Cover-Bild Als Großmutter im Regen tanzte
Band 1 der Reihe "Generationen-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.02.2023
  • ISBN: 9783949465123
Trude Teige

Als Großmutter im Regen tanzte

Roman | Der bewegende Jahres-Bestseller
Günther Frauenlob (Übersetzer)

»Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt.« FAZ

Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können.

Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet. 

Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.

»Als Großmutter im Regen tanzte« erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.

Der bewegende SPIEGEL-Bestseller: drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit


»Dieses Buch lässt niemanden unberührt. Verpassen Sie es nicht.«  Expressen

»Eine packende und erhellende Lektüre über die Liebe dreier Generationen im Schatten des Krieges. Ein eindrückliches Buch, das man unbedingt lesen muss. Geschrieben von einer Autorin, die weiß, wie man eine starke Erzählung schafft und die eine hochinteressante Geschichte zu erzählen hat.« M-Magasin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Bewegender Roman

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„...Wir waren ein paar Tage segeln. Eigentlich wollten wir die ganzen Osterferien über die schwedische Küste hinab segeln. Aber dann bin ich abgehauen...“

Es sind nur wenige Zeilen, hinter denen aber ...

„...Wir waren ein paar Tage segeln. Eigentlich wollten wir die ganzen Osterferien über die schwedische Küste hinab segeln. Aber dann bin ich abgehauen...“

Es sind nur wenige Zeilen, hinter denen aber ein bitteres Leben steckte. Juni hatte guten Grund, ihren Mann zu verlassen.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Die Geschichte wechselt gekonnt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet.
Juni zieht in Norwegen in das Haus ihrer Großeltern, in dem zuletzt ihre Mutter gelebt hatte. Sie will endlich ausräumen und sich gleichzeitig Gedanken machen, wie ihr Leben weiter gehen soll.
Juni erinnert sich an ihre Großmutter Tekla, die im Regen tanzte und dann zusammenbrach. Sie hatte keine Gelegenheit mehr, ihrer Enkelin von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Nun, nach dem Tod ihrer Mutter, findet Juni eine Fotografie, die ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt.
Juni erinnert sich an die Worte ihres Großvaters:

„...Die Menschen sagen immer, man soll nicht zurückblicken, aber das ist falsch. Man muss ein Stück weit zurückschauen, um zu wissen, wer man ist und woher man kommt...“

Teklas Geschichte führt mich als Leser in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Otto, ein deutscher Soldat, hatte sich um Teklas Pferd gekümmert. Zwischen beiden beginnt eine zarte Liebesgeschichte. Dass durfte aber nicht sein. Tekla folgt Otto in ein Lager, wo sie auf die Ausreise nach Deutschland warten mussten. Damit aber verlor Tekla ihre norwegische Staatsangehörigkeit. Sie heiratet Otto im Lager. Er nimmt sie mit nach Demmin, wo er auf einen großen Gut aufgewachsen ist. Noch ahnt er nicht, was ihn dort erwartet.
Teklas Leben führt sie von Demmin über Berlin an die Küste, wo ihr Konrad eine Rückkehr nach Norwegen ermöglicht. Sie lernt die Not der Nachkriegszeit kennen, findet aber auch Menschen, die ihr zur Seite stehen.

„...Nicht zerbrechen. Beuge dich, aber zerbrich nicht, wiederholte sie wieder und wieder...“

Kann der Blick in die Vergangenheit erklären, warum Junis Mutter in eine Welt aus Selbstmitleid, Depression und Alkoholismus abgeglitten war? Was unterschied sie von ihren Brüdern, die in Norwegen geboren waren?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie die Schicksale im Krieg noch die nachfolgenden Generationen beeinflussen.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Veeindruckendes Buch das noch lange nachhallen wird

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Mutter, Tochter, Enkelin – das sind die drei Protagonistinnen, um die sich dieser Roman dreht. Teige lässt in kurzen, gut lesbaren Kapiteln abwechselnd die Großmutter als junge Frau und die Enkelin in ...

