht ganz darauf einlassen. Es waren einige wirklich fesselnde Geschichten und Abschnitte dabei. Dann wieder fühlte ich mich abgehängt.

Positiv möchte ich die gelungene, düster, geheimnisvolle Atmosphäre um Melmoth hervorheben. Das hat schon was Gruseliges.
Teilweise gewöhnungsbedürftig fand ich die häufige direkte Ansprache des Lesers „Schauen Sie!“.
Dieser Roman ist durchaus anspruchsvoll zu lesen. Denn er setzt sich aus verschiedenen Briefen, Zeugenberichten und Erinnerungen zusammen, die immer wieder zurückführen in die Gegenwart, zu Helen nach Prag.
Und Helen hat selbst eine geheimnisvolle Vergangenheit, führt ein selbst auferlegtes, asketisches Leben in Prag. Die Anzeichen für Melmoths Anwesenheit häufen sich. Denn auch Helen hat in ihrem früheren Leben große Schuld auf sich geladen. Nahe kommt der Leser leider keiner der Figuren dieses Werkes, allesamt bleiben sie distanziert, schwer zu fassen.

Dieser Roman hinterlässt ein ungutes, unheimliches Gefühl. Und jede Menge neuer Eindrücke menschlicher Grausamkeit.
Am Ende fand ich die Geschichte an sich doch ein wenig oberflächlich. Allein die Schilderung von Gräueltaten macht noch keinen guten Plot aus. Viele Fragen bleiben offen.
3 Sterne


Veröffentlicht am 13.10.2019

Ungewöhnlich aber nicht uninteressant

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Helen lebt seit einigen Jahren in Prag in einer Art selbst gewähltem Exil. Sie hat nur wenige Freunde, lebt sehr spartanisch. Eines Tages erzählt ihr Karel von Melmoth, einer schwarzen Gestalt, die ihn ...

Helen lebt seit einigen Jahren in Prag in einer Art selbst gewähltem Exil. Sie hat nur wenige Freunde, lebt sehr spartanisch. Eines Tages erzählt ihr Karel von Melmoth, einer schwarzen Gestalt, die ihn zu verfolgen scheint. So wie vorher Josef Hoffmann, der in einer Bibliothek stirbt und Karel all seine Unterlagen über Melmoth hinterlässt. Einige dieser Unterlagen gibt Karel an Helen weiter und verschwindet dann spurlos. Fortan fühlt sich Gehen beobachtet und verfolgt. Ist Melmoth nun auch hinter ihr her?
Die Autorin greift hier den Mythos um Melmoth auf, einer gefallenen Gestalt, dir dazu verdammt ist ewig allein auf Erden zu wandeln und Zeugnis abzulegen über die Sünden und Verfehlungen der Menschen. Erzählt wird die Geschichte in mehreren Ebenen. So werden unter anderem alte Berichte und Geschichten zitiert, und wir erfahren die Lebensgeschichte von Josef Hoffmann.
Anfangs ist das Buch genauso, wie ich spannende Bücher liebe. Man wird schon gleich nach ein paar Sätzen so neugierig, dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören möchte mit lesen. Leider wird das Buch durch die teilweise doch recht langen Berichte etwas langatmig, und man kommt nur schleppend voran.
Der Schreibstil in der Gegenwartsform und scheinbar aus Sicht eines neutralen Betrachters gefällt mir ausgesprochen gut. Auch die Beschreibung von Prag ist so bildhaft, dass ich mich an meinen Besuch in dieser wundervollen Stadt vor einigen Jahren erinnert fühlte.

Insgesamt ein Buch, das ich nicht wirklich einordnen kann. Auf der einen Seite habe ich es gerne gelesen. Aber auf der anderen Seite fehlt mir dich das gewisse etwas.
Wer hier, wie ich, aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe einen spannenden Mystery- oder auch Gruselroman erwartet, wird hier unter Umständen enttäuscht sein. Hier ist eher ein sehr anspruchsvolles Buch mit einer Botschaft entstanden, die dich der Leser im Laufe der Geschichte auch ein bisschen selbst erarbeiten muss.

