So, so spannend! Ich habs geliebt!
Ella ist am Boden zerstört. Ihre beste Freundin ist tot und sie lebt. Sie weiß nicht, was genau passiert ist, nur, was ihr die Polizei mitgeteilt hat. Der Unfall könnte ihre Schuld gewesen sein und das ...
Ella ist am Boden zerstört. Ihre beste Freundin ist tot und sie lebt. Sie weiß nicht, was genau passiert ist, nur, was ihr die Polizei mitgeteilt hat. Der Unfall könnte ihre Schuld gewesen sein und das macht Ella fertig. Nichts ist mehr, wie es vorher war, alles fühlt sich falsch an und Ella wäre am liebsten auch nicht mehr da. Doch dann verbringt sie mehr und mehr Zeit mit Sawyer, Hayleys Freund, und er scheint der Einzige zu sein, der Ella und ihren Schmerz versteht.
Als Ella auf Bitten von Hayleys Mutter deren Zimmer ausräumt, findet sie ihr Tagebuch und Ellas Sehnsucht ist so groß, dass sie nicht widerstehen kann. Was sie im Tagebuch findet, stellt ihre Welt erneut auf den Kopf. Könnte es sein, dass es nicht so war, wie alle sagten? Könnte es sein, dass da mehr war? Und könnte es sein, dass Sawyer vielleicht gefährlich ist?
Die richtigen Worte für diese Rezension zu finden, fällt mir nicht leicht. Das liegt unter anderem daran, dass mich das Buch total begeistert hat. Ich habe es direkt an dem Tag verschlungen, an dem es ankam. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, zu lesen, aber was das Buch so gut macht, sind die Enthüllungen, die man teilweise wirklich nicht erahnen kann. Diese machen aber auch das Rezensieren echt schwer, weil ich nicht spoilern will. Deswegen muss ich sehr aufpassen, wie ich meine Gedanken formuliere, es könnte an einigen Stellen dadurch sehr vage sein. Die Triggerwarnung kann ich auch nicht voran stellen, da diese bereits spoilern würde. Deswegen findet ihr sie am Ende dieser Rezension.
Ella tat mir so schrecklich, schrecklich leid. Hayley war ihre beste Freundin und ihr Fixstern. Die beiden haben einander so viel bedeutet, einander immer beigestanden und gerade die eher zurückhaltende Ella hat ihre Löwen-Mama Hayley oft genug gebraucht, um für sie stark zu sein. Jetzt ist Ella von Schuldgefühlen zerfressen, trauert leidenschaftlich und hat sich selbst dabei verloren. Erschwerend kommt hinzu, dass es Mitschüler gibt, die ihr zusätzliche Schuldgefühle einreden oder gemeine Kommentare abgeben, um Ella zu verletzen.
Es wird erst ein bisschen besser, als sie Sawyer näher kommt.
Sawyer trauert ebenfalls, aber anders. Warum das so ist, kann ich nicht verraten. Er hat privat sehr zu kämpfen, seine Mutter arbeitet in mehreren Jobs und trotzdem reicht das Geld nicht. Er gibt sich die Schuld daran, denn hätte seine Mutter ihn nicht als Teenager bekommen, hätte sie einen anderen Abschluss machen können und dadurch jetzt bessere Chancen, einen guten Job zu bekommen. Gleichzeitig hilft er dabei, seinen kleinen Bruder großzuziehen. Aber manchmal ist Sawyer auch so wütend wegen allem, weil das Leben so ungerecht ist, weil Hayley weg ist und weil er Gefühle für Ella hat, die er nicht haben dürfte.
Fazit: Es geht im Buch unter anderem um Trauerbewältigung und den Umgang mit Schuldgefühlen, aber auch um düstere Themen und toxische Beziehungen. Zentral geht es aber auch darum, dass Ella herausfinden will, was bei dem Unfall passiert ist. Die fehlenden Erinnerungen machen sie fertig. Aber vielleicht ist es auch gefährlich, der Wahrheit zu nahe zu kommen.
Stellenweise war es ein wenig Teenie, aber insgesamt total spannend und vor allem überraschend. Und gerade das habe ich extrem geliebt, denn hier wirkte das nicht aufgesetzt oder krampfhaft, sondern sehr gut durchdacht.
Mich hat das Buch echt begeistert. Von mir bekommt es volle 5 Sterne, ich habs echt geliebt!
SPOILER-GEFAHR!
Triggerwarnung:
Trauer, Schuldgefühle, Depression, toxische Beziehung, häusliche Gewalt, Vernachlässigung, Stalking, ungewollte Schwangerschaft.