Cover-Bild Das Geheimnis der Glasmacherin
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783455018127
Tracy Chevalier

Das Geheimnis der Glasmacherin

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

Von der Autorin des Weltbestsellers »Das Mädchen mit dem Perlenohrring «

Venedig, 1468. Auf Murano, Wiege der Glaskunst, fließt die Zeit sanft wie das Wasser in den Kanälen. Doch der tragische Tod des Glasvirtuosen Lorenzo Rosso, bringt die Welt zum Stillstand. In ihrer Verzweiflung nimmt Tochter Orsola das Schicksal der Familie in die Hand. Mutig kämpft sie gegen alle Konventionen und erlernt im Verborgenen das Handwerk des Vaters. Ihr gläsernes Geheimnis, zart wie die Perlen, die sie formt, trägt sie durch die Zeiten und das Leben der jungen Frau verschmilzt mit den Geheimnissen der Stadt. Orsolas Geschichte ist die Geschichte einer Frau, für die der Glaube an die Liebe und das Vertrauen auf sich selbst alles überdauern und zugleich eine Liebeserklärung an eine der romantischsten Städte der Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2024

Penibel recherchiert und opulent erzählt

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Die US-amerikanische Autorin Tracy Chavelier hat mit „Das Geheinis der Glasmacherin“ einen ganz besonderen historischen Roman verfasst.

Man schreibt das Jahr 1468. Die Glasbläserfamilien auf Murano hüten ...

Die US-amerikanische Autorin Tracy Chavelier hat mit „Das Geheinis der Glasmacherin“ einen ganz besonderen historischen Roman verfasst.

Man schreibt das Jahr 1468. Die Glasbläserfamilien auf Murano hüten die Geheimnisse um die Herstellung des kostbaren Glases wie ihre Augäpfel. Die achtjährige Orsola Rosso soll bei der bekannten Glasbläserfamlie Barovier spionieren, was dort gerade erzeugt wird.

Wenig später kommt Lorenzo Rosso, einer der Glasvirtuosen, durch ein Unglück bei der Herstellung eines Kandelaber ums Leben. Zwar gibt es mit Marco einen Sohn, der die Familientradition weiterführen soll. Doch der ist ein Hitzkopf und bei weitem nicht so begabt wie sein Vater oder der Obergeselle Paolo.

Obwohl Lorenzos Witwe Laura versucht, den Niedergang aufzuhalten, treibt die Manufaktur langsam aber sicher auf ihren Ruin zu. Da greift Tochter Orsola, neben allen Aufgaben des Haushalts, zu einem Strohhalm: Sie holt sich Rat bei der gefürchteten Maria Barovier, lässt sich das Perlendrehen zeigen und beginnt heimlich in der Nacht mit der Erzeugung von Glasperlen in der Küche. Denn gemäß den strengen Regeln der Glasmacherkunst, ist es den Frauen verboten, an den Glasöfen zu arbeiten. Die Anfertigung von Glasperlen, abfällig „escrementi di topo“ bzw. „escrementi di coiglio“ (also Mäuse- bzw. Kaninchenköttel) genannt, mittels eines Tranbrenners, wird gerade noch geduldet, denn die Männergesellschaft nimmt diese Glasperlen nicht ernst. Damit kann sie die Unterhalt der Familie garantieren und die Werkstatt bis in die Gegenwart erhalten.

Wie eng die Regeln der Glasmacherkunst ausgelegt werden, ist daran zu erkennen, dass es nur sehr selten gelingt, Männern, die nicht aus Glasmacherfamilen stammen, eine Ausbildung auf Murano zu erhalten. Eine solche Ausnahme ist Antonio, der sich in den Kopf gesetzt hat, Glasmacher zu werden, obwohl seine Familie seit Generationen Fischer waren. Dass ihm Orsola den Kopf verdreht hat, spielt natürlich auch eine Rolle. Als Antonio bessere Entwürfe als Marco erzeugt, kommt es zum Streit und Antonio verlässt heimlich Murano, denn auf das Verlassen der Insel steht die Todesstrafe. Es könnte ja das Geheimnis um die Herstellung des Glases verraten werden und damit unliebsame Konkurrenz erzeugt werden.

Meine Meinung:

Bereits das Cover des Buches mit dem kunstvoll gestalteten Farbschnitt stimmt den Leser auf die Geschichte ein. Die Farben lehnen sich an die Glasstäbe an, mit denen die Glasmacher gearbeitet haben. Das Buch entführt einerseits nach Murano, wo das Monopol der Glasmacherkunst beheimatet war.

