Mörderische Theaterstimmung
„Böses Licht“ ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Fina Plank. Den ersten Teil, „Stille blutet“, habe ich noch nicht gelesen, dieser wird aber sicher schon ganz bald folgen! Daher kann ich ...
„Böses Licht“ ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Fina Plank. Den ersten Teil, „Stille blutet“, habe ich noch nicht gelesen, dieser wird aber sicher schon ganz bald folgen! Daher kann ich jedoch sagen, dass man als Leser kein bestimmtes Vorwissen über das Ermittlungsteam der Mordkommission 2 Wien benötigt, um gut in den zweiten Teil zu starten. Die Protagonisten werden verständlich eingeführt, sodass man meines Erachtens auch den zweiten Teil vor dem ersten lesen kann.
Zunächst findet man sich in Wien wieder, genauer am Wiener Burgtheater, welches gespiegelt auch auf dem Cover zu sehen ist. Das Ensemble inszeniert gerade Shakespeares Richard III, als es zu einem ungeahnten, grausamen Zwischenfall kommt. Der Garderobier, Ulrich Schreiber, wird auf einem Thron sitzend von der Unterbühne hochgefahren. Er ist tot. Dies ruft das Ermittlerteam um Fina Plank auf den Plan. Während die Ermittlungen noch laufen, probt das Ensemble schon für Dantons Tod – das Stück, das in Salzburg aufgeführt werden soll. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse, wobei man sich auf eine Spurensuche begibt, die gespickt mit dem besonderen Flair des Theaters, einzigartig ist. Welche der Protagonisten sind vom Fach und spielen ein falsches Spiel? Wem kann man eigentlich noch trauen? Passend zur Schauspielerei und dem Theater ist hier tatsächlich nichts, wie es scheint.
Mir hat das Lesen besondere Freude bereitet. Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin wird man von Anfang an mitgenommen, für die Welt des Theaters begeistert und förmlich hineingezogen. Von den Protagonisten wurden ebenfalls sehr gute Bilder gezeichnet, sodass man das ein oder andere Gesicht vor dem geistigen Auge hatte. Besonders gut gefällt mir auch, dass Frau Poznanski Themen wie z.B. das Mobbing am Arbeitsplatz aufgreift und somit auf eine andere Art und Weise ein Bewusstsein dafür schafft. Bei vielen Dialogen zwischen Fina und ihrem Kollegen Oliver fühlte ich mich schon fast selbst betroffen, nicht zuletzt durch die Sympathie zu Fina und das damit einhergehende Zugehörigkeitsgefühl.
Wer in die magische Welt des Theaters abtauchen möchte und dabei großartige Spannung sucht, landet mit diesem Buch einen absoluten Volltreffer!