Cover-Bild Unsterblich sind nur die anderen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 26.09.2022
  • ISBN: 9783518472767
Simone Buchholz

Unsterblich sind nur die anderen

Roman

Drei Männer verschwinden spurlos auf der MS Rjúkandi, einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen machen sich auf den Weg, um nach ihren verschollenen Freunden zu suchen – und sie besteigen das Schiff nach Island in der festen Überzeugung, bald wieder zu Hause zu sein. Aber schon in den ersten Tagen an Bord fallen ihnen merkwürdige Dinge auf, und die seltsame Atmosphäre: Die Crew ist überirdisch gutaussehend, der Kapitän scheint bei aller Erhabenheit und Coolness stets einen Sack voll Schuld mit sich herumzuschleppen, und was zur Hölle ist eigentlich mit der Barfrau los?

In unnachahmlicher Lakonie erzählt Simone Buchholz von Freundschaft und Liebe, von der Endlichkeit des Lebens und der Unendlichkeit des Ozeans, und von Iva und Malin, die sich plötzlich in einer Parallelwelt ohne Ausgang wiederfinden, in der alles, was sie im Leben für wichtig hielten, plötzlich nicht mehr zählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2022

Fluch des Nordatlantiks

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Zwei Freundinnen, Iva und Malin, besteigen auf der Suche nach ihren verschwundenen Freunden eine Fähre nach Island, die MS Rjúkandi. Sehr schnell fällt ihnen auf, dass die anderen Menschen an Bord der ...

Zwei Freundinnen, Iva und Malin, besteigen auf der Suche nach ihren verschwundenen Freunden eine Fähre nach Island, die MS Rjúkandi. Sehr schnell fällt ihnen auf, dass die anderen Menschen an Bord der Fähre nicht dem Standard entsprechen – und überhaupt hat Iva ein ganz komisches Gefühl…
Lange schon wollte ich endlich einmal einen der viel empfohlenen Krimis der Autorin lesen, nun aber ist dieser ganz neue (und ganz andere) Roman mein erster von Simone Buchholz geworden – deswegen hatte ich keinerlei Erwartungen aufgrund ihrer vorherigen Werke.
Es ist definitiv ein sehr besonderes Buch, das für mich unheimlich viel Atmosphäre hatte. Ein klein wenig musste ich dabei auch an Jack Sparrow und Fluch der Karibik denken – aber insgesamt war es wesentlich ernster, düsterer und auch kälter (weil Nordatlantik). Besonders auch deswegen, weil es in jedem Fall die Genreschubladen sprengt und Schreibstil/Textart auch gerne mal zwischendurch ziemlich unvermittelt wechseln. Dieser recht experimentelle Aspekt des Buches hat mir eigentlich ganz gut gefallen, gegen Ende wurde es mir dann aber einen Tick zu viel.
Iva war für mich die eigentliche Protagonistin der Geschichte, auch wenn der Leser ebenfalls Einblicke aus anderen Perspektiven erhält. Iva mochte ich besonders gerne, gerade ihre zwiespältigen Gefühle im Laufe der Fahrt fand ich toll herausgearbeitet, aber es gab noch so einige andere Figuren, die ich gleichermaßen besonders wie sympathisch fand. Einzig die Sprache in den Dialogen, vor allem zwischen Iva und Malin, fand ich manchmal für deren Alter etwas befremdlich.
Für mich war „Unsterblich sind nur die anderen“ auf jeden Fall ein besonderes Buch, das im Gedächtnis bleiben wird – auch wenn ich persönlich mir vielleicht die ein oder andere Kante weniger gewünscht hätte. Empfehlen würde ich es den Lesern, die gerne mal auch Neues ausprobieren und ein Faible für besondere Atmosphäre haben.

Veröffentlicht am 11.01.2023

Die Fähre

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Iva und Malin machen sich auf die Suche nach drei Freunden, welche schon vor Wochen nur eine kurze Tour auch mit der Fähre machen wollten und die seitdem nicht wieder aufgetaucht sind. Nach einer Übernachtung ...

