Nach wahren Begebenheiten
Inhalt:
Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Kollege Phong werden zu einem maroden Gebäude nach Werder gerufen. Im Bootshaus, das zum Anwesen gehört, wurden 3 Skelette gefunden, die schon Jahrzehnte ...
Inhalt:
Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Kollege Phong werden zu einem maroden Gebäude nach Werder gerufen. Im Bootshaus, das zum Anwesen gehört, wurden 3 Skelette gefunden, die schon Jahrzehnte dort liegen müssen. Bei ihren Nachforschungen stoßen Toni und Phong auf eine Journalistin, die ein auffälliges Interesse an dem Haus gezeigt hatte. Doch zu einer Befragung kommt es nicht mehr. Sie wurde getötet, alle Unterlagen zu ihren Recherchen gestohlen. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Und dann ist da ja auch noch Tonis Mutter Vera, die gerade jetzt wieder auftaucht und anscheinend ein Geheimnis hat....
Leseeindruck:
"Raue Havel" ist der 6. Band einer Reihe um Hauptkommissar Toni Sanftleben. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann der Krimi gut gelesen werden. Relevantes zu den Hauptfiguren wird kurz reflektiert. Bereits der Prolog beginnt spannend und macht neugierig auf den weiteren Verlauf. Dieser lässt die Leserschaft hautnah an den Ermittlungen, aus Sicht von Toni Sanftleben, teilhaben. Ihm und Phong werden Steine in den Weg gelegt. Irgendjemand möchte anscheinend sein Geheimnis bewahren. Es geht sogar soweit, dass ihnen der Fall entzogen wird. Doch die beiden lassen sich davon nicht unterkriegen und recherchieren heimlich weiter. Es dauert nicht lange, da wird es nicht nur für sie gefährlich. Alleine das fand ich schon spannend und habe fleißig mitgerätselt. Allgegenwärtig war die Frage: Was ist in der Vergangenheit geschehen? Es muss eindeutig etwas gravierendes gewesen sein, bei dem die Folgen in die Gegenwart reichen. Denn es gab noch, sehr zu meiner Freude, Abschnitte aus dem Jahr 1949. Diese sind so geschickt eingeflochten, dass ich gar nicht anders konnte als immer weiterzulesen. Erst am Ende wurde mir das ganze Ausmaß um die Ereignisse bewusst.
Fazit:
"Raue Havel" beruht auf einen Spionagefall nach wahren Begebenheiten. Die Figuren sind fiktiv, aber nicht minder authentisch dargestellt. Der Autor verwebt dies geschickt in einen spannenden Krimi, dem es auch nicht an Lokalkolorit fehlt. Nebenbei konnte ich einiges lernen. Denn von der verbotenen Stadt des sowjetischen Geheimdienstes mitten in Potsdam hatte ich bis dato noch nichts gehört. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.