Inhalt:
Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt …
Quelle: piper.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
„It took seven years to get the letter right.“
Das Cover ist wirklich wunderschön! Ich habe es gesehen und war sofort verliebt in das Buch. Darauf sind endlich mal keine Menschen, Füße, Pärchen, Köpfe, Hände oder sonstiges, sondern wirklich nur der Titel mit Verzierungen rundherum und es sieht einfach toll aus. Die Farben harmonieren wirklich super zusammen und es wirkt auch nicht überladen, es ist einfach schön.
Der Schreibstil der Autorin ist mega gut, ich konnte die Magie in jedem Satz spüren. Obwohl sie nicht in der Ich-Perspektive schreibt, schafft es die Autorin die Gefühle von Scarlett wirklich gut zu transportieren. Es gibt keine komplizierten Sätze, aber die Sprache ist auch nicht auf dem Niveau einer 15-Jährigen, also perfekt für mich. DIe Autorin schreibt auch sehr bildlich, was nicht jeder mag, aber mit gefällt es und ich kam sehr schnell voran.
Ich habe das Buch wieder zusammen mit der tollen Neyla und der lieben Ney gelesen.
Zu Beginn lernen wir hier Scarlett und Tella kennen. Die Schwester möchten schon seit Ewigkeiten zu Caraval, denn dort existiert angeblich Magie. Ihr Vater lässt sie aber nicht von der Insel und sie haben auch keine Einladungen. Jahre später bietet sich die Möglichkeit, aber Scarlett hat zu viel Angst vor ihrem Vater um die INsel, auf der sie leben zu verlassen, da in einigen Wochen auch ihre geplante Hochzeit ansteht.
Zuerst dachte ich j, dass Caraval ein Wanderzirkus ist, doch dies ist nicht der Fall, es ist eine Insel, eine Stadt, ein Spiel. DIe Idee fand ich einfach richtig toll und hat mich sosehr fasziniert, denn etwas Ähnliches habe ich noch nie gelesen. Caraval ist einfach anders, da das Spiel seine eigenen Regeln hat.
Scarlett und Donatella haben einen schrecklichen Vater, der sie immer bestraft, wenn sie auch nur etwas falsch machen, da ist es verständlich, dass sie ANgst vor ihm haben. Tella will Scarlett also dazu überreden, mit ihr zu Caraval zu fahren und schafft dies auch mit einem gemeinen Trick, bei dem ihr Julian, ein Seefahrer, den sie ebne erst getroffen hat hilft. Scarlett wurde gekidnappt und erwacht mit Julian auf einem Boot und ab da begann sie mich zu nerven. Es ging immer nur um ihre Schwester, dass sie ihre Schwester finden muss, dass sie ihre Schwester beschützen muss, dass sie zurück muss um den Mann zu heiraten, von dem sie noch nicht mal den Namen kennt um ihrer Schwester ein gutes Leben zu garantieren. Auch während sie bei Caraval mitspielt, geht es immer nur um Tella, Scarlett denkt nie an sich selbst und das warf einfach sehr nervig. Ney hat das einmal schön zusammengefasst: Entweder macht sie sich Sorgen um ihre Schwester, läuft von Julian weg oder denkt an die Bestrafung von ihrem Vater. Dies wurde dann aber ungefähr ab der Hälfte besser und da wurde mir Scarlett dann auch sympathischer, endlich dachte sie auch mal an sich selbst.
Julian war mir von Anfang an suspekt und ich hatte so meine Theorien über ihn, leider waren sie nur halb richtig. Was es mit Julian wirklich auf sich hatte, hat mich sehr überrascht, aber die Autorin hat es wirklich gut verpackt. Er wurde mir mit der Zeit auch immer sympathischer, da er zuerst wie ein egoistischer Junge wirkte.
Die Welt von Caraval fand ich super aufgebaut. Caraval liegt auf Legends Insel. Legend ist der Meister von Caraval, keiner weiß wie er aussieht, da er jedes Jahr eine andere Gestalt annimmt, munkelt man. Es ranken sich viele Legenden um Legend und man weiß das ganze Buch über nicht, welche wahr sind und welche nicht. DIeser Charakter gefiel mit sehr gut, da er vielschichtig ist und man nur Dinge über ihn erfährt, wenn jemand etwas über ihn erzählt. Trotz seiner Abwesenheit in dem Buch wurde er zu einem Charakter, den ich manchmal liebte und manchmal hasste, da er so viele verschiedene Facetten hat. Auf Legends Insel gibt es also eine Stadt, mit lauter tollen Geschäften und dort findet auch das Spiel statt. Die Geschäfte waren wirklich cool, da man nicht mit Geld bezahlen muss, sondern mit verschiedensten anderen Dingen, wie Geheimnissen. Diese Idee ist wirklich einzigartig und hat mir sehr gut gefallen.
Als das Spiel begonnen hat, habe ich mir noch nichts dabei gedacht, allerdings nimmt es immer mehr an Fahrt auf und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, es ließ mich nicht mehr los. Und ich finde sowas schaffen in letzter Zeit nicht sehr viele Jugendbücher, da alle irgendwie gleich sind. Eine Mischung aus Shades of Grey, Twilight und The hunger games. Dann gibt es meist noch ein Liebesdreieck und das moderne Jugendbuch ist geboren. Aber nicht bei Caraval, die Geschichte ist komplett neu und war in dieser Form noch nicht da, es hat mich begeistert.
Es ist wirklich schwer, ein Buch zu bewerten, das mir so gut gefallen hat und bei diesem besonders, da ich nicht spoilern will und keine Geheimnisse offenbaren möchte.
Das Ende war dann wieder ein fieser Cliffhanger, der schon Lust auf Band 2 macht, der allerdings erst 2018 erscheinen soll.
Scarlett wirkte zuerst total naiv und hat sich nicht für sich selbst interessiert, doch mit der Zeit merkte man, dass sie ein lieber und gutherziger Mensch ist, der auch sehr stark sein kann, wenn es sein muss,
Donatella, kurz Tella, mochte ich nicht, da sie wirklich das komplette Gegenteil von Scarlett ist. Sie denkt meist nur an sich selbst und nicht an die Konsequenzen und es wurde meiner Meinung auch nicht besser.
Julian kam mir zuerst einfach nur gemein und egoistisch vor, doch ich wusste, dass mehr in ihm steckt und wurde nicht enttäuscht. Er ist ein wirklich toller und netter Mensch, auch wenn ich manche Handlungen nicht nachvollziehen konnte, erst am ENde.
Fazit:
Ich habe eine Nacht drüber geschlafen und jetzt bin ich mir sicher. Es ist eines meiner Lieblingsbücher, da es magisch und anders ist und mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Das Buch bekommt klare 5 von 5 Sterne.