Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiß sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht? Ein bewegendes und außergewöhnliches Debüt über Freiheit und die Macht des Schicksals.
gewesen. Noch nie bin ich in einem Buch so oft mit meinen Gedanken angeschweift. Dabei ist das Buch alles andere als uninteressant. Drei Täler, eines in der Gegenwart, eines in der Vergangenheit und eines ...
gewesen. Noch nie bin ich in einem Buch so oft mit meinen Gedanken angeschweift. Dabei ist das Buch alles andere als uninteressant. Drei Täler, eines in der Gegenwart, eines in der Vergangenheit und eines in der Zukunft. Es gibt die Möglichkeit Anträge zu stellen, um in ein anderes Tal reisen. Darüber entscheiden tut das Conseil, eine Art Regierung.
Das Thema birgt so viel: Spannung, Drama, Philosophie... Ab und an gab es Passagen, die so spannend waren, dass ich wie im Sog gelesen habe. Leider waren mir diese Passagen zu wenig und die Zwischenräume teilweise lang und zäh.
Durch den Austausch in der Community bin ich dran geblieben und hab andere Perspektiven entdeckt. So habe ich zumindest etwas Zugang gefunden. Die Idee finde ich auch nach Beenden des Buches grandios. Die Umsetzung hat bei mir aber leider keinen Flow verursacht.
Das Tal ,in welchem die Handlung spielt ,hätte ein idyllisches Fleckchen Erde sein können, es gab eine kleine Stadt ,einen See ,Obstwiesen und Berge.Jedoch die Zäune, welche die Gegenwart und jeweils um ...
Das Tal ,in welchem die Handlung spielt ,hätte ein idyllisches Fleckchen Erde sein können, es gab eine kleine Stadt ,einen See ,Obstwiesen und Berge.Jedoch die Zäune, welche die Gegenwart und jeweils um 20 Jahre versetzt,die Vergangenheit und die Zukunft an exakt dem gleichen Platz trennten,waren streng bewacht und durften nur in seltenen Fällen überschritten werden.
Die Bewachung der Grenzen wurde durch die Conseils organisiert.Auf diese Aufgabe wird die Protagonistin Odile ,die wir mit 16 Jahren kennenlernen,vorbereitet.Sie ist ein schüchternes Mädchen,was umAnerkennung bei ihren Freunden buhlt und insgesamt keinen leichten Stand hat. Sie musste schon einige Schicksalsschläge ertragen, unter anderem den Tod ihres besten Freundes und den ihres Vaters, das sind die herausragende Ereignisse des ersten Abschnitts.Danach geht es zwanzig Jahre in die Zukunft,die insgesamt sehr düster verläuft. Immer wieder versuchen Flüchtlinge, die Grenzen zu überwinden und werden gnadenlos gejagt. Die gesamte Atmosphäre erschien mir ab diesem Zeitpunkt immer trostloser. Im letzten Abschnitt gab es dann zwei Zeitabschnitte, in denen ich ehrlich gesagt, der Handlung nicht mehr in vollem Umfang folgen konnte und ziemlich überfordert war.
Der Schreibstil des Debütromans des Autors hat mich anfangs wirklich begeistert ,die neue Herangehensweise fand ich interessant.Dann jedoch wurde die Geschichte einerseits immer düsterer ,vieles erschloß sich mir nicht ,einige Fragen blieben offen,die wechselnden Zeiten verwirrten mich,sodass ich letztendlich froh war ,als ich das Buch zur Seite legen konnte.
Das ist aber nur meine Meinung und soll das Buch keineswegs schlechtmachen.Ich bin davon überzeugt, dass es viele Leser*innen begeistern wird, und wünsche dem Autor weiterhin viel Erfolg,von mir drei Sterne.
Vor der 16-jährigen, schüchternen Odile liegen große Veränderungen, sie muss sich im letzten Schuljahr für einen Beruf entscheiden. Auf den ersten Blick gleicht Odiles Welt unserer, doch das Tal, in dem ...
