Ruhiges Erleben der Zwischenwelt
Wallace Price ist ein knallharter Anwalt und kennt nur eines in seinem Leben: Arbeit. Doch sein Arbeitseifer kommt ihm zum Verhängnis und er erleidet einen Herzinfarkt. Gefangen zwischen Leben und Tod ...
Wallace Price ist ein knallharter Anwalt und kennt nur eines in seinem Leben: Arbeit. Doch sein Arbeitseifer kommt ihm zum Verhängnis und er erleidet einen Herzinfarkt. Gefangen zwischen Leben und Tod muss Price erkennen, dass es mehr gibt als das Leben für die Arbeit. In der Zwischenwelt lernt er den Fährmann Hugo und seine Familie kennen und erlebt im Tod, was es heißt zu leben und zu lieben.
Das unglaubliche Leben des Wallace Price ist ein Einzelroman vom Bestsellerautor T.J. Klune und erzählt auf fast 500 Seiten vom Leben des Wallace Price in der Zwischenwelt.
Wallace Price ist zu Beginn kein Sympathieträger mit seiner eiskalten und emotionslosen Art als Spitzenanwalt. Doch in der Zwischenwelt ändert er sich und das in meinen Augen viel zu rasant. Mir hat der Übergang zwischen eiskalt und liebevoll gefehlt, die Erkenntnis warum er sich so stark verändert, weswegen ich emotional kaum mit den Figuren mitgehen konnte. Auch die Dialoge zwischen den Figuren empfand ich nur teilweise authentisch. Natürlich hatten alle Figuren ein tolles Potenzial und die grundlegende Ausrichtung hat mir ausgesprochen gut gefallen, nur fehlten mir immer ein wenig die Authentizität und dieses Gewisse etwas der einzelnen Charaktere, das ich am meisten bei Nelson verspüren konnte.
Die Geschichte plätschert über die meiste Zeit nur vor sich hin, gegen Mitte des Romans kommt etwas Tempo rein, das jedoch bald wieder abebbte. Die Story war mir zu vorhersehbar und durch die fehlende Bindung zu den einzelnen Protagonisten hat es sich Phasenweise auch etwas in die Länge gezogen.
Das unglaubliche Leben des Wallace Price ist ein ruhiger Roman über das Leben, die Liebe und das was wir von uns und unserem Leben erwarten. Es zeigt, dass Zeit relativ ist und was zählt, wenn wir irgendwann dem Ende zugehen.