Ein tödlicher Fall für die SoKo St. Peter-Ording
Sie drehen da, wo andere Urlaub machen – in St. Peter Ording. Die Darstellerriege der erfolgreichen Krimi-Reihe sollte verjüngt werden und schon gibt es Zickenkrieg. Als ein Urlauber auf seinen Fotos etwas ...
Sie drehen da, wo andere Urlaub machen – in St. Peter Ording. Die Darstellerriege der erfolgreichen Krimi-Reihe sollte verjüngt werden und schon gibt es Zickenkrieg. Als ein Urlauber auf seinen Fotos etwas Seltsames entdeckt, das aussieht, als ob da ein Mensch an einen Pfahl mitten im Wasser angebunden ist, verständigt er die Polizei. Einer aus dem Filmteam hängt da, er hat es wohl überstanden. Aber nicht genug, verschwindet kurz darauf eine neu dazugekommene Schauspielerin.
Es ist der dritte Band um die SoKo hoch oben im Norden. Obwohl ich die beiden ersten Fälle nicht kenne, war ich gleich drin. Ich finde es immer gut, dass man in Reihen auch mittendrin einsteigen kann ohne das Gefühl zu haben, dass Infos fehlen. Die drei Ermittler Anna Wagner, Hendrik Norberg und Nils Scheffler, der hier eine ganz besondere Rolle spielt, waren mir schnell vertraut. Ich mag sie alle drei, jeden auf seine ganz besondere Art und werde mir ganz bestimmt die Vorgängerbände holen denn so ganz verabschieden möchte ich mich nicht von ihnen, kommen sie mir doch schon wie alte Bekannte vor.
Es geht um Mord und eine vermeintliche Entführung. Um Verdrängen und Vertuschen und um handfeste Lügen geht es auch. Die Charaktere haben Ecken und Kanten, sind liebenswert, hinterhältig und rachsüchtig mit so manch krimineller Energie. Eine glaubwürdige Handlung mit einer guten Prise Privatleben macht einen fesselnden Krimi, der schnell weggelesen war.
„Nordwestnacht“ war gute Unterhaltung mit ein wenig Urlaubsfeeling und dem festen Vorsatz, demnächst an die Nordseeküste zu fahren und in St. Peter Ording vorbeizuschauen. Und natürlich macht das offene Ende neugierig auf den vierten Fall.