Vor der 16-jährigen, schüchternen Odile liegen große Veränderungen, sie muss sich im letzten Schuljahr für einen Beruf entscheiden. Auf den ersten Blick gleicht Odiles Welt unserer, doch das Tal, in dem sie lebt, gibt es hinter den Bergen im Osten und Westen noch ein Mal, nur leben dort die gleichen Menschen 20 Jahre in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Odiles Welt gerät an dem Tag durcheinander, als sie in den maskierten Besuchern aus einem anderen Tal die Eltern ihres besten Freundes Edme erkennt, und nun weiß, dass ihm etwas zustoßen wird. Doch die Regeln sind kompliziert und streng in ihrer Welt und ziehen oft harte Strafen nach sich. Erst nach und nach lernt sie verstehen, was die Konsequenzen sind, denn auf den Wunsch ihrer Mutter hin, hat sie sich beim Conseil beworben, einer Art Gremium, das zum einen die Menschen überwacht, aber auch Anträge bearbeitet, wenn man Angehörige nach deren Tod noch einmal sehen möchte. Odiles Aussichten auf den Job sind gut. Was die Zukunft aber für sie wirklich bereit hält, erfahren wir im 2. Teil, 20 Jahre später.
Es ist ein interessantes Prämisse, der sich Howard in seinem Debüt widmet. Was wäre, wenn du in der Zukunft ein schlimmes Ereignis ungeschehen machen könntest? Würdest du es tun? Auch wenn du weißt, dass es verboten ist und weitreichende Veränderungen für alle nach sich zieht?
Immer wieder ein beliebtes Thema bei AutorInnen und Filmschaffenden. Und wahrscheinlich hat sich das auch jeder von uns schon mal gefragt. Mit seinen Gedankenspielen konnte er mich tatsächlich einfangen, sind es nicht zuletzt auch ethische und moralische Fragen, wenn man im Sinne einer Gemeinschaft handeln und entscheiden muss. Mich hat das Buch tatsächlich noch eine ganze Weile beschäftigt.
Aber unterm Strich fällt es mir schwer, das Buch eindeutig zu beurteilen. Bei Schreibstil, fand ich, war noch Luft nach oben, auch mit den Figuren konnte ich nicht so wirklich warm werden. Selbst Odile blieb mir als Ich-Erzählerin unnahbar. Zu Beginn des 2. Teils wurde es auch recht zäh, dass ich beinahe die Lust verloren hätte. Aber dafür konnte er mit einem schlüssigen und rasanten Ende punkten. Und auch wenn ich mich selten daran störe, so haben mich die fehlenden Anführungszeichen in den Dialogen diesmal beim Lesen erheblich beeinträchtigt.
Was aber sehr gelungen war und mich wesentlich mehr begeistert hat, ist die Darstellung einer Welt unter permanenter Überwachung. Eingeschränkte Entscheidungsmöglichkeiten, wenig Raum für Individualität und persönliche Freiheit; strenge Vorschriften, Bespitzelung und Manipulation. Nach dem Motto – sei Teil des Systems, dann hast du eine Chance, sonst bist du ein Fall fürs Abstellgleis. Fühlte sich für mich sehr nach DDR 2.0 an. Gerade im 2. Teil wurde die Atmosphäre bedrückend und trostlos.
Schlussendlich bleibe ich leider zwiegespalten zurück.
Odile Ozanne, die 16 jährige Protagonistin dieses Debüts, lebt das mehr oder weniger „normale“ Leben eines Teenagers. Schule, erste Liebe, Freundschaften, Familie und die Frage nach der bestmöglichen Ausbildung ...
Odile Ozanne, die 16 jährige Protagonistin dieses Debüts, lebt das mehr oder weniger „normale“ Leben eines Teenagers. Schule, erste Liebe, Freundschaften, Familie und die Frage nach der bestmöglichen Ausbildung sind die Themen ihres jungen Lebens. Das Besondere: Odile lebt in einem ganz besonderen Tal. Geht man nach Osten über die Berge landet man in dem gleichen Tal mit den gleichen Menschen, nur 20 Jahre in der Zukunft. Geht man nach Westen über die Berge, landet man 20 Jahre in der Vergangenheit.