Dieser historische Roman bedienst sich einer interessanten Erzählform, denn er spannt den Bogen von Mitte des 15. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Was daran so bedeutsam sein soll? Tracy Chevalier lässt die Zeit in Murano viel langsamer vergehen. Während im nur wenige Kilometer entfernten Venedig die Jahre wie im Flug vergehen und wir Persönlichkeiten wie Giacomo Casanova und Kaiserin Joséphine, die Pest, die Besetzung Venedigs durch Napoleon, später durch die Habsburger, die Einigung Italiens, die beiden Weltkriege sowie die Corona-Epidemie erleben, bleibt in Murano (fast) alles beim Alten.

Diese politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen rund um Venedig sind eindringlich beschrieben. Spannend war auch das Verhältnis der Insulaner zum Festland. Die Autorin hat viele geschichtliche Details in dieser spannenden Familiengeschichte versteckt. Dadurch bleibt die Geschichte durchwegs interessant und entwickelt eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann.

Welches Geheimnis die Glasmacherin umgibt und welche Rolle Glasdelfine dabei spielen, müsst ihr selbst lesen.

Mir hat der Einblick in die Glasmacherkunst sehr gut gefallen. Ich habe anlässlich eines Besuches in einer der letzten Glashütten in Neunagelberg in Niederösterreich selbst eine Glaskugel blasen dürfen. Eine interessante Erfahrung.

Tracy Chevalier, deren wohl bekanntestes Werk „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ ist, ist abermals ein opulenter historischer Roman gelungen.

Neben einem geschichtlichen Überblick enthält das Buch noch ein Glossar über die wichtigsten italienischen und venezianischen Begriffe und Redewendungen, die in der Geschichte vorkommen. Ich konnte mein Arsenal an Schimpfwörtern um einige neue ergänzen, herrlich.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem historischen Roman, der penibel recherchiert und opulent erzählt ist und uns in die Welt der Glasmacherkunst entführt, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2024

Die Geschichte der Glassmacherei

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Venedig 1468- die Stadt ist in tiefer Trauer, der Glaskünstler Lorenzo Rosso ist tragisch gestorben. Venedig,ganz besonders Murano trauert um den Glasvirtuosen.Der Sohn übernimmt das Geschäft, ist aber ...

Venedig 1468- die Stadt ist in tiefer Trauer, der Glaskünstler Lorenzo Rosso ist tragisch gestorben. Venedig,ganz besonders Murano trauert um den Glasvirtuosen.Der Sohn übernimmt das Geschäft, ist aber nicht wirklich in der Lage es zu führen, und auch die Mutter gibt sich alle Mühe das Geschäft zu retten.Orsola ist die Tochter eines Glasbläsers und hat ihr Herz an die Glaskunst verloren.Aber als Frau war es damals verboten, mit Glas zu arbeiten. Orsola stellt sich gegen alle Konventionen und lernt im Geheimen die Herstellung von Glasgegenständen.Die Glasperlen fertigt Orsola zu Beginn nachts an, weil sie sonst die Arbeit in der Familie nicht schafft.Bald kann sie den Kaufmann Klingenberg überzeugen, ihre Perlen zu verkaufen. Sie stellt immer bessere Perlen her und die Aufträge wachsen.1631 ist sie kaum älter und kann diese Perlen während der Pestepidemie als Zahlungsmittel benutzen.Ihre Schwägerin Nicoletta erkrankt, die Familie wird unter Quarantäne gestellt. Antonio ist in dieser Zeit immer für sie da, sie verliebte sich in ihn…..

Die Autorin Tracy Chevalier hat einen wunderschönen fließenden Schreibstil.Bildhaft nahm sie mich als Leser mit in eine längst vergangene Zeit.Ich erlebte wie in Murano das schöne Glas hergestellt wurde ,an der Seite von Orsola der Tochter von dem Glasvirtuosen Lorenzo Rosso.Das Cover und auch die wunderschönen Buchseiten sind so farbig gestaltet das man meint die Glaskunst kommt aus dem Buch.Es war für mich ein Erlebnis das Buch zu lesen-sehr,sehr gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Die Glaskunst und Venedig - eine wunderbare Kombination