Mit einigen Abstrichen durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 11.10.2019

Undurchsichtig

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Undurchsichtig

Melmoth von Sarah Perry

Helen Franklin gelangt an ein Manuskript das Rätsel aufgibt. In ihm wird von Melmoth erzählt die seit Jahrhunderten auf Erden wandelt.
Durch das verschwinden ihres ...

Undurchsichtig

Melmoth von Sarah Perry

Helen Franklin gelangt an ein Manuskript das Rätsel aufgibt. In ihm wird von Melmoth erzählt die seit Jahrhunderten auf Erden wandelt.
Durch das verschwinden ihres Freundes Karel, setzt sie sich extrem mit dieser Thematik auseinander und ihre anfänglichen Zweifel verschwinden. Nun scheinen überall Schatten auf Helen in Prag zu warten, sie ahnt, dass Melmoth tatsächlich auf Erden wandelt als ruhelose Gestalt.

Die Geschichte lässt sich nur schwer greifen, genauso schwer fällt es mir zu beschreiben, was für Empfindungen während des Lesens entstehen. Es gruselte mich häufig, doch war es kein Horror im Sinne von erschrecken, es ist eher etwas unbekanntes das dieses Gefühl auslöst. Die Charaktere blieben mir größtenteils suspekt. Helen geißelt sich selbst, wohnt mit einer schrulligen Vermieterin zusammen, alles sehr merkwürdig in Szene gesetzt. Der Ausgang der Handlung überraschte mich, da ich einfach was anderes erwartet habe. Ich habe keinen Null-Acht-Fünfzig Roman erwartet, aber teilweise war es einfach zu undurchsichtig für mich. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mir nicht möglich war das Buch zügig zu lesen, vielleicht hätte ich so besser in die Geschichte gefunden.

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Veröffentlicht am 09.10.2019

Zweigeteilt

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„Melmoth“ von Sarah Perry ist definitiv kein Mainstream-Roman, denn das Lesen benötigt viel Aufmerksamkeit und Geduld. Doch die Geschichte kann sehr packend sein…

Die zweiundvierzig Jahre alte Helen Franklin ...

„Melmoth“ von Sarah Perry ist definitiv kein Mainstream-Roman, denn das Lesen benötigt viel Aufmerksamkeit und Geduld. Doch die Geschichte kann sehr packend sein…

Die zweiundvierzig Jahre alte Helen Franklin lebt in Prag in einem kleinen, trostlosen Zimmer. Die einsame Dame ißt nur das nötigste und hält sich auch so gut wie es geht von anderen Menschen fern. Dies ändert sich, als einer der wenigen Freunde Helen ein geheimnisvolles Manuskript bringt. Das Manuskript handelt von Melmoth der Zeugin. Sie wird Helens Leben auf den Kopf stellen und löst bei ihr Verfolgungswahn aus.

Meinung:
Beim Lesen von „Melmoth“ benötigt man definitiv Durchhaltevermögen und einen freien Kopf. Der teilweise komplexe Schreibstil führt dazu, dass man gewisse Stellen zweimal lesen muss, um die Quintessenz zu erkennen. Dazu kommt, dass die Auflösung der Mysterien erst sehr spät erfolgt und der Leser daher sehr viel Geduld aufbringen muss. Ich war mehrere Male versucht, dass Buch zur Seite zu legen, bin nun aber sehr glücklich, dass ich es doch bis zum Ende gelesen habe. Es lohnt sich aber sehr!
Die Geschichte um Melmoth ist nicht alltäglich und dem Leser daher auf keine Art und Weise bekannt. Dies führt dazu, dass man sich schlecht mit den Charakteren identifizieren kann, was das Eintauchen in die Geschichte deutlich erschwert. Wer also eine leichte Lektüre sucht, wird mit diesem Roman leider nicht glücklich.

Fazit:
Wer bereits ist, sich auf diesen geheimnisvollen Roman mit allen Sinnen einzulassen, der wird mit dem Buch viel Spaß haben!

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