Der Autor schafft so eine einzigartige Welt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft greifbar nah beieinander liegen. Die Gesellschaft hat ein Schutzsystem entwickelt, das zwar in besonderen Fällen Einblick in die anderen Täler erlaubt, aber auch mit aller Härte die Beeinflussung verhindert. Somit ist dieses Buch ein sehr interessantes, philosophisches Gedankenexperiment in Romanform. Der philosophische Hintergrund des Autors scheint durch, denn es werden nicht zuletzt die großen Fragen der Zeitreise angedacht. Wenn ich die Wahl hätte, in welche Richtung würde ich gehen? Welche (Trauer)Fälle machen eine Reise möglich, ohne das Risiko von Flucht oder Einmischung mit sich zu bringen? Was sind die Folgen einer Einmischung?
Die Idee des Buches hat mich gleich überzeugt und ich fand auch die ganze Geschichte sehr schön und stimmig. Allerdings war der Roman für mich im Ganzen etwas zu „leise“ und ist stellenweise zu langsam daher geplätschert. Insbesondere in der zweiten Hälfte braucht man als Leser viel Ausdauer, denn das Erwachsenenleben von Odile und ihre Einsamkeit werden in aller Ruhe und mit sehr viel Raum für Gedanken und Melancholie erzählt.
Insgesamt hat der Autor einen sehr schönen Erzählstil, an seinen Bildern und der Verwendung teils seltener Wörter konnte ich mich erfreuen. Irritiert hat mich aber der komplette Verzicht auf die wörtliche Rede. Kann sein, dass dies als Stilmittel gewählt wurde, um auch typographisch Ruhe zu vermitteln. Ich empfand es als unnötig erschwerend. Man gewöhnt sich zwar dran, aber Anführungszeichen haben schon auch einen Zweck, denke ich.
Wenn man sich darauf einlassen kann und Freude an der „langsamen Lektüre“ hat ein schönes Buch. Thematisch auf jeden Fall sehr spannend und regt durchaus zu eigenen Gedankenspielen an.
Cover:
Es gefällt mir gut und es ist typisch für den Diogenes Verlag.
Inhalt und meine Meinung:
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und dabei ...
Das andere Tal, von Scott Alexander Howard
Cover:
Es gefällt mir gut und es ist typisch für den Diogenes Verlag.
Inhalt und meine Meinung:
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und dabei ist schon klar geworden, dieses Buch wird sehr unterschiedlich aufgenommen.
Im Buch geht es um die Möglichkeiten von Zeitreisen.
Alles spielt sich in einem geschlossenen Tal, mit ringsum hermetisch abgeriegelten Grenzen ab. Rechts und links von dem Tal sind die identisch gleichen Täler, nur eben jeweils entweder zwanzig Jahre in der Zukunft oder zwanzig Jahre in der Vergangenheit.
Gegenseitige Besuche werden nur in ganz seltenen Ausnahmefällen und nach vorheriger Antragstellung und dann unter strenger Bewachung genehmigt.
Dass dies zu etlichen Problemen führt ist ja verständlich.
Ich konnte mich irgendwie nicht so gut ins Buch rein finden.
Die Problematik und die sich durch die Zeitreisen ergeben, sind mir durch meine Logik, mit zu vielen Fehlern verbunden oder einfach nicht erklärbar und zu konstruiert. Vor allem dem Ende zu fand ich es total verwirrend.
Auch blieben mir die Protagonisten zu distanziert, zu kalt und nichtssagend.
Den Grundtenor der Geschichte empfinde ich als trostlos und deprimierend.
Für mich blieben auch viele Fragen die sich beim Lesen aufgetan haben unbeantwortet.
Autor:
Scott Alexander Howard lebt in Vancouver, British Columbia. Er wurde an der Universität von Toronto in Philosophie promoviert und war Postdoktorand in Harvard, wo er sich mit der Beziehung zwischen Erinnerung, Emotionen und Literatur beschäftigte. Das andere Tal ist sein erster Roman.
Mein Fazit:
Für mich kein Buch das ich zur Unterhaltung lese.
Von mir 2,5 Sterne, die ich bei vollen aufrunde.