Mutter, Tochter, Enkelin – das sind die drei Protagonistinnen, um die sich dieser Roman dreht. Teige lässt in kurzen, gut lesbaren Kapiteln abwechselnd die Großmutter als junge Frau und die Enkelin in der Gegenwart erzählen. Die Sprache ist emotional und eindringlich, und die Geschehnisse werden bildhaft dargestellt. Wer glaubt, es handle sich um eine entspannte Familiengeschichte, täuscht sich.
Juni, die Enkeltochter, möchte wissen, wer ihr Vater ist, und stößt dabei auf unausgesprochene Ereignisse aus zwei Generationen. Der Krieg und die Nachkriegszeit mit all ihren Gräueltaten werden bildhaft und schonungslos geschildert. Eindrücklich wird das Schweigen der Kriegsgeneration und dessen Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen dargestellt.
Besonders beeindruckend fand ich die Schilderung des großen Massenselbstmords in Demmin. Hier wird deutlich, welche Auswirkungen die Propaganda und der Krieg auf beide Seiten hatten.
Wer zart besaitet ist, sollte vorsichtig sein, da Vergewaltigung, Mord und Selbstmord teilweise detailliert beschrieben werden. Für mich ist es ein wirklich beeindruckendes Buch, das noch lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Beeindruckende wenn auch bedrückende Erzählung deutscher Geschichte

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Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teig, einer norwegischen Schriftstellerin, ist im Fischer Verlag im Januar 2023 ins deutsche übersetzt worden.

Das Cover hat mich berührt und der Titel ...

Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teig, einer norwegischen Schriftstellerin, ist im Fischer Verlag im Januar 2023 ins deutsche übersetzt worden.

Das Cover hat mich berührt und der Titel fasziniert, obwohl ich mir zuerst nicht so viel darunter vorstellen konnte.
Die Leseprobe hat mich dann gefesselt und ich musste dieses Buch unbedingt lesen.
Der Roman beruht teilweise auf realen Begebenheiten, handelt von 3 Frauen in 3 Generationen und wird in zwei Zeitebenen erzählt.
Es geht im Grund darum, wie die Vergangenheit unserer Mütter und Grossmütter unser Leben beeinflusst, obwohl oder gerade weil wir wenig darüber wissen.

Die junge Juni, Anfang 30, schwanger, erzählt die Geschichte Ihrer Großmutter Tekla und findet auch Dinge über Ihre Mutter Lilla heraus. Beide Frauen sind tot.Juni, die eine unglückliche Ehe hat, "flieht" in das Haus Ihrer Grossmutter, die auf einer kleinen norwegischen Insel gelebt hat, um zur Ruhe zu kommen. Sie räumt das Haus auf und findet dabei ein altes Foto was Ihre Grossmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt.Das kann Sie sich so gar nicht erklären und Sie macht sich mit einem Nachbarn auf eine Reise in die Vergangenheit, über Berlin in das Dörfchen Demmin im Osten Deutschlands.Am Ende findet Sie das Geheimnis Ihrer Grossmutter und Ihrer Mutter heraus.
Ihre Grossmutter hat den Soldaten Otto geheiratet, geht nach Kriegsende mit Ihm nach Demmin, wo die Russen den Osten besetzt haben und erfährt dort schreckliches, denn es ist alles zerstört.
Nach Norwegen kann sie nicht mehr zurück, denn der Pass wurde ihr abgenommen, Ihre Familie will nichts mehr von Ihr wissen. Mehr will ich eigentlich nicht verraten....

Die grauenvollen Kriegssituationen werden einfühlsam erzählt. Die Personen sind authentisch, sympathisch und ich war total in der Geschichte, oft schockiert, weil ich so einiges nicht über die Geschichte wusste, wie z.B den Massensuizid in Demmin.

Ein fesselndes Buch über ein Thema was erschreckend ist, aber nicht vergessen werden sollte.
Juni ist wie Ihre Grossmutter eine starke Frau und findet am Ende durch die Entdeckungen zu sich selbst und trifft gute Entscheidungen für Ihr Leben.

Der Schreibstil ist flüssig und die Zeitebenen im guten Wechsel geschrieben.

Eine klare Leseempfehlung mit mehr als 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Die Großmutter die im Regen tanzte

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Der Roman erzählt die Liebesgeschichte der Norwegerin Tekla zu dem Deuschen Otto. Sie folgt ihm in seine Heimat, da man sie bei sich zuhause schon als die Deutschenhure ansieht. Doch auch in Deutschland ...