Iva und Malin machen sich auf die Suche nach drei Freunden, welche schon vor Wochen nur eine kurze Tour auch mit der Fähre machen wollten und die seitdem nicht wieder aufgetaucht sind. Nach einer Übernachtung in einem eigenartigen Hotel geht es auf die Fähre, die ebenfalls einen eigenartigen Eindruck macht. Der Bordmusiker Ola geht alle zwei Wochen aufs Schiff, er kennt die Mannschaft gut. Doch viel erzählen kann er nicht. Allerdings machen sich ihre Gedanken, denn die Crewmitglieder sehen durchweg ausgesprochen gut aus. Das kann keine Zufall sein. Und letztlich tauchen auch die Freunde wieder auf.

Keine Kriminalroman diesmal, das macht neugierig. Was hat es mit dem Fährschiff und seiner Mannschaft auf sich. Die Crew gleichzeitig forsch und zurückhaltend. Die beiden Frauen in Sorge um ihre Freunde, Iva auch in Sorge um ihre kleine Tochter, die sie wohl noch nie für eine Woche alleine gelassen hat. Dem Vater der Kleinen traut sie jedenfalls nicht. Und doch beginnen sich die Freundinnen auch dem Schiff wohl zu fühlen. Es ist ja schließlich nur eine Woche und an den Haltepunkten der Fährlinie werden kleine Ausflüge angeboten. Als die beiden Frauen die Gesuchten wieder treffen, erhalten sie keine besonderen Erklärungen.

Die Bücher der Autorin haben immer ihren eigenen Reiz und so ist es auch, wenn es kein Krimi ist, der geboten wird. Zwar gibt es auch Spannungsmomente. Diese werden jedoch vom Phantastischen bei weitem übertroffen. Für die Leserin bleiben zudem einige Fragen offen, was ihr als Liebhaberin von Kriminalromanen nicht so behagt. Dennoch regt es dazu an, sich selbst im Nachhinein ein paar Gedanken zu machen. Durch die vielen Dialoge und auch die unterschiedlichen Formen wirkt das Buch sehr lebendig und es liest sich weg wie nichts. Auch wenn man inhaltlich nicht alles nachvollziehen kann, ist es doch eine phantasievolle Reise durch die Nordsee und den Nordatlantik.

Veröffentlicht am 23.11.2022

Hatte was anderes erwartet.

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Ich habe ja schon viele Bücher gelesen. Dabei habe ich mich auf kein Genre festgelegt, es gibt so viele interessante, spannende, tiefgründige, fantastische und humorvolle Geschichten.

Bei diesem Buch ...

Ich habe ja schon viele Bücher gelesen. Dabei habe ich mich auf kein Genre festgelegt, es gibt so viele interessante, spannende, tiefgründige, fantastische und humorvolle Geschichten.

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Auch das schöne Buchcover hat meine Neugier geweckt.

Allerdings habe ich mich beim Lesen öfter schwer getan. Irgendwie wirkte alles zu viel, zu zusammengeschustert und zu durcheinander.
Mit keiner der Figuren konnte ich eine Verbindung aufbauen. Die Unterhaltungen war meist kurz und knapp, wodurch ich mich etwas gestört fühlte.

Ich hatte eine völlig andere Vorstellung von dieser Geschichte, Spannung und auch etwas Fantasy. Ein aufregendes Abenteuer! Aber im Großen und Ganzen bin ich eher enttäuscht von diesem Buch.
Es wird sicherlich seine Leser finden. Aber meins ist es nicht.



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Veröffentlicht am 06.11.2022

Das Buch hat sich mir leider nicht erschlossen...

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Iva und Malin sind ein wenig verzweifelt, da sie seit über zwei Wochen nichts mehr von ihren Freunden Tarik, Flavio und Mo gehört haben. Aufgrund ihrer Sorgen machen sie sich auf, den Spuren der drei zu ...

Iva und Malin sind ein wenig verzweifelt, da sie seit über zwei Wochen nichts mehr von ihren Freunden Tarik, Flavio und Mo gehört haben. Aufgrund ihrer Sorgen machen sie sich auf, den Spuren der drei zu folgen und landen dabei auf der gleichen Fähre, die die Freunde nach Island bringen sollte. Auf dieser Fähre ist aber vieles anders als gedacht. Zunächst fällt den Beiden auf, dass alle Passagiere und Mitglieder der Crew außergewöhnlich gut aussehen und einige Personen doch sehr rätselhaft erscheinen. Es braucht auch weitere Zeit, um zu erkennen, warum die liebste Tätigkeit aller, das Segeln zu sein scheint...