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Ich war sehr gespannt auf das Buch und wurde sofort gefesselt. Das Cover ist einfach wunderschön und auffällig. Die Farben harmonieren toll miteinander und der passende Farbschnitt in der ersten Auflage ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch und wurde sofort gefesselt. Das Cover ist einfach wunderschön und auffällig. Die Farben harmonieren toll miteinander und der passende Farbschnitt in der ersten Auflage ist einfach toll und gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte spielt in Venedig um 1468. Die Stadt ist in tiefer Trauer, der Glaskünstler Lorenzo Rosso ist tragisch verstorben. Dabei war seine Glaskunst sehr berühmt. Nun verfolgt man als Leser den Weg von Orsola, der Tochter des Glasmeisters. Die Familie lebt in Murano und bangt um ihre Existenz, niemand in der Familie hat das Talent des Vaters geerbt, doch ihr Bruder hat den Betrieb übernommen. Damals durften Frauen nicht in der Glasherstellung arbeiten. Orsola arbeitet ihre häuslichen Pflichten ab, ist für die Familie da und doch ist da diese Leidenschaft für Glas. Heimlich in der Nacht stellt sie komplizierte Glasperlen her. Immer mehr taucht man als Leser in die Herstellung von Glas ein und begleitet Orsola auf ihren Weg, ihre Perlen finden einen Käufer und so kann sie die Familie unterstützen und dann ist da noch ein Mann, für den ihr Herz schlägt...
Die Autorin hat es geschafft mich komplett zu fesseln, es gibt viele Zeitsprünge und doch kann man das Buch wunderbar lesen. Die Pest spielt eine Rolle und die Familie wird über Jahrzehnte dargestellt. Murano war mir vorher bekannt aber ich habe viele neue Informationen über die Glasbläserei erhalten und finde die Mischung aus Handlung und Informationen toll. Orsola war ein starker und sympathischer Charakter, ich habe richtig mit ihr mitgefeiert. Auch die Nebencharaktere waren interessant. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Innovativer Geschichtsunterricht mit Herzblut

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Es hat tatsächlich ein bisschen gedauert, bis wir Freunde wurden, dieses Buch und ich, aber jetzt habe ich es beendet und bin begeistert, gerührt und voller Bewunderung für eine Autorin, die mich immer ...

Es hat tatsächlich ein bisschen gedauert, bis wir Freunde wurden, dieses Buch und ich, aber jetzt habe ich es beendet und bin begeistert, gerührt und voller Bewunderung für eine Autorin, die mich immer wieder überrascht.

Tracy Chevalier ist hier ein Geniestreich gelungen, an den man sich gewöhnen muss. Sie erzählt die Geschichte einer Glasmacherfamilie aus Murano über 500 Jahre hinweg, nur leben die Mitglieder der Familie in einer Art Zeitblase. So ist das bei Künstlern, die in ihrer Arbeit versinken, im Flow sind, sie haben ihre eigene Zeit, merken nicht, wie sich die Welt um sie herum weiterbewegt. Die Familie Rosso lebt für das Glasmachen, schon immer.

1486 ist Orsola Rosso 9 Jahre alt und fällt bei ihrem ersten Venedigbesuch ins Wasser, 1574 ist sie 18 Jahre und lernt Glasperlen herzustellen. 1631 ist sie kaum älter und kann diese Perlen während der Pestepidemie als Zahlungsmittel benutzen.

Wir bekommen eine Familiengeschichte erzählt, die sich über 500 Jahre erstreckt, ohne dabei massenhaft Kinder, Enkel und Urenkel verdauen zu müssen. Die Familie Rosso wird langsam älter, während sich die Welt viel schneller bewegt und das passiert viel organischer als es jetzt klingen mag. Man erlebt fast nebenbei die Geschichte der Glasmacher in Murano mit, sogar die Geschichte Venedigs im Wandel der Zeit, 500 Jahre Kulturgeschichte, trifft dabei Giacomo Casanova und Kaiserin Josephine höchst persönlich. Tracy Chevallier schmückt diese Geschichte mit unglaublich vielen historischen Details. Sogar die Dienstkleidung der Gondoliere im Wandel der Zeit wird beobachtet und dokumentiert.

Man hat bislang vielleicht schon mal gehört, dass in Murano Glas hergestellt wird, nach dem Lesen dieses Buches weiß man, was das heißt und ist beeindruckt. Es schafft eine fast selbstverständliche Symbiose von schicksalhafter Familiengeschichte und Historie, ist ein toller Schmöker zum Mitfiebern und vermittelt nebenher ganz viel Wissenswertes, nicht zuletzt eine Passion für künstlerische Glasperlen, aus Murano natürlich, nicht das billige Zeug aus China!

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Das Geheimnis der Glasmacherin

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen unterhaltsamen Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen unterhaltsamen Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Orsola wächst in Murano auf. Sie stammt aus einer alten Glasbläser Familie. Sie erzählt hier die Höhen und Tiefen der Glasbläserkunst und wie sie es immer wieder mit neuen Ideen und Methoden geschafft haben, sich über Wasser zu halten. Auch werden die entsprechenden Zeitepochen mit ihren Problemen gut dargestellt.
Orsola gehörte auch zu den ersten Frauen, die sich an die Glaskunst herangewagt haben. Sie hat mit entsprechend kunstvollen und schwierigen Glasperlen begonnen.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert.
Ich empfehle es gerne weiter.

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