Der Roman erzählt die Liebesgeschichte der Norwegerin Tekla zu dem Deuschen Otto. Sie folgt ihm in seine Heimat, da man sie bei sich zuhause schon als die Deutschenhure ansieht. Doch auch in Deutschland ist alles viel schlimmer als die Beiden es sich gedacht hatten, das ganze Land liegt in Trümmern. Die Menschen hungern, frieren und es gibt keine Infrastruktur mehr. Das Heimatdort Demmin aus dem Otto stammt, ist im Osten von Deutschland und alles was er von dort kannte ist zerstört. Von seiner Familie lebt nur noch der Vater, der aber so krank ist, das er aber bald darauf stirbt. Ostdeutschland ist voll in der Hand der Russen und die haben kein Rezpekt. Sie vergewaltigen Frauen und töten was ihnen vor die Flinte kommt. Der Ort ist in die Geschichte eingegangen da sich dort aus diesen Gründen sehr viele Menschen umgebracht haben. Tekla und Otto wollen dort deshalb nicht mehr leben und fliehen. Es geschied hier so viel Schreckliches, das Tekla so schnell wie möglich wieder nach Norwegen zurückkehrt und für immer über das Erlebte schweigen wird. Ihre Enkelin die nach dem Tod das Haus der Großmutter erbt, stößt beim Aufräumen auf alte Dokumente die sie sprachlos macht und deshalb zur Klärung nach Deutschland reist. Hier erfährt sie so nach und nach die schreckliche Wahrheit, die ihre Oma mit ins Grab genommen hat.

Fazit: Eine Geschichte die sehr dramatisch ist und unter die Haut geht. Man ist sehr ergriffen von der Handlung und leidet mit der Großmutter, die wirklich um sich an ihre große Liebe zu erinnern, immer wieder im Regen tanzt.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Gegen das Vergessen

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Juni will eine Auszeit nehmen und fährt in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern, es muss aufgeräumt und hergerichtet werden. Gleichzeitig kann sie dort über ihrer Zukunft nachdenken. Sie findet ein sehr ...

Juni will eine Auszeit nehmen und fährt in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern, es muss aufgeräumt und hergerichtet werden. Gleichzeitig kann sie dort über ihrer Zukunft nachdenken. Sie findet ein sehr altes Foto ihrer Großmutter mit einem deutschen Soldaten der Wehrmacht. Da auch ihre Mutter bereits verstorben ist, kann sie niemanden mehr fragen. sie recherchiert auf den Spuren ihrer Familie und kommt nach Berlin und einer kleinen Stadt im Osten Deutschlands, Demmin. Ein Ort in dem am Ende des Krieges Grauenhaftes geschah.
Es ist ein Buch über starke Frauen, Frauen die geliebt haben und dafür bestraft wurden, ein Buch über den Krieg den Männer führen und Frauen die die Folgen tragen müssen. Es sind viele geschichtliche Tatsachen verarbeitet, die auch nach so langer Zeit nichts an Grausamkeit verloren haben. Diese Details lassen sich nur ertragen, weil die Autorin immer einen Zeitenwechsel vollzieht. Mal begleiten wir Juni bei ihren Recherchen und dem neuen Leben auf der Insel. Dann wieder erleben wir die Lebensumstände von Thekla, der Norwegerin die einen deutschen Wehrmachtssoldaten geheiratet hat.
Trude Teige zeigt Folgen auf, die entstehen wenn jemand Zusammenhänge verschweigt, auch wenn es zum Schutz oder aus Liebe geschieht. Denn wir Menschen brauchen das Wissen um unsere Wurzeln, unsere Herkunft macht einen Teil unserer Identität aus.
Es war für mich ein wichtiges Buch, weil ich die geschichtlichen Details nicht kannte und weil es trotz allem zur Versöhnung aufruft. Die Autorin lässt Thekla sagen: Schauen Sie sich diese Menschen an, halb verhungert, verzweifelt ohne ein Dach über dem Kopf und die sollen Terroristen sein?
Immer nur nach vorn schauen geht nicht, man muss auch das Hinten im Blick haben.
Es gibt immer und überall zwei Seiten einer Medaille.