Die deutsche Autorin Simone Buchholz hat mich schon mehrfach mit ihren außergewöhnlichen Kriminalromanen begeistern können, für die sie auch schon mehrere Preise einheimsen konnte. Sehr gespannt war ich daher auch auf ihren Genre-Wechsel, den sie mit dem neuen Werk "Unsterblich sind nur die anderen" vollzogen hat. Die hohen Erwartungshaltungen konnte der Roman bei mir leider nicht erfüllen. Simone Buchholz erzählt die Geschichte in ihrem besonderen Stil und webt dabei Passagen ein, die mir zu keinem Zeitpunkt so wirklich klar wurden, obwohl sie irgendwie schön zu lesen waren. Es soll eine Geschichte sein, in der es um das endliche Leben und die bedingungslose Liebe geht. Teilweise konnte ich die Themen auch wiederfinden, aber es fiel mir immer wieder schwer dem Fortgang folgen zu können und vieles blieb so für mich einfach unerschlossen. Auch nach dem Finale habe ich mich weiterhin gefragt, was mir die Autorin mit dem Roman eigentlich sagen wollte, leider ohne Erfolg.

Insgesamt hat sich mir "Unsterblich sind nur die anderen" leider nicht erschlossen, obwohl mir der Schreibstil von Simone Buchholz weiterhin sehr gut gefällt. Vielleicht bin ich mit falschen Vorstellungen in den Roman gestartet. Die bisherigen Bewertungen zeigen aber auch, dass das Buch sehr stark polarisiert, so dass ich glaube, dass es sicherlich noch einige Liebhaber finden wird. Ich kann es leider nicht weiterempfehlen und bewerte es mit drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Das Leben ist (un)endlich

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Auf der Fähre MS Rjúkandi auf dem Weg nach Island: Zwei Frauen sind aufgebrochen, um nach drei angeblich vermissten Männern zu suchen. Was sie dort erwartet, übersteigt ihre Vorstellungen…

„Unsterblich ...

Auf der Fähre MS Rjúkandi auf dem Weg nach Island: Zwei Frauen sind aufgebrochen, um nach drei angeblich vermissten Männern zu suchen. Was sie dort erwartet, übersteigt ihre Vorstellungen…

„Unsterblich sind nur die anderen“ ist ein Roman von Simone Buchholz.

Meine Meinung:
Der Aufbau des Romans ist anspruchsvoll und gut durchdacht. Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln. Erzählt wird auf unterschiedlichen Zeitebenen. Somit umfasst die Geschichte eine breite Zeitspanne.

Der Schreibstil ist sehr dialoglastig. Darüber hinaus überrascht der Roman mit Theatereinschüben, Notizen im Originallaut und sonstigen Ergänzungen, die sich nicht (sofort) erschließen. In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman dennoch wegen seiner starken, teils ungewöhnlichen Bilder beeindruckt.

Die Protagonistinnen und Protagonisten blieben mit allesamt fremd. Ihr Verhalten ist nur bedingt nachvollziehbar.

Inhaltlich ist die Geschichte ein wilder Mix aus Mystery, Fantasy, Thriller und erotischer Literatur. Eine interessante und kreative Mischung, die mir letztlich aber etwas zu abgedreht war. Alkohol, Medikamentenmissbrauch und amouröse Eskapaden nehmen in der Geschichte überhand. Obwohl ich die zugrundeliegende Botschaft durchaus würdigen kann, hat mich die Umsetzung insgesamt leider nicht überzeugt.

Auf den rund 260 Seiten bleibt die Geschichte lange undurchsichtig, bisweilen verwirrend. Sie bietet viel Raum für eigene Interpretationen. Auch zum Schluss sind noch einige Fragen offen.

Das düstere, geheimnisvolle Cover passt meiner Ansicht nach sehr gut. Der Titel ist ebenfalls stimmig.

Mein Fazit:
Freunde ungewöhnlicher Literatur dürften bei „Unsterblich sind nur die anderen“ von Simone Buchholz durchaus auf ihre Kosten kommen. Mir ist der durchaus originelle und experimentelle Roman leider eine Spur zu schräg.